05 - Teil 3: Der Turm (Alle Kapitel bis zum Ende)

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 8.916 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Wenn man sich die Inhaltsangabe der englischen Ausgabe ansieht, sticht als erstes dieser fettgedruckte Absatz ins Auge:


    Zitat

    A New York Times bestseller, Mr Penumbra's 24-hour Bookstore is an entirely charming and lovable first novel of mysterious books and dusty bookshops; it is a witty and delightful love-letter to both the old book world and the new.


    Das liest sich doch auch hier so, als würde es in erster Linie Bücher gehen. Auch der Titel deutet darauf hin. Mit "the new world" kann auch anderes gemeint sein als der technische Fortschritt.


    Das deutsche Cover fand ich eigentlich ganz gut gelungen, weil es das Profil des Kopfes so deutlich darstellt, was ein wesentlicher Teil der Handlung. So hätte ich mir das vor meinem geisten Auge nicht vorgestellt. Da gab es schon weitaus mehr verunglückte Cover.

  • Oh, die Inhaltsangabe der englischen Ausgabe kannte ich nicht. Das geht dann schon stark in die gleiche Richtung. Von den Covern zielt die englische Ausgabe schon weniger auf den Buchliebhaber ab, finde ich. Aber die Verlage wissen wohl schon, wie sie ihre Bücher vermarkten müssen. Die negativen Besprechungen, die es deshalb vielleicht gibt, interessieren die vermutlich kein bisschen.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de


  • Nun, ich weiß ja nicht, ob Robin Sloan das als ein "Buch für Buchliebhaber" geschrieben hat. Ich vermute eher, dass der Verlag das gerne so vermarktet, weil das natürlich sehr viele Leser anzieht. Einen Gefallen tun sie sich damit aber nicht, wie ich finde. Schaut euch doch mal die englischen Cover an, die sprechen nicht so direkt (nur) den Buchliebhaber an.

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    Stimmt, diese Cover sehen wir mich auch nicht unbedingt aus, wie ein Roman, der besonders für Buchliebhaber spricht. Vor allem das rechte Cover sieht sehr "technisch" aus.



    Wenn man sich die Inhaltsangabe der englischen Ausgabe ansieht, sticht als erstes dieser fettgedruckte Absatz ins Auge:



    Das liest sich doch auch hier so, als würde es in erster Linie Bücher gehen. Auch der Titel deutet darauf hin. Mit "the new world" kann auch anderes gemeint sein als der technische Fortschritt.


    Die englische Inhaltsangabe kannte ich auch nicht, aber da hört es sich tatsächlich nach einem solchen schönen Bücher- Buch und kein technisches von Google befallenes Buch.
    Obwohl ich auch sagen muss, dass das deutsche Cover trotzdem schön ist und die Buchhandlung ja trotzdem ganz gut darstellt, nur dass das eben nicht wirklich der Kern der Geschichte ist.


    Achja und nochmal danke Valentine für die Aufklärung mit den Dias. Das habe ich mich nämlich auch gefragt und wäre nicht auf einen Übersetzungsfehler gekommen. :rollen:


  • Achja und nochmal danke Valentine für die Aufklärung mit den Dias. Das habe ich mich nämlich auch gefragt und wäre nicht auf einen Übersetzungsfehler gekommen. :rollen:


    Ich habe das Buch ja auf Englisch gelesen und die Stelle mit den "slides" nochmal rausgesucht, denn ich war mir nicht so sicher, ob Clay wirklich PowerPoint-Folien verwendet.


    Zitat

    Everything ist ready. There's a presentation waiting to start on my laptop. I realize that the big reveal really ought to happen in an smoky parlour, with the sleuth holding his nervous audience spellbound using only his voice and his powers of deduction. Me, I prefer bookstores, and I prefer slides. So I power up the projector and take my position, the blank light burning my eyes. [...] Then I click the remote and begin.


    Also erst ein Laptop, aber dann Projektor und Fernbedienung. Das könnten auf einen Overhead hindeuten, aber auch auf Dias. Ehrlich gesagt hört es sich für mich tatsächlich nach Dias an.

  • Da von einem Laptop die Rede ist, handelt es sich bei dem Projektor sicher um einen Beamer (im Englischen heißen die Dinger auch "projector") und mit der "remote" ist bestimmt ein Presenter zum Weiterklicken der Präsentation gemeint.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Danke, dass du die Stelle nochmal rausgesucht hast Doris.
    Für mich hört es sich auch nach einer Powerpoint Präsentation an. Wenn er sagt, dass da eine Präsentation auf seinem Laptop wartet, würde das mit den Dias nicht dazu passen. Der Remoter zum Weiterklicken der Folien klingt für mich auch schlüssig.


    Aber diese Stelle "Me, I prefer bookstores, and I prefer slides" fört sich für mich wiederum so an, als wenn er auf die "altmodischen" Dinge steht. Also Bücherläden anstelle von technischen Büchern und Verfahren, sowie Dias anstelle von Powerpoint- Präsentationen.
    Ach ich habe keine Ahnung was richtig ist, ist ja letztlich auch egal :P

  • Das "I prefer slides" habe ich darauf bezogen, dass Clay ja kurz zuvor gemeint hat, eigentlich würde ein waschechter charismatischer Detektiv bei der Vorstellung seiner Ergebnisse allein durch seine Kompetenz und seine Stimme überzeugen, während er selbst lieber PowerPoint-Folien zu Hilfe nimmt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Da von einem Laptop die Rede ist, handelt es sich bei dem Projektor sicher um einen Beamer (im Englischen heißen die Dinger auch "projector") und mit der "remote" ist bestimmt ein Presenter zum Weiterklicken der Präsentation gemeint.


    Ah, ich dachte, ein Beamer ist eben ein Beamer, auch im Englischen. Dann könnte die Theorie der PowerPoint-Präsentation wieder stimmen. Aber letztlich ist es wirklich egal.


  • Das deutsche Cover fand ich eigentlich ganz gut gelungen, weil es das Profil des Kopfes so deutlich darstellt, was ein wesentlicher Teil der Handlung. So hätte ich mir das vor meinem geisten Auge nicht vorgestellt. Da gab es schon weitaus mehr verunglückte Cover.


    Mir hat dieses Detail mit dem Profil, dem alten Mac und das insgesamt eher nostalgisch gestaltete deutsche Cover sehr gut gefallen - es passt eben mehr zum Anfangs-Teil der Geschichte.
    Die beiden modernen Varianten hätten mich wirklich sehr viel weniger angesprochen, da sie sehr technisch und kalt rüber kommen. Aber sie passen natürlich ebenfalls.



    Ah, ich dachte, ein Beamer ist eben ein Beamer, auch im Englischen. Dann könnte die Theorie der PowerPoint-Präsentation wieder stimmen. Aber letztlich ist es wirklich egal.


    Echt interessant diese Feinheiten und möglichen Varianten .. wir werden es leider nicht aufklären können.
    Und für die Geschichte ist es nun wirklich nicht allzu wichtig ...


    - Am Ende wird beschrieben das der erste Leser Corvina abgesetzt wurde und nun Deckel da unten in den Höhlen herrscht. Aber warum? Der Code wurde geknackt, dieser Verein hat keine Existenzberechtigung mehr. Stattdessen schreiben sie noch mehr bon diesen Büchern. Warum?


    Diesen Punkt habe ich leider auch absolut nicht verstanden.
    Warum machen die nur weiter, wenn sich alles geklärt hat und es nichts mehr zu entschlüsseln gibt???

  • Warum machen die nur weiter, wenn sich alles geklärt hat und es nichts mehr zu entschlüsseln gibt???


    Wenn man sein Leben lang auf ein Ziel hingearbeitet hat, das sich dann offenbart, ohne dass man selbst etwas dazu beigetragen hat, ist es bestimmt schwer, von einem Tag auf den anderen damit aufzuhören. Man muss einfach ein wenig Zeit verstreichen lassen, bis die Erkenntnis einsetzt, dass die Vereinigung keinen Inhalt mehr hat. Irgendwann werden die ersten abspringen und die anderen folgen.


  • Das deutsche Cover fand ich eigentlich ganz gut gelungen, weil es das Profil des Kopfes so deutlich darstellt, was ein wesentlicher Teil der Handlung. So hätte ich mir das vor meinem geisten Auge nicht vorgestellt. Da gab es schon weitaus mehr verunglückte Cover.


    Ich habe das Buch ohne Schutzumschlag gelesen und ihn danach ohne weitere Beachtung mit dem Buch ins Regal. Danke dass du das Detail mit dem Kopfprofil erwähnt hast, Doris, das wäre mir sonst gar nicht aufgefallen :redface:.


    Insgesamt finde ich das deutsche Cover schöner als sie englischen, zumindest am Anfang geht es ja auch um die Buchhandlung. Nur diese "Liebeserklärung an die Welt der Bücher" passt meiner Meinung nach überhaupt nicht!

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Ich habe das Buch ohne Schutzumschlag gelesen und ihn danach ohne weitere Beachtung mit dem Buch ins Regal. Danke dass du das Detail mit dem Kopfprofil erwähnt hast, Doris, das wäre mir sonst gar nicht aufgefallen :redface:.


    Insgesamt finde ich das deutsche Cover schöner als sie englischen, zumindest am Anfang geht es ja auch um die Buchhandlung. Nur diese "Liebeserklärung an die Welt der Bücher" passt meiner Meinung nach überhaupt nicht!


    knödelchen, das ging mir haargenauso! :smile: Da ich meist auch ohne Schutzumschlag lese, habe ich mir diesen zwar angeschaut, aber der Kopf ist mir nicht weiter aufgefallen. Dennoch hat mir das Cover gut gefallen: die vielen Bücher, die Farben - dazu der mysteriöse Titel. Ich bin mir sicher, dass ich das Buch auch im Buchladen in die Hand genommen hätte, weil es mich definitiv anspricht! Bei den englischsprachigen Ausgaben gefällt mir entweder die Farbe oder aber die Gestaltung an sich nicht.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo zusammen,


    obwohl ich das Buch schon ein paar Tage beendet habe, muss ich sagen, dass meine Ratlosigkeit seit dem Zuklappen nicht weniger geworden ist. Es wurde durchaus noch einmal spannend und mir hat natürlich gefallen, dass der Code letzten Endes trotzdem ohne technische Hilfe geknackt wird. Aber ich bin ehrlich: hätte ich auf meiner neunstündigen Zugfahrt kürzlich ein Ersatzbuch dabei gehabt, vermutlich wäre ich zwischendurch abtrünnig geworden! :rollen: So musste ich meine Hänger überwinden, meine Fragezeichen abhaken und weiterlesen… Was allerdings auch zur Folge hatte, dass ich anschließend auch nicht unbedingt Lust hatte, mir noch weiter Gedanken über die ungeklärten Momente des Buches zu machen, leider.
    Hervorzuheben ist sicherlich die trocken-humorige Sprache des Autors und vor allem die auf mich authentisch wirkende Atmosphäre der Arbeitswelt irgendwelcher Nerds und Geeks in Silicon Valley. Die Botschaft hinter dem Ganzen ist mir ein wenig zu seicht, aber sei's drum. Was mich wirklich gestört hat, ist das Abfeiern der Firma Google in den ersten Abschnitten, die irgendwann nicht mehr hinterfragten Ungereimtheiten und meine falsche Erwartungshaltung nachdem ich das Buch in Händen gehalten und die Inhaltsangabe gelesen hatte.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Das soll ein Buch für Buchliebhaber sein? Vielleicht bin einfach zu alt um die Werte dieser jung-dynamische-geistigen-Überflieger zu kapieren.
    Ich bin stolz darauf, ab und an mein eigenes Gehirn anzustrengen um Dinge zu regeln, anstatt mir alle Lösen via Internet ins E-Mail-Fach flattern zu lassen.


    Zugegebenermaßen bin ich einfachen technischen Lösungen nicht immer abgeneigt, aber ab und an eigene Lösungen zu finden und dazu meinen eigenen Kopf anzustrengen, möchte ich auch nicht missen. Wobei ich mir auch sicher bin, dass das, was die Leute da in Silicon Valley arbeiten, heftigste Arbeit ist.
    Ein Buch für Buchliebhaber kann ich jedenfalls nicht erkennen. Ein sehr hübscher, für mich spektakulärer Buchladen spielt eine Rolle - einer, der für uns vermutlich ein echter Traum wäre - aber der weicht zum Schluß einer Kletterwand! :heul:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo Ihr Lieben,


    beendet habe ich das Buch schon länger, bin aber nicht dazu gekommen, hier noch zu schreiben. Auch nach ein paar Tagen sacken lassen, muss ich erstens sagen, dass mich das Buch immer noch nicht wirklich begeistert hat und mir im Gegenteil klar geworden ist, dass ich es fast schon wieder vergessen habe.


    Das Ende war zwar etwas spannender, als der langatmige Mittelteil, aber ich war einfach nur froh, als ich das Buch endlich zuklappen konnte. Diese Suche nach den Patrizen und dann diese doch etwas maue Auflösung des Ganzen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Angesichts des Titels hätte ich, so wie ihr auch, wirklich ein Buch erwartet, dass sich um Bücher, Bücherliebhaber etc. dreht. Bekommen habe ich ein Buch, dass zwar einen Buchclub und eine Buchhandlung erwähnt, ansonsten aber ein Loblied auf google singt und mit steigender Seitenzahl immer mehr ins technische und nerdige abdriftet.



    Ein Buch für Buchliebhaber kann ich jedenfalls nicht erkennen. Ein sehr hübscher, für mich spektakulärer Buchladen spielt eine Rolle - einer, der für uns vermutlich ein echter Traum wäre - aber der weicht zum Schluß einer Kletterwand! :heul:


    Und das war dann für mich auch noch die absolute Enttäuschung: anstatt das Buchhandlung aufgepeppt und gepflegt wird, verkommt sie zur Kletterwand?! Also ganz ehrlich, damit gewinnt man wirklich keine Bücherfreunde.


    Alles in allem ein enttäuschender Roman, von dem ich mir wirklich mehr erhofft hätte. Meine ausführliche Rezi folgt dann noch.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Und das war dann für mich auch noch die absolute Enttäuschung: anstatt das Buchhandlung aufgepeppt und gepflegt wird, verkommt sie zur Kletterwand?! Also ganz ehrlich, damit gewinnt man wirklich keine Bücherfreunde.


    Alles in allem ein enttäuschender Roman, von dem ich mir wirklich mehr erhofft hätte.


    So erging es mir ebenfalls.