Diesen Roman lese ich im Klassikerforum in einer Leserunde, möchte aber auch hier ein paar Anmerkungen dazu machen. Er ist neben dem Faust das Alterswerk Goethes, wurde 1821 und dann 1829 in einer erweiterten Ausgabe veröffentlicht und knüpft an den in den 90er Jahren veröffentlichten "Wilhelm Meisters Lehrjahre" an.
Wilhelm ist von seiner Freundesgesellschaft, der er sich im zweiten Teil der Lehrjahre angeschlossen hat, verpflichtet worden, herumzuwandern und nicht länger als drei Tage an einem Ort zu verweilen. Ihn begleitet sein Sohn Felix, den er von der verschwundenen Schauspielerin Marianne hat. In den Alpen (wohl auf dem Weg nach Italien - vieles bleibt am Anfang noch offen) trifft er nacheinander auf verschiedene Menschen, die alle in einer Art realisierten Utopie leben: eine nachgewebte weltliche heilige Familie und jetzt bin ich mit Wilhelm auf einem riesigen Gut, das man sich vielleicht in Südtirol denken kann und das von einem Obst und Gemüse züchtenden Altruisten mit der Neigung zu Sentenzen geführt wird.