Sylvia Plath - Die Glasglocke

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 11.801 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Ich habe das Buch in der 11. Klasse gelesen. Ich weiss gar nicht mehr, ich glaube, wir mussten uns damals 3 Bücher aus einer Liste aussuchen und jeweils ein Lesetagebuch schreiben! ;) Wie dem auch sei, mir hat das Buch auch sehr gut gefallen damals, allerdings muss ich mir auch eingestehen, ich habe kaum noch eine Ahnung, wovon es handelt! *schäm* Aber irgendwie bekomme ich gerad Lust es zu lesen ;)
    Also Juggalette durchhalten!!!!

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Mir ging es wie Levia. Ich fand es toll.
    Aber es passte irgendwie damals auch zu meiner Stimmung.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Nachdem es doch so vielen von euch gefällt und ich gerade mal einen Bruchteil gelesen habe, werde ich es noch weiterhin versuchen. Außerdem haben mich die Kommentare zu den Selbstmordgedanken wieder neugierig gemacht. :zwinker:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Ich habe meine Zähne zusammen gebissen und siehe da, in nur zwei Tagen habe ich das Buch nun doch beendet. :zwinker:


    Ich weiß aber nicht genau was ich davon halten soll. Esthers Tage in New York waren für mich recht verwirrend und auch langweilig zu lesen, weswegen ich mir anfangs auch so schwer tat mit dem Buch warm zu werden. Doch als sie wieder nach Hause kam, fand ich die Geschichte schon interessanter.


    So richtig verstanden habe ich Esther allerdings nicht, da sie oft Dinge getan oder gesagt hat, die ich absolut nicht nachempfinden konnte.
    Allerdings fand ich manche ihrer Aussagen oder was sie eben getan hat recht komisch. Vielleicht liegt das aber auch an meinem Humor. :breitgrins:


    Aber, auf eine Passage im Buch muss ich jetzt noch eingehen, weil mir beim Lesen richtig schlecht wurde.


    Ich fand das echt schrecklich und ich kann mich nur an sehr wenige Bücher erinnern, die mich beim Lesen solche Art Graus empfinden haben lassen. :angst:


    3ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Hallo ihr Lieben!


    4 satte Jahre, nachdem dieses Buch auf meinen SUB gewandert ist, habe ich es nun endlich gelesen. Solche Bücher erinnern mich wieder daran, warum es den SLW eigentlich gibt. Denn nur, weil ein Buch lange rumliegt oder weil man vergessen hat, warum man es gekauft hat, heißt nicht, dass es einen nicht völlig faszinieren und überraschen kann.


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    Meine Meinung:
    Das einzige, was ich vor der Lektüre dieses Buches über Sylvia Plath wusste, war, dass sie mit dem Kopf im Gasherd Selbstmord begangen hat. Dass die Frau höchst depressiv war, merkt man auch sofort an ihrem Schreibstil.
    Die Protagonistin Esther (der Name hat übrigens genau so viele Buchstaben wie Sylvia :zwinker:) hat eigentlich ein schönes Leben, kann sich aber nicht nur nicht richtig darüber freuen, sondern steckt irgendwie in einem Loch fest, vergräbt sich in ihren eigenen Gedanken und weiß eigentlich gar nichts mit sich anzufangen. Sie will gleichzeitig alles und nichts, hat keine wirkliche Bindung zu ihren Freundinnen und ist sich auch den Männern gegenüber nicht sicher, was sie eigentlich will oder nicht will.


    Von einer verwirrten junge Frau, die ein Praktikum in New York absolviert zu einer depressiven Person, die im Krankenhaus liegt, war es zwar nicht schön, Esthers Welt zu entdecken, dafür aber wirklich spannend und faszinierend. Der Teil in New York und bei Esther zu Hause hat mir eigentlich am besten gefallen. Ihre Zeit im Krankenhaus fand ich dann etwas langweilig, obwohl da endlich rauskam, warum das Buch "The Bell Jar" heißt, und den Vergleich fand ich wieder sehr schön.


    Ein besonderes Extra ist bei diesem Buch sicher, dass es sich um einen (halb-)autobiographischen Roman handelt. So habe ich jede Seite mit dem Gedanken im Hinterkopf gelesen, dass diese Worte von einer Frau stammen, die in der Wohnung, in der ihre beiden Kinder schliefen, den Kopf in den Ofen gesteckt hat. :entsetzt:


    Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen und die Tagebücher von Sylvia Plath sind sofort auf meine Wunschliste gerutscht.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()


  • So habe ich jede Seite mit dem Gedanken im Hinterkopf gelesen, dass diese Worte von einer Frau stammen, die in der Wohnung, in der ihre beiden Kinder schliefen, den Kopf in den Ofen gesteckt hat. :entsetzt:


    Das hatte ich bei der Lektüre auch die ganze Zeit im Kopf. Sehr gruselig.

  • Das wusste ich zum Zeitpunkt meiner Lektüre zum Glück noch nicht. Mittlerweile habe ich ihre Briefe nach Hause gelesen.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ich musste mir das ständig vorstellen. Vor allem finde ich auch schlimm, dass sie das in der Wohnung getan hat, in der ihre beiden Kinder geschlafen haben. Was, wenn da jemand eine Kerze oder so anzünden wollte? Da wären ja alle in die Luft geflogen.


    Ich meine, sich das Leben zu nehmen ist schon eine schlimme Sache, aber wenn einem alles schon so egal ist, kann man ja wenigstens noch Rücksicht auf andere nehmen oder?? :entsetzt: Wahrscheinlich ist einem dann schon wirklich alles egal. Trotzdem.... ich war total entsetzt. Und gleichzeit fasziniert. Was mich noch mehr entsetzt hat. :breitgrins: :spinnen:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Sie ist halt richtig depressiv gewesen. In ihren Briefen ist das nicht immer so deutlich gewesen. Es kam immer schubweise und komischerweise hat sie kurz vor ihrem Tod sehr zuversichtlich geklungen.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Jedenfalls bin ich seit diesem Buch total interessiert an Sylvia Plath und werde mir als nächstes ihre Tagebücher reinziehen und dann vermutlich auch noch die Briefe. Obwohl mich das Lesen über depressive Menschen immer auch selbst betrübt. :traurig:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich finde sie auch faszinierend, seit ich Die Glasglocke gelesen habe. Du bist also nicht allein.
    Die Briefe sind sehr anstrengend zeitweise, aber interessant. Die Tagebücher will ich auch noch lesen...und hier subben noch Kurzgeschichten von ihr.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Hallo!


    Ich habe mir mit den ersten Kapiteln auch schwer getan. Esther bekommt eine große Chance und lässt sie einfach so vorüber ziehen. Mir kam es so vor, als ob sie in New York nichts aus eigenem Antrieb tat, sondern wartete bis etwas geschah. Die Menschen in ihrer Umgebung kamen mir durch die Bank durch kalt und egoistisch vor. Ehrlich am Anderen interessiert schien mir keiner, aber natürlich sieht man alles durch Esthers Augen und gewinnt so einen etwas verzerrten Eindruck. Ohne viel vom Inhalt des Buchs zu wissen war mir schon sehr früh klar, dass die Geschichte nicht nur kein gutes, sondern ein tragisches Ende nehmen würde. Als Esther nach Hause kam wurde es für mich richtig interessant. Eigentlich dachte ich, dass ihr Zustand früher auffallen würde und sie Hilfe bekommen würde. Aber anscheinend war es wichtiger, den guten Schein zu wahren als zuzugeben, dass etwas nicht stimmt. Die Glasglocke ist ein Buch, bei dem ich sehr froh bin dass ich es nicht abgebrochen habe.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Sylvia Plath – Die Glasglocke

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    OT: The Bell Jar
    OA: 1963
    234 Seiten
    ISBN:978-3518456767


    Inhalt:


    Die ehrgeizige und talentierte Literaturstudentin Esther Greenwood hat ein vierwöchiges Volontariat bei einer New Yorker Modezeitschrift gewonnen. Die Metropole rührt sie in vielerlei Hinsicht auf: Das ihr anerzogene Pflichtgefühl passt nicht zu der ungewohnten Freiheit in der Großstadt. Sie sehnt sich nach ersten sexuellen Erfahrungen, möchte aber gleichzeitig die Erwartungen ihrer Mutter und ihres Freundes Buddy nicht enttäuschen.
    Bei der Rückkehr aus New York erfährt sie, dass sie nicht zu dem Schriftstellerkurs angenommen wurde, auf den sie sich gefreut hatte. Esthers innere Zerrissenheit und die Langeweile in der Kleinstadt vergrößern die Depression des Mädchens, das schließlich von ihrer Mutter an einen Psychologen verwiesen wird.


    Eigene Meinung:


    Dieser Roman beschreibt mit erschreckender Klarheit die innere Zerrissenheit eines jungen Menschen, der nicht weiß welche Richtung er in seinem Leben einschlagen soll, der angst davor hat die falschen Entscheidungen für das Leben zu fällen, der so vieles möchte, sich aber für einen Weg entscheiden muss und an eben dieser Entscheidung fast zerbricht. Die Enttäuschung, die Erwartungen und der Druck sind für Esther so groß, dass sie nicht mehr adäquat damit umgehen kann und in eine schwerwiegende Depression verfällt als deren einzigen Ausweg Esther nur noch den Suizid sieht. Nachdem es ihr fast gelang sich das Leben zu nehmen, findet sie sich in einer psychiatrischen Einrichtung wieder und der Albtraum ihres Lebens geht weiter. Es wird geschildert, wie falsch angewandte Psychotherapie den Zustand eines Menschen verschlimmern kann und wie schwer es ist, einen intelligenten Menschen aus einer Depression wieder herauszureißen. Man bekommt einen Einblick, wie es überhaupt geschehen kann, dass ein junger Mensch so sehr an seinem Leben verzweifelt, dass der einzige Ausweg scheint, dass eigene Leben zu beenden.
    Ich selbst bin, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, einfach nur dankbar dafür, dass ich eine solche Lebensfreude empfinde und noch nie in einer so verzweifelten und lebensmüden Situation war.
    Sylvia Plath hat einen sehr beeindruckenden Roman über ein psychisch labiles Leben eines jungen Menschen geschrieben. Er wirkt umso berührender, weiß man doch, dass sich die Autorin selbst im Alter von 30 Jahren das Leben nahm.


    5ratten


    Tina

  • Ich schubse den Thread mal an die Oberfläche, um meine 5 Cent zu diesem Buch zu sagen.


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    sandhofer ist schuld, dass ich diesen Roman gelesen (gehört) habe. Ich bin auf Mastodon seinem Link gefolgt, den spannenden Text über Buch und Autorin gelesen und mir spontan das Hörbuch gekauft.

    Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Ich konnte mich in vielen Szenen gut (zu gut) in Esther hineinversetzen.

    Es heißt immer, Menschen mit psychischen Problemen sollten mit diesem Buch vorsichtig sein, denn es könnte ihr Leiden noch verschlimmern. Das kann ich nicht bestätigen, wobei ich natürlich nur für mich selbst sprechen kann.

    Der Schreibstil hat mich sofort für die Autorin eingenommen. Der Kontrast zwischen der leichten und schönen Sprache und der schweren und schwermütigen Geschichte verleiht dem Roman einen ganz besonderen Zauber.


    Das Hörbuch wird gelesen von Nina Hoss, ich kann es wärmstens empfehlen.


    ***

    Aeria

  • Aeria

    Ich finde sogar, das es helfen kann, sich in den Problemen der Protagonistin wieder zu finden. Mir ging das jedenfalls beim Lesen damals so. Auch wenn ich gleichzeitig trotzdem vorsichtig wäre, in einer Hochphase meiner Depression hätte es durchaus anderen Einfluss haben können.

  • Ich glaube, ich habe "Die Glasglocke" vor weit über 30 Jahren gelesen - und fand den Roman damals überragend.

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)