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Klappentext
Das alljährliche Auswahlverfahren, das die zu kürenden Nobelpreisträger bestimmt, nimmt seinen Lauf wie immer, als ein Flugzeug der Scandinavian Airline auf dem Flughafen von Milano mit einem Business-Jet kollidiert. Alle Passagiere finden den Tod. Mit an Bord waren drei Mitglieder des Gremiums, das den Nobelpreis in Medizin vergibt. Kurz vor der Abstimmung erhält Professor Hans-Olof Andersson, ebenfalls Mitglied der Nobelversammlung, Besuch von einem Unbekannten, der ihm viel Geld bietet, damit er eine bestimmte Kandidatin wählt, die für den Schweizer Pharmakonzern Rütlipharm arbeitet. Er lehnt das Angebot entrüstet ab.
Bald darauf entführen die Unbekannten Anderssons vierzehnjährige Tochter Kristina und erpressen ihn nun auf diesem Weg, die gewünschte Stimme abzugeben. Verzweifelt beschließt Andersson, sich dem Willen der Unbekannten zu beugen. Allerdings merkt er schnell, dass er Teil einer viel größeren Verschwörung ist und dass offenbar zahlreiche andere Komiteemitglieder auf der Soldliste seiner Erpresser stehen. Er weiß nur einen Ausweg: Er wendet sich an seinen Schwager Gunnar Forsberg. Der sitzt gerade eine mehrjährige Gefängnisstrafe wegen Einbruchs und Industriespionage ab. Andersson erreicht die vorzeitige Freilassung Gunnars, der sich sofort auf die Suche nach den Entführern macht. Die Widerstände, gegen die Gunnar anrennt, wachsen stetig. Dass er sich auch noch in die Klassenlehrerin seiner Nichte verliebt, erleichtert seine Suche nicht gerade. Die Uhr beginnt zu ticken - und das immer lauter, denn bis zur Nobelfeier sind es nur noch wenige Tage …
<a href="http://www.literaturschock.de/autorengefluester/000032">Lesungsbericht "Eine Billion Dollar"</a>
<a href="http://www.literaturschock.de/autorengefluester/000067">Lesungsbericht "Der letzte seiner Art"</a>
Meine Meinung zum Hörbuch
Eines Tages bricht die heile Welt des Hans-Olof Andersson zusammen: Erst versucht ein Unbekannter, ihm eine Menge Geld für die Manipulation des Nobelpreises zu bieten und dann - als Hans-Olof das Geld ausschlägt - wird seine Tochter Kristina entführt. Obwohl er nichts unversucht lässt, fällt ihm nur noch eine Möglichkeit ein, Kristinas Leben zu retten: Der ungeliebte Schwager Gunnar Forsberg muss helfen! Leider sitzt der aber gerade wegen Industriespionage im Gefängnis.
Andreas Eschbach nimmt sich eines Themas an, über das bestimmt jeder früher oder später nachdenkt: Ist die Vergabe des Nobelpreises manipulierbar? Und wie korrupt ist das Nobelpreiskomitee? Ein so hoch angesehener Preis, der einem Wissenschaftler die Anerkennung aller Kollegen sichert - ein Betruf wäre unfassbar und würde die Welt in Aufruhr versetzen! Doch das Wichtigste ist: Kristina muss gefunden.
Der Autor überrascht einerseits mit dem Wechsel der Erzählperspektive von der Dritten in die Erste Person, andererseits mit einem von mir völlig unerwarteten Schluß. Stephan Bensons Vorlesestimme wird dem spannenden Buch absolut gerecht. Er verzichtet darauf, die Worte übertrieben zu betonen, sondern liest so vor, wie ich es mir auch selbst in Gedanken vorlesen würde. Neben all diesen Vorteilen bietet "Der Nobelpreis" unerwarteten Tiefgang (wenn auch nicht zu viel) in einer ungewohnten Umgebung.
Ich bin mir nicht sicher, ob man dieses Werk mit den anderen Andreas Eschbachs vergleichen kann. Dazu fällt es vermutlich etwas zu sehr aus den "normalen" Krimirahmen. Lesenswert (oder vielmehr hörenswert) ist es auf jeden Fall. Ein Hörbuch, das sich zum Hören im Auto denkbar schlecht eignet - zu schnell ist die Aufmerksamkeit vom Verkehr abgelenkt.