Lois McMaster Bujold - Captain Vorpatril's Alliance (Vorkosigan-Saga)

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    "Captain Vorpatril's Alliance" von Lois McMaster Bujold
    Ein Barrayar/Vorkosigan-Roman


    Ich lese das Buch auf Russisch, weil es keine deutsche Übersetzung gibt und vermutlich auch nicht geben wird, genauso wenig wie "Cryoburn".
    Es ist eine Fan-Übersetzung und überraschend gut. Von dieser Übersetzerin werde ich auch "Cryoburn" nochmal lesen, sofern vorhanden.


    Ein Drittel habe ich geschafft und wünsche mir, der Roman wäre dreimal so umfangreich. Ich mag ihn schon jetzt sehr gern.


    Handlung:


    Ivan-Du-Idiot Vorpatril ist diensltich auf Komarr, als er um einen kleinen Gefallen gebeten wird: Er soll eine junge Frau für einen Abend aus ihrer Wohnung locken. Für Ivan entwickeln sich die meisten Dinge anders als von ihm geplant. So auch diese. Statt die hübsche Nanja zu verführen, wird er von ihr und ihrer Freundin niedergeschossen, entwaffnet, gefesselt und eingesperrt. Schon bald jedoch kann er ihnen bei der Flucht vor ihren Verfolgern behilflich sein. Und ehe er sich's versieht ist er mit Nanja/Tej verheiratet.


    Ein Ivan-Roman - der war längst fällig!
    Ivan Vorpatril ist dem Barrayar-Leser als Miles Vorkosigans Cousin bekannt, etwas schwer von Begriff, sorglos, heiratsunwillig und ein Frauenheld. Es wird an einigen Stellen vermutet, dass er sich absichtlich dumm stellt, um seine Ruhe zu haben. Ich glaube, ganz so falsch sind diese Vermutungen nicht.


    Der Humor in diesem Roman kommt nah an "Botschafter des Imperiums" ("A Civil Campaign") heran, jedenfalls konnte ich an manchen Stellen nicht ernst bleiben. Wenn man die anderen Bücher der Reihe kennt, ist es um so lustiger, weil Insider-Witze ja immer etwas witziger sind, aber im Grunde ist es nicht nötig, die Vorgänger gelesen zu haben. Man erfährt auch auch so genug über die Geschichte des Barrayaranischen Imperiums, Miles, Lady Alys etc.


    Hach, es ist schön wieder auf Barrayar zu sein! :winken:


    ***
    Aeria

  • Eine Rezension! :klatschen:
    Danke, Aeria!


    Ich habe bisher nur die ersten dreißig Seiten der englischen Leseprobe gelesen, aber mir das Buch dann doch noch nicht gekauft.



    Hach, es ist schön wieder auf Barrayar zu sein! :winken:

    Das glaube ich! :winken:



    Ich lese das Buch auf Russisch, weil es keine deutsche Übersetzung gibt und vermutlich auch nicht geben wird, genauso wenig wie "Cryoburn".

    :sauer: Ich verstehe auch nicht, warum sich Heyne auf einmal so sträubt. Alle anderen Bücher liefen doch anscheinend nicht so schlecht, schließlich gab es von allen Büchern mindestens zwei verschiedene Ausgaben.
    Wenn ich mir so andere SF-Romane ansehe, die veröffentlicht werden...

  • Ich habe das Buch gestern angefangen und, hach, ist das schön, wieder in der Welt zu sein! :klatschen:
    Ich bin noch nicht sehr weit, aber ich habe mich bereits riesig über die lieben Grüße an Vorbände gefreut, wie Ivan, der lächelt, als man ihn einen Idioten nennt oder das Grausen beim Gedanken an die Experimente der Cetagandaner (der abscheuliche Kätzchenbaum in "Cetaganda"!), die Erleichterung, in keinem dunklen, engen Raum gefangen zu sein ... Brav, beste Bujold!
    Und ich bin echt gespannt, ob wir erfahren, was Miles zu der scheußlichen Vase gesagt hat, die ihm Ivan kommentarlos geschickt hat. :breitgrins:

  • Fertig. Die zweite Hälfte

    hat mir nicht mehr ganz so gut gefallen, da hätte ich mir stellenweise ein wenig Kürzung gewünscht. Aber das war trotzdem, alles in allem, ein tolles, sehr schön zu lesendes Buch. Dazu all die lieben Grüße an die früheren Bände und jede Menge "Cameo"-Auftritte. Und natürlich Bujdolds unnachahmlicher Humor.


    Wie typisch, Miles wurde in seinem ersten eigenen Roman aus Versehen Kommandant einer Söldnerflotte und Ivan wird in seinem ersten eigenen Buch aus Versehen ein Ehemann. :breitgrins:
    Besonders gut hat mir gefallen, wie man förmlich zusehen kann, wie sich Tej und Ivan verlieben. Da waren ein paar wirklich allerliebste Szenen. So lang musste/wollte Ivan warten, das hat sich echt gelohnt!
    Ich glaube, meine Lieblingsszene


    Und, das ist auch eine der großen Stärken Bujolds, dass all ihre Figuren, die man von früher kennt, einem bereits so lieb und vertraut sind, dass sie kaum als Nebenfiguren zählen. Simons Subplot fand ich auch großartig und wie sich Ivan so langsam damit arrangiert, ihn als ehm-Stiefvater zu haben.


    "Cryoburn", das ja chronologisch nach dem hier spielt, wäre ja ein nicht unpassender Schlusspunkt. Ich würde aber trotzdem nicht allzu heftig protestieren, würde Bujold vielleicht doch noch mal diese Welt besuchen.

  • Seufz. Jetzt muss ich mir das Buch wohl endgültig holen...
    Das klingt wirklich toll!
    (Heißt, ich muss auch noch das Englisch-Deutsch-Wörterbuch auf meinen Kindle installieren, dann kann es los gehen.)

  • Ich dachte, die Serie sei zu ende und habe nun gesehen, dass es von McMaster Bujold weitere Bücher gibt. Danke an Euch, dann muss ich mal die Englische Szene durchsuchen, wer weiß wieviel ich da verpasst habe. Es war wirklich sehr schön auf Barrayar, ich freue mich, dank Euch, wieder hinkommen zu können.

  • Wenn Du alle auf deutsch erschienenen Barrayar-Romane kennst, dann fehlen dir zwei, nämlich "Cryoburn" und eben "Captain Vorpatril's Alliance".

  • Danke nochmal. Ich vergesse immer wieder, dass manche Serien dann nicht weiter übersetzt werden.

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    Vorweg gesagt: Ivan ist nun einmal nicht Miles. Miles war diesmal nur eine Randfigur, was natürlich prinzipiell schade ist, aber dem Roman nicht geschadet hat. Ganz so blöd wie er manchmal erscheint, ist Ivan nämlich nun wirklich nicht, das ist nur ein Wahrnehmungsfehler des Lesers als Folge vom übermächtigen Miles als Vergleichsobjekt und Ivans Strategie, möglichst unauffällig zu agieren. Wenn man Ivan mal genauer betrachtet, ist auch er ein gelungener Protagonist.


    Ivan ist als Attaché eiens Admirals auf Kontrolltour unterwegs. Weil ihm nichts Besseres zu ihrer Rettung einfällt, heiratet Ivan eine junge Frau auf der Flucht. Eine Scheidung ist nach barrayanischem Recht schließlich kein Problem.


    Der erste Teil, als Ivan und Tej sich noch zusammenraufen und bevor die Geschichte zumindest teilweise in eine Heist-Richtung abdriftet, gefiel mir etwas besser. Im zweiten Teil verbringt das Paar kaum noch Zeit miteinander und gerade das Wachsen der Beziehung las sich sehr gut.


    Der Tonfall war gewohnt amüsant („DER Gregor“), das kann man aber natürlich nur mit entsprechender Kenntnis der Personen genießen.


    Alles in allem ein gelungener Seitensprung der Autorin.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich lese es gerade zum dritten (?) Mal. Bin gerade bei


    Zitat

    "Hände weg von Lady Vorpatril!"


    :totlach:
    Zum Kringeln, wirklich! Die Reaktionen der Trauzeugen - zum Schießen :breitgrins: .


    Ich hatte mir vorgenommen, die ganze Reihe chronologisch zu lesen, aber irgendwie hatte ich wohl wieder vergessen, dass "Captain Vorpatril's Alliance" vor "Cryoburn" spielt und habe es mir zum Schluss aufgehoben. Sei's drum, ist trotzdem toll :smile:


    ***Nachtrag:


    Gerade bin ich durch die Szene im Gerichtssaal gerauscht. illy hat völlig recht: eine der besten Szenen im Buch. Hysterisches Gekicher ist vorprogrammiert! :breitgrins:


    Was mir zum wiederholten Mal an diesem Roman auffällt, ist, dass es noch mehr als bei den anderen Büchern von Vorteil ist, die Vorgänger zu kennen. Natürlich kann man das Buch auch so verstehen, aber viele Details gewinnen erst an Gewicht/machen mehr Spaß, wenn man Barrayar und die Seinen schon kennt.
    Hier wird auch etwas mehr auf die Geschichte der Saga eingegangen als in manch einem früheren Roman. Zum Beispiel: Es wird nirgendwo in den anderen Werken erwähnt, in welcher Zeit sich das Ganze abspielt, wie lange das Zeitalter der Isolation gedauert hat etc. Antwort: Im ca. 30. Jahrundert und etwa 600 Jahre.


    ***
    Aeria