Zweiter Teil: Cosette

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 6.440 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enid.

  • Hier kann über die Bücher des zweiten Teils gesprochen werden. Bitte jeweils vor dem Post schreiben, in welchem Buch ihr euch befindet. :winken:

  • Ich bin noch im ersten Buch und stecke hier mitten in den Beschreibungen Napoleons. Ich weiß noch nicht, ob dieser Part mir gefallen wird oder nicht. Napoleon war sicherlich eine sehr spannende Persönlichkeit und ich habe diese Thematik in der Realschule geliebt, aber ich frage mich noch, wo die Relevanz für die Geschichte sein wird.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. :winken:

  • Mich verwirrt gerade dieser Zeitsprung enorm. Das Ende des ersten Teils spielte meiner Meinung nach im Jahr 1823 und nun zu Beginn des zweiten Teils schreiben wir schon das Jahr 1862. Demnach müsste Cosette nun schon fast 50 sein! :gruebel:


    Im zweiten Kapitel springen wir in etwa zurück zu Cosettes Geburtsjahr. Den Sinn dieses ständigen Wechsels verstehe ich grad gar nicht.
    Dann werde ich halt mal drei Francs locker machen und mir die Sache mit Waterloo erklären lassen. :zwinker:


    Mehr kann ich leider hierzu noch nicht schreiben. Ich melde mich dann erst mal bis Montag ab und wünsche euch schon mal regen Austausch. :winken:


  • Im zweiten Kapitel springen wir in etwa zurück zu Cosettes Geburtsjahr. Den Sinn dieses ständigen Wechsels verstehe ich grad gar nicht.


    Ich bin sehr gespannt, wo das alles hinführen wird.

  • Ich bin sehr gespannt, wo das alles hinführen wird.


    Ich nehm mir das nicht so zu Herzen, irgendwas wird sich Hugo schon dabei gedacht haben :smile:


    Cosettes Teil gefällt mir indes überaus gut. Ich stecke irgendwo in Buch sechs, Kapitel acht. Anfangs habe ich mich wirklich darüber aufgeregt, wie Cosette behandelt wurde. Das ist doch die Höhe! :grmpf: Manche Leute sollten einfach keine Kinder haben! Zum Glück ist die Kleine nun bei jemandem, der sie behütet und zu ihr schaut. Das hat sie verdient. Auch wenn es mir jetzt um den kleinen Knaben leid tut, denn der wird nun Cosettes Stelle übernehmen müssen :sauer:

    //Grösser ist doof//

  • Ich bin jetzt mitten im ersten Buch.
    Die lange Beschreibungen und Erklärungen zu Napoleon und Waterloo ziehen sich ein wenig. Das sind schon ziemlich viele Seiten, um eine Person einzuführen und von einem Ereignis zu erzählen. Aber da bin ich auch noch nicht, ich muss mich erst noch durch ein paar Seiten arbeiten.


    Das erste Kapitel hat wohl nur einen solchen Zeitsprung, weil der Autor kurz von sich selbst erzählt. Danach gehtes ja wieder zurück. Vielleicht wollte er nur kurz den persönlichen Bezug zum Handlungsort herstellen?

  • Ich habe über das verlängerte Wochenende leider nur das erste Buch zu Ende gelesen. Ich gebe zu noch nie so viele Einzelheiten über die Schlacht bei Waterloo gelesen zu haben, aber so genau wollte ich es auch nie wissen. :rollen:
    Erstaunt war ich dann doch, als sich herausstellte aus welchem Grund Hugo so weit zurück ging in der Zeit. Immerhin gibt es jetzt einen Bezug zu Cosette.

  • Ja, aber das hätte er schon etwas kürzer machen können, oder? :breitgrins:
    Ich hab immer so kleine Durchhänger, wenn diese längeren historischen Passagen kommen, in denen kaum etwas für die Handlung relevantes passiert.


  • Ja, aber das hätte er schon etwas kürzer machen können, oder? :breitgrins:


    Eindeutig! :breitgrins:
    Bei diesem Abschnitt musste ich mich richtig zwingen weiterzulesen. Um den Charakter von Thénardier zu beschreiben hätten auch die letzten beiden Kapitel gereicht, finde ich.


  • Ich habe über das verlängerte Wochenende leider nur das erste Buch zu Ende gelesen. Ich gebe zu noch nie so viele Einzelheiten über die Schlacht bei Waterloo gelesen zu haben, aber so genau wollte ich es auch nie wissen. :rollen:


    Das war auch mein Gedanke. Erstaunlich, wie lang manche kurzen Kapitel einem erscheinen können, wenn es nicht soo spannend ist.

  • Ich hänge momentan auch in einem Abschnitt, der mich nicht sonderlich interessiert. Dafür war der Anfang dieses Teils so spannend und herzerwärmend :sauer:

    //Grösser ist doof//

  • In den letzten Tage habe ich Buch zwei und drei gelesen. Ich hatte schon befürchtet in eine Leseflaute verfallen zu sein, nachdem ich die Schlacht von Waterloo so zäh fand. Im zweiten Buch entspannte es sich noch nicht so recht, aber beim dritten hatte mich die Geschichte wieder voll gepackt. Keine ermüdenden Schlachtszenen mehr, dafür ein Fortgang der Geschichte uns bekannter Figuren.


    Thénardier wurde sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte ihn mir bildlich wie auch handelnd vorstellen. Ebenso wie Frau Thénardier. Die beiden waren schon ein gegensätzlich und so ebenbürtiges Paar. Herrlich fand ich den Ausdruck Filousoph, der Thénardier wunderbar charakterisierte. Wie in meiner Ausgabe zu lesen ist, hat er diesen Spitznamen auch für den Philosophen Pierre Leroux gebraucht. Leider kenne ich diesen Herrn nicht, um beurteilen zu könnne, ob die beiden Ähnlichkeiten aufweisen. :breitgrins:
    Eine weitere sehr treffende Umschreibung des Pärchens fand ich, war diese Stelle:

    Zitat

    Dieser Berg von Lärm und Fleisch gewegte sich, vom kleinen Finger des schwächlichen Despoten gelenkt. Es war, von zwergenhafter winziger und grotesker Seite her gesehen, die große Welterscheinung: die Anbetung des Geistes durch die Materie.


    Cosette hat nun leider wirklich das Schicksal, das wir schon befürchtet hatten. Sogar noch schlimmer würde ich sagen. Ich mochte mir diesen armen mitgenommenen Körper gar nicht so genau vorstellen, aber auch hier war Hugo schonungslos mit seinen Lesern. Die Thénardier schimpft sie eine Mißgestalt und ist verantwortlich für ihre Blessuren. Pfui!
    Welch unerwarteter ( :rollen:) Zufall, dass ausgrechnet zu dieser Zeit der rettende Engel in Gestalt von Valjean im Wald auf sie trifft. Wie im Groschenroman. Das romantische Herz in meiner Brust konnte ein wohliges Erschauern nicht unterdrücken. Das Kindlein darbt, schickt ein Flehen zum Himmel und schon greift die rettende Hand ein. Der Gang durch den Wald erinnerte mich an die Ballade Der Knabe im Moor. Da hat es mich als Kind auch immer gegruselt. :breitgrins:


    Valjean beobachtet und zahlt. Egal welchen Betrag die Thénardiers verlangen. Aber er kann sich auch kein Aufsehen erlauben. Daher bleibt ihm nicht viel anderes übrig, außer Cosette bei Nacht und Nebel zu entführen. Was sicher seiner Auffassung von Gut und Böse widersprechen würde. Wie er sie zum Spielen freikaufte und anschließend diese kostbare Puppe kaufte, das war sicher eine Art von Rache. Offen konnte er ja nichts gegen die Hausherrin sagen.
    Ob die Thénardiers nun ganz abgehakt sind? Ich glaube es nicht so recht.


    Überrascht war ich zudem von Valjeans Voraussicht dem Kind bereits Trauerkleidung mitzubringen. Für das Kind vielleicht das sichtbare Zeichen, dass ihre Mutter über ihren Tod hinaus für sie sorgen würde. Ja, dass auch sie eine Mutter hatte. Denn auf dem Weg aus dem Wald sagte Cosette zu Valjean ja, dass sie glaube gar keine gehabt zu haben.



    Cosettes Teil gefällt mir indes überaus gut. Ich stecke irgendwo in Buch sechs, Kapitel acht. Anfangs habe ich mich wirklich darüber aufgeregt, wie Cosette behandelt wurde. Das ist doch die Höhe! :grmpf: Manche Leute sollten einfach keine Kinder haben! Zum Glück ist die Kleine nun bei jemandem, der sie behütet und zu ihr schaut. Das hat sie verdient. Auch wenn es mir jetzt um den kleinen Knaben leid tut, denn der wird nun Cosettes Stelle übernehmen müssen :sauer:


    Mit deiner Annahme bezüglich des kleinen Jungen wirst du recht haben. Er ist doch jetzt schon das ungeliebte, verstossene Kind. Ob die Thénardier grundsätzlich keine Jungen mag, oder ob dies einen anderen Grund hat? Zu ihren Mädchen ist sie völlig anderes. Diese umsorgt sie, so gut sie kann.

  • So, nachdem ich letzte Woche noch Bücher aus der Bibliothek beenden wollte, bin ich nun auch endlich bei Les Misérables wieder weitergekommen und habe das zweite und dritte Buch gelesen.


    Zuerst einmal bin ich froh, dass es wieder mit Handlung weitergeht und die historischen Ausschweifungen zunächst vorbei sind.


    Bei Valjeans erneuter Flucht frage ich mich, wie er das schaffte. Selbst wenn er eine Flucht geplant hat (wovon ich ausgehe), muss er doch den passenden Augenblick abwarten, der sich ja zufällig ergibt. Dass er dann so lange sich im Wasser und im Boot verstecken kann, während überall nach ihm gesucht wird und wie er es dann schafft, sich wieder ein neues Leben aufzubauen, eine Wohnung zu mieten und Cosette zu retten... ich meine, er muss doch erstmal nass und mit nur seinen Kleidern, die ihn als Sträfling identifizieren, an Land kommen und sich von dort bis zu seinem Geldversteck durchschlagen.


    Die kleine Cosette tut mir immer leid, sie hat wirklich kein Glück. Ganz allein, immer am Arbeiten und jeder der Familie Thénardier (gut, mit Ausnahme des kleinen Jungen) macht ihr das Leben schwer.
    Kein Wunder, dass sie dann Valjean direkt vertraut, als er im Wald neben ihr auftaucht. Es kann ja nur besser werden und sie weiß, dass er gut zu ihr ist. Wahrscheinlich fragt sie ihn deshalb nie, wer er ist, woher er kommt oder warum er sie mitnimmt.
    Als sie die Puppe geschenkt bekommt und vor lauter Ungläubigkeit und Freude nur die Puppe anschaut und sich kaum traut sie anzufassen, das ist schon eine rührende Szene.


  • Bei Valjeans erneuter Flucht frage ich mich, wie er das schaffte. Selbst wenn er eine Flucht geplant hat (wovon ich ausgehe), muss er doch den passenden Augenblick abwarten, der sich ja zufällig ergibt. Dass er dann so lange sich im Wasser und im Boot verstecken kann, während überall nach ihm gesucht wird und wie er es dann schafft, sich wieder ein neues Leben aufzubauen, eine Wohnung zu mieten und Cosette zu retten... ich meine, er muss doch erstmal nass und mit nur seinen Kleidern, die ihn als Sträfling identifizieren, an Land kommen und sich von dort bis zu seinem Geldversteck durchschlagen.


    Es ist schon erstaunlich, wie ausschweifend Hugo erzählt um Thénardier einzuführen, seinen Charakter darzulegen, während er Valjeans Flucht zwar auch etwas langatmig einleitet, den weiteren Verlauf jedoch unter den Tisch fallen lässt.

  • Zu Buch 4 und 5


    Hugos weites Ausholen um dann zig Seiten später endlich auf den Punkt zu kommen, ermüdet mich gerade wieder sehr. Ich stecke gerade im Anfang von Buch 6 fest.
    Das Erscheinen Javerts so plötzlich fand ich sehr seltsam. Zwar wurde es später in dem Kapitel über Javert erklärt, jedoch fand ich die Zufälle schon recht strapaziert. Nicht nur, dass Javert so oft über Valjean stolpert, nein, dieser landet dann auch noch im Garten des Klosters, in dem der alte Fuhrmann untergekommen ist.
    Die Dramatik mit der über die schlafende Cosette berichtet wird, war auch etwas dick aufgetragen.


    Noch über 1000 Seiten. :schwitz: Hoffentlich wird es bald wieder spannender.


  • Es ist schon erstaunlich, wie ausschweifend Hugo erzählt um Thénardier einzuführen, seinen Charakter darzulegen, während er Valjeans Flucht zwar auch etwas langatmig einleitet, den weiteren Verlauf jedoch unter den Tisch fallen lässt.


    Wäre ich böse, würde ich sagen, dass er vielleicht selbst nicht weiß, wie Valjean das gelang. :breitgrins:
    Bin ich aber nicht, schließlich mag ich das Buch ja auch. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Enid ()

  • Ich habe nun auch endlich Buch vier und fünf beendet.
    Wenn ich mal dran bin, geht es ja, aber irgendwie vergesse ich andauern, dass ich auch noch Les Misérables da liegen habe, das auf mich wartet.



    Das Erscheinen Javerts so plötzlich fand ich sehr seltsam. Zwar wurde es später in dem Kapitel über Javert erklärt, jedoch fand ich die Zufälle schon recht strapaziert. Nicht nur, dass Javert so oft über Valjean stolpert, nein, dieser landet dann auch noch im Garten des Klosters, in dem der alte Fuhrmann untergekommen ist.


    Hmm, an die Zufälle musst du dich gewöhnen. Da kommen noch viel mehr Aufeinandertreffen und zufällige Begegnungen, manchmal merken die Betroffenen es auch nicht mal.


    Ich finde es schon sehr hart, wie sehr Javert Valjean immer verfolgt. Zumal er ihn nach der Meldung über dessen Tod ja von seiner Verbrecherliste gestrichen hat. Die Liste legt eigentlich nahe, dass da noch andere Menschen auf der Flucht oder ehemalige Sträflinge sind, die Javert finden möchte. Ob er die auch alle so verfolgt wie Valjean?


    Ich mag es, wie Valjean zufällig im Kloster landet, finde es allerdings etwas seltsam, dass er den Fuhrmann nicht mehr erkennt. Zwar ist der letzte Kontakt schon länger her als z.B. bei Javert und die Umstände sind auch andere, aber den erkannte er auch sofort.
    Andererseits hat er aber vor Javert schon sein halbes Leben lang Angst und flieht und weiß, dass der ihn sucht. Mit dem Fuhrmann hingegen hat er nicht gerechnet - hätte er sich an ihn und das Kloster erinnert, wäre ihm diese Fluchtmöglichkeiteventuell schon früher eingefallen.


    Nun ja, und nun lese ich, wie es Valjean und Cosette im Kloster ergeht.

  • Das sechste Buch gibt einen Einblick in das Leben im Kloster in der Rue Picpus.
    Mal abgesehen davon, dass das prinzipiell nicht unbedingt das Richtige für mich wäre, würde ich in dem Kloster erst recht nicht leben wollen. Die sehr strengen Regeln, Redeverbote und dergleichen finde ich doch zu heftig.
    12 Stunden zu knien, nachts zwei Stunden zum Beten aufzustehen, sich nicht waschen dürfen, Selbstkasteiungen, na ja, meins ist das nicht.


  • Ich finde es schon sehr hart, wie sehr Javert Valjean immer verfolgt. Zumal er ihn nach der Meldung über dessen Tod ja von seiner Verbrecherliste gestrichen hat. Die Liste legt eigentlich nahe, dass da noch andere Menschen auf der Flucht oder ehemalige Sträflinge sind, die Javert finden möchte. Ob er die auch alle so verfolgt wie Valjean?


    Diese Verbissenheit hat mich auch sehr gewundert. Vielleicht saß die Demütigung durch Valjean, als Javert Fantine verhaftet hatte und von Valjean gezwungen wurde diese wieder freizulassen, so tief, dass er es nicht verwinden konnte. Oder Sträflinge waren für ihn so verabscheuungswürdig, dass er es unmöglich auf sich beruhen lassen konnte einen ungestraft davon kommen zu lassen. Er hat doch mit eigenen Augen gesehen, wie viel Gutes Valjean alias Madeleine für die Menschen nicht nur in diesem Ort, sondern auch weitreichender, getan hatte.



    Das sechste Buch gibt einen Einblick in das Leben im Kloster in der Rue Picpus.
    Mal abgesehen davon, dass das prinzipiell nicht unbedingt das Richtige für mich wäre, würde ich in dem Kloster erst recht nicht leben wollen. Die sehr strengen Regeln, Redeverbote und dergleichen finde ich doch zu heftig.
    12 Stunden zu knien, nachts zwei Stunden zum Beten aufzustehen, sich nicht waschen dürfen, Selbstkasteiungen, na ja, meins ist das nicht.


    Es wurde ja beschrieben, dass es sich hierbei um einen sehr strengen Orden gehandelt hat. Was ich nur schlecht verstehen kann, ist, dass man sich freiwillig diesen Torturen unterwirft. Die Menschen müssen wirklich geglaubt haben, dass, je schlimmer sie sich kasteien, sie sich gottgefälliger erweisen. Das erinnerte mich doch recht an die Flagellanten zu Pestzeiten.
    Als Versteck ist das Kloster ideal. Wer käme schon darauf, dass sich dort jemand wie Valjean verbergen könnte.


    Ganz bin ich mit diesem Buch noch nicht durch. Interessant fand ich diese Vermischungen von Klosterzugehörigkeiten. Allein die Beschreibung der Ordenstracht zeigt, dass sich im Klosterleben doch einiges zum positiven für die Menschen getan hat. Ich kann mich noch erinnern, als die Franziskanerinnen den Schleier einführten, der nicht mehr die Stirn mitbedeckte. Einige der alten Schwestern taten sich damit noch richtig schwer.

  • Ende Sechstes und Siebtes Buch


    So unvorstellbar für mich schon das Leben der Nonnen dort war, konnte ich kaum glauben, dass dort eine Schule angeschlosssen war. Wie vereinbarte sich das mit dem Schweigegelübde der Schwestern? Und recht viel besser war das Leben der Pensionärinnen auch nicht, abgesehen von den religiösen Handlungen.
    Während die Aufzählungen über das Leben der jungen Mädchen dort auf die Erlebnisse der Tante der Geliebten Hugos zurückgeht, wie in meinem Anhang zu lesen ist, hat es das Kloster Petit-Picus nicht gegeben. Dafür hat er es aber sehr ausführlich beschrieben, ebenso wie das Viertel, in dem es gelegen haben soll.


    Im Buch sechs beschreibt er sehr eindrücklich wie man in diesem Kloster lebte, um dann im nächsten Buch rigoros damit abzurechnen. Ich dachte schon, er hört gar nicht mehr auf. Was mich allerdings am meisten erstaunt hat, war, dass er nicht mittels seiner Figuren Kritik übte, sondern deutlich als Erzähler seine Meinung kundtat. Er schrieb das Buch zwar im Exil, aber eigentlich war er doch im Exil weil er mit der damals gegenwärtigen Regierung nicht klar kam. Hatte er sich denn auch mit der Kirche entzweit? Dazu habe ich bisher im Anhang nichts direktes finden können.
    So makaber es sich las, hat er sicher den Punkt getroffen, warum manche Klöster zu Grunde gingen. Die Schwestern sind ihnen schneller weggestorben, als sie für Nachschub sorgen konnten und das nur aufgrund ihrer Lebensweise. Glücklicherweise eröffneten sich den jungen Frauen neue Perspektiven, als nur das Kloster, denn an einer sinkenden Geburtenrate kann es damals noch nicht gelegen haben.


    Jedenfalls habe ich nun seitenweise über das Klosterleben gelesen, was nicht uninteressant war, aber eigentlich ist dieser Abschnitt mit Cossette überschrieben. Mal sehen, ob sie wenigstens im letzten Buch wieder auftaucht.