Hjorth & Rosenfeldt - Der Mann, der kein Mörder war

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Informationen zum Buch:


    • Taschenbuch: 624 Seiten
    • Verlag: rororo; Auflage: 11 (2. Januar 2013)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3499256703
    • ISBN-13: 978-3499256707
    • Originaltitel: Det Fördolda
    • Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 4,6 cm
    • Preis: 9,99 EUR


    Informationen zum Hörbuch:


    • Audio CD: 6 Seiten
    • Verlag: Audiobuch; Auflage: 1. (1. Februar 2012)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 389964428X
    • ISBN-13: 978-3899644289
    • Originaltitel: Det Fördolda
    • Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 14,3 x 2,5 cm
    • Preis: 14,95 EUR (uvp), derzeit bei Amazon im Angebot für 7,99 EUR (Stand 06/2014)


    Über die Autoren:


    Michael Hjorth, geboren 1963, ist ein erfolgreicher schwedischer Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u.a. Drehbücher für die Verfilmungen der Romane von Henning Mankell.
    Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist in Schweden ein beliebter Radio- und Fernsehmoderator und ein gefragter Drehbuchautor, zuletzt schrieb er die Vorlage für die ZDF-Koproduktion The Bridge.


    Über den Sprecher:


    Douglas Welbat, geboren 1957 in Berlin, ist Schauspieler und vielbeschäftigter Hörbuch- und Hörspielsprecher. er ist die deutsche Stimme von Rolf Lassgård, dem Hauptdarsteller der ZDF-Krimi-Reihe Sebastian Bergman - Spuren des Todes. Welbat synchronisiert Lassgård außerdem in seiner Rolle als Kommissar Wallander. Welbat hat alle bisher erschienenen Bergman-Romane des Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt für AUDIOBUCH eingelesen.


    Reihe:


    1. Der Mann, der kein Mörder war
    2. Die Frauen, die er kannte
    3. Die Toten, die niemand vermisst
    4. Das Mädchen, das verstummte


    Kurzbeschreibung des Buches:


    In der Nähe eines Waldstücks bei Västerås in Schweden finden Kinder eine Leiche. Bei der Identifizierung stellt sich heraus, daß der aufgefundene Junge Schüler eines Elitegymnasiums war und seit Tagen als vermißt galt. Da die örtliche Polizei mit dem Fall überfordert ist, reist der Stockholmer Kommissar Höglund an und nimmt gemeinsam mit seinem Team die Ermittlungen auf. Die Lösung des Falles bringt mehr als nur ein dunkles Geheimnis ans Licht ... Der Mann, der kein Mörder war wird gelesen von Douglas Welbat und ist ein spannendes Hörbuch, das den Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.


    Meinung zum Buch:


    Bei Västerås wird in einem Waldstück ein toter Junge gefunden. Roger war Schüler eines Elitegymnasiums und wurde seit einiger Zeit vermisst. Die örtliche Polizei erhält Unterstützung durch den Stockholmer Kommissar Höglund und seinem Team. Während die Ermittlungen beginnen, stellt sich heraus, dass der tote Junge in der Nähe von Sebastian Bergmanns Eltern gewohnt hat. Sebastian ist zwar schon einige Zeit nicht mehr im Dienst, aber zufällig im Ort, da seine Eltern gestorben sind und er den Nachlass regeln muss.


    Höglund und Bergmann begegnen sich natürlich und kommen auch auf den aktuellen Fall zu sprechen. Dabei kristallisiert sich heraus, dass die Ermittlungen wohl in die falsche Richtung laufen. Sebastian Bergmann bietet seine Hilfe als Psychologe an, jedoch nicht ohne Hintergedanken. Denn im Haus seiner Eltern hat Sebastian eine brisante Entdeckung gemacht, die sein Leben verändern könnte. Aber um weitere Informationen zu erhalten, braucht er einen Zugang zum Polizeicomputer.


    Als ein weiterer Mord geschieht, steckt Sebastian bereits tief in den Ermittlungen drin.



    Dass zwei Autoren erfolgreich zusammen ein Buch schreiben, dafür gibt es schon einige Beispiele auf dem Buchmarkt. Auch diese beiden hier haben einen Roman geschrieben, den man getrost als ein kriminalistisches Meisterwerk bezeichnen kann.


    Die Geschichte wird aus zwei Sichten beschrieben. Zum einen begleitet der Leser Höglund und sein Team bei den Ermittlungen zum Fall Roger, zum anderen erfährt der Leser nach und nach, was es mit Sebastian Bergmann auf sich hat, warum er aus dem Dienst ausgeschieden ist, wo seine Stärken und Schwächen liegen und wieso er letztlich so ist, wie er ist – unsensibel, sexgesteuert, zynisch und konfrontativ. Er weiß, wie man Menschen manipuliert und setzt diese Fähigkeit bewusst ein, um an sein persönliches Ziel zu gelangen.


    Sebastian ist eigentlich nur vor Ort, um nach dem Tod seiner Mutter das Elternhaus so schnell wie möglich – auch gerne mit Verlust – zu verkaufen. Mit seinen Eltern verband ihn kein liebevolles oder innigliches Band, so dass er gar nicht schnell genug alles geregelt und den Ort wieder verlassen kann.


    Aber dann findet er in Nachlass einen Hinweis, der sein Leben ändern könnte. Um aber weiter zu kommen, benötigt er vertrauliche Informationen von der Polizei. Daher kommt es ihm gerade recht, dass der ermittelnde Kommissar an dem Fall ein ehemaliger Kollege von ihm ist. Sebastian setzt ihn unter Druck, um ins Team aufgenommen zu werden.


    Zwar ist er von Anfang an eine Art Störfaktor im Team, aber er bietet auch einige interessante Ansätze und Denkanstöße, was den Ermittlungen zu Gute kommt. Hier zeigen sich dann auch sein wahres Talent und sein Können.


    Der Fall selbst ist sehr verworren, es gibt viele Hinweise auf Mobbing, aber auch auf andere Dinge, aber immer will mindestens ein Puzzleteil am Ende nicht passen, so dass man einen neuen Ansatz versuchen muss.


    Die ganze Geschichte ist sehr verworren, führt den Leser bewusst auf die falsche Fährte, ohne dabei unlogisch zu sein oder zu komplex. Man kann den Ermittlungen gut folgen, stellt seine eigenen Theorien auf und wird immer mehr Teil des Ermittlerteams. Aber auch Sebastians Geschichte verschwindet nicht im Hintergrund, sondern berührt den Leser. Hier wird ein Ermittler geschildert, der nicht perfekt ist, sondern auch seine Stärken und Schwächen hat und auch mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen hat.


    Das Hörbuch wird von Douglas Welbat gelesen und umfasst 6 CDs mit rund 424 Minuten Hörgenuss. Douglas Welbat gelingt es, mich gleich von Anfang an in seinen Bann zu ziehen. Mit seiner Stimme, die tief, rau und voll ist, schafft der Sprecher gleich die richtige Atmosphäre. Er passt sein Lesetempo automatisch der Situation an, so wechselt er von langsam zu sehr schnell. Der Hörer sitzt quasi atemlos davor, spürt wie die Ermittlungen in Fahrt kommen, wo es auf einmal wieder stagniert und auch bei Streitereien fliegen die Worte nur so hin und her, wobei man dabei gut die einzelnen Protagonisten voneinander unterscheiden kann. Douglas Welbat verleiht jedem Protagonisten seinen eigenen Charakter durch eine bestimmte Stimmlage.


    Das Hörbuch ist zwar die gekürzte Fassung, jedoch ist mir das nicht wirklich aufgefallen. Alles ist trotzdem logisch, schlüssig und nachvollziehbar. Ich bin recht schnell in die Geschichte abgetaucht und höre noch heute Douglas Welbat „Torkel“ sagen, wenn er mal wieder von dem ermittelnden Kommissar sprach.


    Fazit:


    Sowohl das Buch, wie auch das Hörbuch sind überzeugend. Eine tolle, spannende und mitreißende Geschichte, bei der man von Anfang an gefordert wird, mitdenkt, verwirft und rätselt. Verbunden mit dem Hörbuch und dem Sprecher Douglas Welbat taucht man in die einzigartige Atmosphäre des Romans ein und sehnt sich bald schon nach einer Fortsetzung. Meine Empfehlung für alle Krimi- und Hörbuchfreunde.


    5ratten

    LG, Ariadne