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Titel und Autor: Der Tag, an dem ich fliegen lernte von Stefanie Kremser
Klappentext: Als Luisas Mutter Aza gleich nach der Geburt das Weite sucht und zurück in ihr Heimatland Brasilien flüchtet, nimmt Luisas Vater Paul das Kind zu sich in die Münchener Studenten-WG. Erst viele Jahre später machen sie die beiden auf, um Azas Beweggründen auf die Spur zu kommen.
Inhalt: Erzählt wird die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Luisa. Ungewöhnlich deshalb, weil Luisa eigentlich tot sein müsste. Ihre Mutter schmiss sie kurz nach ihrer Geburt aus dem 5. Stock des Krankenhauses. Ungewöhnlich deshalb, weil Luisa gerettet wurde. Von einem Rugby-spielendem Engländer. Dieser zog dann auch gleich in die WG ein, in der Luisas Vater gemeinsam mit dem kleinen Mädchen, einem Comic-Zeichner und einer Haschisch-konsumierenden Millionärstochter wohnte. Luisas Mutter war weg, auf in ihr Heimatland Brasilien. Ungewöhnlich ist die Lebensgeschichte deshalb, weil Luisa und ihr Vater sieben Jahre später versuchen ihre Mutter in Brasilien zu finden und dort auf bayrisch-brasilianische Indianer treffen. Und auf Luisas Mutter.
Meine Meinung: Die Geschichte lebt von ihren einmaligen und liebenswerten Charakteren. Diese bestimmen auch den Sprachstil der Geschichte, je nachdem wer im Fokus ist, wird mal detailreicher, mal schneller, mal langsamer berichtet. Auf die verschiedenen Erzählstrukturen muss man sich einlassen, sonst wird man weniger Freude an dem Buch haben und es teilweise „langatmig“ finden. Der Plot ist etwas besonderes, ebenso wie die Suche nach der Antwort auf die Frage: Wie kann eine Mutter nur so etwas machen. So erfährt man auch viel über die Themen „Einsamkeit“ und „neu“ sein in einem fremden Land. Es ist ein Buch für die länger werdende Herbstabende.
Ein Rätsel bleibt mit allerdings die Covergestaltung, die finde ich weder gut aussehend noch mit inhaltlichem Bezug.