Schullektüre - Erfahrungen!

Es gibt 271 Antworten in diesem Thema, welches 65.733 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Ich fand die Lektüre von Faust auch deshalb toll weil unsre Lehrerin uns schon in Klasse elf ständig daraus erzählt und zitiert hat das wir das Ganze im Grunde schon kannten. Ich fands trotzdem toll, vor allem auch die Diskussionen die im Untericht daraus entstanden sind. Außerdem finde ich die Geschichte selbst gibt auch einiges her.

  • Oja, Faust fand ich auch richtig toll und vorallem liebe ich Gründgens als Mephisto, für mich gibt es keine bessere Besetzung als ihn :breitgrins:


    Allerdings war ich froh, dass ich das ganze Buch erst alleine durchgelesen hatte...wir haben Faust I locker 4 Monate durchgenommen :rollen: Das war doch etwas zu viel des Guten...

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Allerdings war ich froh, dass ich das ganze Buch erst alleine durchgelesen hatte...wir haben Faust I locker 4 Monate durchgenommen :rollen: Das war doch etwas zu viel des Guten...


    So gings mir damals auch. Erst mal komplett alleine gelesen und für gut befunden ... aber nach einem halben Jahr dauernder Analyse + Klausur war ich dann doch etwas genervt davon. Als ich das dann meinem Lehrer gesagt habe, tats ihm aber total leid ... irgendwie nett und mittlerweile schau ich das Buch schon nicht mehr mit so viel Abneigung an. :smile: Und der zweite Teil steht auch schon im Regal (obwohl ich vor dem schon ein bisschen Angst habe).

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Faust I haben wir auch in der Schule durchgenommen und auch mir hat es relativ gut gefallen. Nach der hundertsten Interpretation einer für mich unwichtigen Szene hat es zwar dann keinen Spaß mehr gemacht, aber so lief das in der Schule bei uns immer ab.


    Erst letztens war ich dann im Theater und hab mir das Stück angeschaut. Durch die intensive Bearbeitung im Unterricht konnte ich mich noch sehr gut an alles erinnern, wodurch mir der Theaterbsuch gleich viel mehr Spaß gemacht hat. Schullektüre ist also doch manchmal für was gut :smile:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • mondy
    Ja so geht es mir mit Faust II auch. Am liebsten hätte ich den 2. Teil auch in der Schule gelesen aber wir hatten dafür keine Zeit, Faust war bei uns keine Pflichtlektüre. Ich hab damals dann den zweiten Teil begonnen und hab die aufwendigen Kommentare in meiner Ausgabe dazu gelesen, aber es war schon sehr anstrengend, da dieser Teil noch symbolischer ist als der erste und man im Grunde erstmal Goethes Zeit besser kennenlernen muss um überhaupt alles zu verstehen und jede Anspielung als solche zu erkennen. Insgesamt fand ich es auch mühsamer zu lesen. Deshalb hab ich es damals dann erstmal auf Eis gelegt. Bisher gabs noch kein Tauwetter.

  • Von Faust II habe ich bisher auch nur gehört, dass es sehr schwierig zu lesen sein soll, deshalb hat das Buch es auch noch nicht auf meinen SuB geschafft. Aber vielleichth packen wir es irgendwann ja mal gemeinsam in einer Leserunde an? :winken:

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  • Da wär ich glatt dabei. :winken:


    Interesse habe ich auch! Alleine werde ich mich an Faust II sicherlich nicht ran trauen :redface:

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  • Von Faust II habe ich bisher auch nur gehört, dass es sehr schwierig zu lesen sein soll, deshalb hat das Buch es auch noch nicht auf meinen SuB geschafft. Aber vielleichth packen wir es irgendwann ja mal gemeinsam in einer Leserunde an? :winken:


    Hm, ja, das könnte man fürs neue Jahr mal andenken. Ich denke, das Buch gibt auf jeden Fall genug Diskussionsstoff her und bei dem Gehalt liest keiner besonders schnell. Aber wehe, ich sitz dann wieder alleine da! :pueh::zwinker:

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  • Faust haben wir auch in der 12. gelesen. Und bei mir war es sogar Thema der mündlichen Prüfung im Abi (worauf ich aber nicht wirklich so gut vorbereitet gewesen war, da Abithemen eigentlich Schiller (Kabale und Liebe) und Fontane (Effi Briest) waren). Faust II wurde bei uns nur in einem Referat zusammengefasst, das volle zwei Schulstunden gedauert hatte. Die Idee es zu lesen ist gar nicht schlecht.

  • Das wundert mich ja, daß einige von euch den "Faust" gar nicht in der Schule gelesen haben? Das ist doch der Klassiker schlechthin. Bei uns waren beide Teile Schulstoff, und wenn ich mich recht entsinne, haben wir sogar beide im Theater gesehen (auf jeden Fall aber Faust I). Allerdings ist meine Schulzeit so lange her, daß es schon fast nicht mehr wahr ist. :zwinker:


    Eventuell würde ich bei einer Leserunde auch mitlesen, einfach um zu sehen wie der Faust jetzt, nach so vielen Jahren auf mich wirkt (manche Probleme und Ansichten läßt man ja im Lauf der Zeit hinter sich).


    Gruß, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Das wundert mich ja, daß einige von euch den "Faust" gar nicht in der Schule gelesen haben?


    Es gehen nicht alle Schüler aufs Gymnasium, und in der Realschule wurde Schullektüre nur in der 10. Klasse gelesen. Wenn man dann ein Werk richtig durchkaut, werden es übers Jahr halt nicht sehr viele.


    Dafür bekommt man ja hier die Chance, Versäumtes nachzuholen :zwinker:. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich jetzt auch mehr davon haben werde als damals in der 10.


    Grüße
    Doris

  • Ich hab auf dem Gymi aber auch kein Faust gelesen.
    Aber jetzt wo ihr es ansprecht; ich könnt mich ja wirklich mal drann versuchen :breitgrins:


  • Gibt auch Gutes von Goethe, aber natürlich ist es bedingt durch die Sprache schwieriger... war im Deutsch-Leistungskurs und kenne das Gefühl :zwinker:


  • Gibt auch Gutes von Goethe, aber natürlich ist es bedingt durch die Sprache schwieriger... war im Deutsch-Leistungskurs und kenne das Gefühl :zwinker:


    Ja, der Deutsch-Leistungskurs ist es.
    Und Iphigenie ist nicht mal das schlimmste. Später müssen wir noch "Buddenbrooks" lesen mit den ganzen 768 Seiten...

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    Warum kann man nicht mal was Vernünftiges in der Schule lesen, was nicht von Rassismus und/oder Familienproblemen handelt. Oder eben so Zeug wie Iphigenie.
    Wie wär's denn mal zur Abwechslung mit Bram Stroker's "Dracula" oder Robert Louis Stevenson's "Dr. Jekyll & Mr. Hyde"?



    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias.


  • Leseratte
    Naja es geht eben auch um Deutsche Literatur im Deutschuntericht^^
    PS: Die Buddenbrooks ist einfacher zu lesen als die Iphigenie.


    Okay, klar, im Deutschunterricht geht's auch um deutsche Literatur. Aber das war jetzt auf alle Lektüren die ich bisher in der Schule gelesen habe bezogen. Auch in Englisch lesen wir nur so langweiliges Zeug.
    Und zu den Buddenbrooks: Es ist einfach so, dass ich ein langsamer Leser bin, vorallem wenn mich das Thema absolut nicht interessiert. Und wenn dann noch ein Zeitlimit dabei ist... und dann noch der Gedanke, das ich viel interessantere Bücher stattdessen lesen könnte.
    Naja, da muss ich durch...



    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias.

  • So.. ich als angehende Germanistin darf jetzt sagen: Ich fand die Iphigenie auch furchtbar. :breitgrins: Sie ist sicherlich ein tolles Beispiel um daran bestimmte Konzepte der Klassik durchzuexerzieren, aber sie liest sich mMn einfach nicht schön. Der Faust ist dagegen einfach um Längen spannender oder sogar die Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten (da gibt es ein paar Geister- und Gruselgeschichten und das Konzept der Novelle und die Situation mit den Napoleonischen Kriegen wäre es für einen Deutsch Leistungskurs nicht so uninteressant).


    Die Buddenbrooks habe ich bis jetzt noch nicht gelesen, weil, ja, ich mag Thomas Mann, aber ich mag keine Familiengeschichten. Deswegen subbt es da vor sich hin. Es gibt aber ein Licht am Horizont: Schlimmer als diese seltsame Verfilmung mit ausgerechnet Iris Berben (örks) kanns sicher nicht sein.


    Trotzdem, gerade in der Schule würden sich die kurzen (Der Tod in Venedig, Tristan) oder die lustigen Thomas-Mann-Werke (der Felix Krull zB oder sogar Königliche Hoheit) anbieten. Interpretationsansätze und sogar zT Verfilmungen gibt es bei Mann sowieso jede Menge.


    Meiner Meinung nach wollen sich die Lehrer zT einfach wenig Arbeit machen, weil für die Buddenbrooks oder die Iphigenie gibt es einfach schon so massig Material, dass da weniger Eigenleistung gefordert ist. Eine Unterrichtseinheit für die Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten vorzubreiten, da muss der Lehrer schon selbst auch Arbeit reinstecken und nicht nur, wie bei der Iphigenie, einfach Königs Erläuterungen Band 15 vorlesen.


    Trotzdem sollte sich jemand mit Deutsch-Leistungskurs darüber im Klaren sein, dass da alle möglichen unspannenden deutschen Klassiker am Tagesplan stehen können (und werden). Aber klar, es ist Schule, bei uns haben fast alle zur Matura "Politische Bildung und Recht" genommen, obwohl es ehrlich NIEMANDEN aus der Klasse interessiert hat - aber der Lehrer war nett und hat super Noten verteilt. In der Schule herrscht Realismus vor Idealismus. :zwinker:


    So... und weil ich selbst zum eigentlich Threadthema im Moment nichts beizutragen habe, hoffe ich, dass ein netter Moderator die Schullektürendiskussion vielleicht in einen eigenen Thread à la "Liebe und Leid mit der Schullektüre" schickt (ich find die nämlich ganz spannend) oder in einen ev. schon vorhandenen anhängt. :zwinker:

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631

  • Wir haben in der 13. Klasse überhaupt keine Klassiker gelesen und ich bin mir sicher, dass es zu den Büchern keinerlei Material gibt... Da wir ein wirklich kleiner Deutsch-Leistungskurs waren, muss unser Deutschlehrer uns echt gemocht haben, dass er sich so viel Arbeit macht.


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  • Ja, der Deutsch-Leistungskurs ist es.
    Und Iphigenie ist nicht mal das schlimmste. Später müssen wir noch "Buddenbrooks" lesen mit den ganzen 768 Seiten...

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    Im Mathe-Leistungskurs fordert ja auch niemand auf irgendwelche langweiligen Kurvendiskussionen zu verzichten und jeder Ingenieur würde lachen, wenn man sie denn nicht beherrschte.


    Buddenbrooks gehört m.E. zu den schönsten deutschen Romanen und er lässt sich leicht lesen, das Alternativwerk "Der Zauberberg" wäre nicht so einfach zu erklimmen. Und hier findest du auch ein paar Gleichgesinnte mit denen du dich über den Roman austauschen kannst oder halt auch streiten. Aber lesen muss man ihn dazu natürlich.


    Gruß, Thomas