Übersetzer? Völlig uninteressant für den Leser?

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 10.209 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von holger2.

  • Eine ziemlich kritische Meinung zur Bloggerszene und der Meinungsbildung durch dieselbe...


    Zitat

    Hin und wieder können Blogs aber auch richtig Ärger machen. So geschehen neulich im Fall von „Krimimimi“ Miriam Semrau. Unter einer „Besprechung“ von James Lee Burkes Roman „Regengötter“ fand sich keine Angabe des Übersetzers. Kann vorkommen, shit happens. Darauf fragte Gabriele Haefs, eine der profiliertesten und renommiertesten Übersetzerinnen des Landes, ob Burke wohl auf Deutsch schreibe? Darauf antwortete die Mimi:


    http://culturmag.de/crimemag/k…eglichen-wahnsinn-4/87654


    Interessieren euch Übersetzer oder sind die euch egal?
    Ich muss ja gestehen, ich hab keine wirklichen Lieblingsübersetzer, aber es gibt Namen, die mir doch immer wieder in Auge springen und einen gewissen Wiedererkennungswert haben.
    In meinen Rezensionen hab ich sie noch nie erwähnt :redface:

    LG, Dani


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  • Ich habe wohl auch noch nie einen Übersetzer namentlich in einer Buchbesprechung erwähnt. Vielleicht sollte man das wirklich mal tun, vor allem, wenn die Übersetzung gelungen ist. Es gibt nämlich durchaus Übersetzer, die ich sehr schätze (und andere, die ich weniger mag), und eine gute Übersetzung ist für mich schon fast die halbe Miete, wenn ich Spaß an einem nicht originär deutschen Buch haben soll. (Dass es auch so viele furchtbare Übersetzungen gibt, ist mit ein Grund, weshalb ich englische Bücher inzwischen am liebsten auf englisch lese).


    Den verlinkten Artikel finde ich allerdings auch mal wieder sehr von oben herab. Als seien alle Hobbyrezensenten in Blogs, Foren und ähnlichem nur eine blöde Schafherde, die sich mit ein paar kostenlosen Reziexemplaren kaufen lässt und nur rosarote Herzchenrezis verzapft :kotz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich schreibe auch meist nur, dass der Übersetzer bzw. die Übersetzerin besonders gute oder schlechte Arbeit geleistet hat, vielleicht sollte ich mir in solchen Fällen angewöhnen auch den Namen zu nennen, das wäre eigentlich fair, vor allem weil ich mir zwar nicht unbedingt den exakten Namen merke, aber mich bei guten Übersetzern freue, wenn ich ihm wiederbegegene bzw. bei schlechten z.B. durchaus von weiteren (übersetzten) Büchern einer Reihe Abstand nehmen würde.


    edit: ich habe ja fast das gleiche geschrieben wie Valentine :five:


  • Den verlinkten Artikel finde ich allerdings auch mal wieder sehr von oben herab. Als seien alle Hobbyrezensenten in Blogs, Foren und ähnlichem nur eine blöde Schafherde, die sich mit ein paar kostenlosen Reziexemplaren kaufen lässt und nur rosarote Herzchenrezis verzapft :kotz:


    Ich hab beim Lesen gelacht, aber du hast schon recht, es ist ein ziemlich bissiger Ton.


    Was die Übersetzer angeht: man sollte ihre Arbeit wirklich viel mehr wertschätzen und eben auch erwähnen. Ohne sie würden wir einen Großteil unserer Lektüre gar nicht "konsumieren" können. Ich zumindest lese wenig bis gar nicht im fremdsprachigen Original und wenn, dann allerhöchstens noch in Englisch.

    LG, Dani


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  • Meistens interessieren mich die Übersetzer reichlich wenig :redface: obwohl sie ja einen super Job machen. Da sollte man vielleicht doch manchmal mehr drauf eingehen.
    Ich weiß nur noch von einem Buch, bei dem ich es hervorgehoben habe:
    Es ist Mark Dunn - Nollops Vermächtnis

    Zitat

    Hut ab vor dem Übersetzer Henning Ahrens. Das ist eine Wahnsinns-Leistung.


    Bei Klassikern höre ich mich meistens ein bißchen um, wem die Übersetzung am Besten gelungen ist.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Über den im Artikel von Thomas Woertche verlinkten "fast rührenden Artikel" im Börsenblatt habe ich mich ebenfalls schon geärgert, wie sich Suse vielleicht noch erinnern mag. Tatsächlich ist es dieser Artikel, der die Blogger als die - wie ich auf Twitter schrieb - "kleinen unbedarften Deppen" hinstellt, nicht der von Woertchen. Dass die Krimimimi dieses Blogger-Bild nun zementiert, ist schade. Denn, 'scuse my French: Ihre Antwort, die Woertchen zitiert, zeugt nicht von grosser sozialer oder intellektueller Kompetenz. Dass sie mithilft, den Leser im Zustand des kleinen unbedarften Deppen zu halten, sieht sie wohl gar nicht. Schade.


    Als seien alle Hobbyrezensenten in Blogs, Foren und ähnlichem nur eine blöde Schafherde, die sich mit ein paar kostenlosen Reziexemplaren kaufen lässt und nur rosarote Herzchenrezis verzapft :kotz:


    Tja. Dem ist leider so...
    [hr]
    Zu meiner eigenen Praxis: Ich habe sicher auch nicht immer die Übersetzer angegeben, wenn ich einen Text in einer Übersetzung vorstellte. Oft tue ich es allerdings, und sei es nur, um Differenzen im Text klar stellen zu können, wenn einer eine andere Übersetzung desselben Textes vor sich hat.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Tja. Dem ist leider so...


    Zählst du dich dann auch zu diesen "allen"? Ich geh mal die rosa Herzchen-Rezensionen auf deinem Blog suchen :zwinker:

    LG, Dani


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  • Zitat

    Tja. Dem ist leider so...
    [hr]


    Jetzt übertreibst du aber, ich denke, hier gibt es genug Leute, die sich noch nie um ein Freiexemplar beworben haben und trotzdem Rezensionen schreiben.


    Zu den Übersetzern...


    Außer in Ausnahmefällen habe ich mir dazu tatsächlich auch noch nicht wirklich Gedanken gemacht. Ich wüsste aber auch nicht, wie ich das beurteilen sollte, ohne das Original gelesen zu haben und das ist in den seltensten Fällen so.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()


  • Zählst du dich dann auch zu diesen "allen"? Ich geh mal die rosa Herzchen-Rezensionen auf deinem Blog suchen :zwinker:


    Ja, ich zähle mich auch zu diesen allen. Man sollte sich als Blogger nichts vormachen: Für die Verlage sind wir billige Meinungsmultiplikatoren und -replikatoren. Das ist sogar unabhängig davon, ob wir selber Gratis-Exemplare einfordern. (Was ich auch schon gemacht habe.) Jede Besprechung in einem Blog, die von 5 Leuten gelesen wird, wovon dann 3 das Buch sofort auch kaufen, hat sich schon gelohnt für den Verlag.


    Die Übersetzer wiederum kämpfen natürlich auch ihren eigenen Kampf. Nach allem, was ich weiss, ist der Job nicht gerade blendend bezahlt, also benötigen auch die Übersetzer, genau so wie die Jung-Autoren, Werbung - Promotion. Übersetzer sind wahrscheinlich noch mehr 'Indie' als all' die Indie-Verlage und Indie-Autoren. Insofern ist Woertches Reaktion äusserst gerechtfertigt.


    Ich wüsste aber auch nicht, wie ich das beurteilen sollte, ohne das Original gelesen zu haben und das ist in den seltensten Fällen so.


    Es geht ja primär einmal darum, dass man sie überhaupt erwähnt. Damit sie, im wahrsten Sinn des Worts, einen Namen kriegen.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Aber das heißt doch nicht, dass alle Blogger-Rezensionen gekauft und daher herzchenrosa positiv sind.


    Dass Blogger (und Hobbyrezensenten) nicht zu unterschätzende Meinungsmacher in der Literaturwelt geworden sind, ist inzwischen unbestritten, denke ich.

    LG, Dani


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  • Aber das heißt doch nicht, dass alle Blogger-Rezensionen gekauft und daher herzchenrosa positiv sind.


    Sie sind aber auch nicht so unabhängig, wie sie immer tun. Und: Wie viele gibt es, die wirklich Verrisse schreiben?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Und: Wie viele gibt es, die wirklich Verrisse schreiben?


    Zu wenige. Dabei sind gut geschriebene Verrisse doch so amüsant.


    Aber ja, du hast recht. Ich habe schon so oft gelesen, dass Blogger ein Buch lieber gar nicht bewerten als einen Verriss zu schreiben.
    Ohne jetzt wieder einen Generalverdacht äußern zu wollen, stellt sich da schon immer wieder die Frage, ob man sich halt nicht einfach schwertut, ein Geschenk (Freiexemplar) schlechtzumachen? Aber das wäre meiner Meinung nach ziemlich falsch verstanden Literatur"kritik".


    Andererseits soll es ja wirklich auch Blogger (und Forumsschreiber) geben, die keine Freiexemplare wollen/bekommen und trotzdem nichts Schlechtes über ein Buch schreiben wollen und nur ihre Herzchen vergeben.
    Da kann ich nur sagen: lasst sie doch! Das ist doch eigentlich das Schöne an der Entwicklung, dass es eine so große Vielfalt von Meinungen und Bewertungen gibt.

    LG, Dani


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  • Aber ja, du hast recht. Ich habe schon so oft gelesen, dass Blogger ein Buch lieber gar nicht bewerten als einen Verriss zu schreiben.


    Die Blogger von denen ich das lese, die lesen in der Regel das Buch dann aber auch nicht zu Ende.
    Wie kann ich ein Buch bewerten welches ich gar nicht gelesen habe?

    Viele Grüße Babsi

  • Mit einem Rezensionsexemplar bin ich eine Verpflichtung eingegangen. Auch wenn mir das Buch nicht gefällt.


    Und selbst wenn ich das Buch selbst gekauft habe - querlesen geht immer (wobei ich das dann in der Bewertung erwähne) und so kann man sich dann schon eine Meinung bilden, finde ich.

    LG, Dani


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  • Ich suche fast immer nach dem Namen des Übersetzers. Bei vielen Büchern werden sie abgesehen von der Nennung ihres Namens auch im Klappentext erwähnt. Meine Lieblings-Übersetzerin ist Mechthild Sandberg-Ciletti. Erstmals fiel sie mir als Übersetzerin der Lynley-Havers-Reihe auf und später bei meiner Langzeit-Lieblingsautorin Anita Shreve. In einer oder zwei Rezis habe ich sie auch namentlich erwähnt. Besonders zu schätzen gelernt habe ich sie, als mir ein Shreve-Buch so gar nicht gefiel und ich entdeckte, dass es von einer anderen Dame übersetzt worden war. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war mir klar, dass Übersetzer zumindest für mich eine wesentliche Rolle spielen. Es gibt auch einen Mann, dessen Übersetzungen mir sehr gefallen und der auch sehr gute Vor- oder Nachworte zu manchen Werken geschrieben hat. Das war aber keine Unterhaltungsliteratur, sondern anspruchsvollere Bücher. Natürlich fällt mir sein Name gerade nicht ein :redface:.


    Abgesehen von diesen beiden gibt es aber wenige Übersetzer, die mir aufgrund ihrer Arbeiten besonders im Gedächtnis geblieben sind. Dass diese Berufsgruppe generell untergeht, finde ich jedoch nicht. Bei Werken wie "Infinite Jest" oder aktuell "Horcynus Orca" wurde auch die Arbeit der Übersetzer besprochen. Und wie in dem oben zitierten Blogbeitrag geschrieben wurde - bei Shakespeare sind auch oft ein Thema.




    Aber das heißt doch nicht, dass alle Blogger-Rezensionen gekauft und daher herzchenrosa positiv sind.


    Dass Blogger (und Hobbyrezensenten) nicht zu unterschätzende Meinungsmacher in der Literaturwelt geworden sind, ist inzwischen unbestritten, denke ich.


    Das wäre schon wieder ein eigenes Thema wert.

  • Tja. Dem ist leider so...


    Tja. Und wegen dieser Abhängigkeiten, in die sich viele Blogger begeben, meide ich die meisten Literaturblogs, obwohl mir dadurch bestimmt der eine oder andere interessante durch die Lappen geht. Und wenn ich ehrlich bin, meide ich inzwischen auch viele andere Literaturplattformen (und -foren) im Internet, weil ich mir oft nicht mehr sicher sein kann, noch eine ehrliche Meinung zu lesen über ein Buch, das dem Rezensenten möglicherweise kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Wer beißt schon die Hand, die einen füttert? Schließlich möchte man ja gerne auch weiterhin kostenlose Reziexemplare erhalten...


    Aber zum Thema:


    Na, welcher der zahlreichen Haruki-Murakami-Fans hier hat zwar jedes seiner Bücher gelesen, aber kennt auch den Namen der Übersetzerin seiner Werke? :zwinker: (... die auch schon für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert war ...) Wer weiß schon, wieviel Blut, Schweiß und Tränen und Jahre seines Lebens Ulrich Blumenbach in die hochgelobte Übersetzung von David Foster Wallace' "Unendlicher Spaß" gesteckt hat? Und welch' lächerlich geringe Entlohnung er letztlich dafür ehalten hat? Und wer registriert, was für ein fleißiger und produktiver Übersetzer Harry Rowohlt ist? Schaut mal in Euer Bücherregal - ich bin mir sicher, dass fast jeder von uns mindestens ein Buch im Schrank hat, das von ihm übersetzt wurde. :zwinker:


    Gerade die Übersetzungen von Harry Rowohlt haben einen ganz eigenen Sound. Ich habe mal einen Artikel bzw. ein Interview mit ihm gelesen, in dem er beschrieb, welch große Mühe er sich für seine Übersetzungen gibt, wie sehr er manchmal an kleinsten Formulierungen feilt, damit sie rund klingen und im Sinne des Werkes und seines Autors übersetzt werden. Dazu führt er oftmals mehr oder weniger umfangreiche Korrespondenzen mit den Autoren, um sie zu fragen, wie einzelne Phrasen, ja, selbst kleinste Wörter am sinnvollsten (dabei nicht immer unbedingt wörtlich!) zu übersetzen sind, wenn er unsicher ist. Und dabei wird klar: Ein Buch zu übersetzen ist mindestens so anstrengend und anspruchsvoll, wie eines zu schreiben. Und wer selbst nicht schreiben und mit Sprache umgehen kann, sollte die Finger von Übersetzungen lassen...


    Insofern stimmt mich so eine geringschätzige Krimimimimeinung über die Bedeutung von Übersetzern schon sehr, sehr traurig. Aber leider ist sie offenbar gar nicht so selten. :sauer:

  • Tja, ich finde es zwar schade, dass die Übersetzer im Allgemeinen ein (schlecht bezahltes) Schattendasein führen, aber in der Sache hat Krimimimi Recht, denke ich.

    Zitat

    Für die meisten Leser sind Übersetzer [...] kaum wahrgenommene Geburtshelfer von Büchern.


    Vielleicht sollte man "die meisten" in "die Mehrheit der Leser" abschwächen, aber ansonsten... Ich glaube nicht, dass Otto-Normalleser sich um die Übersetzer kümmert; wieso sollte er auch?


    Angenommen ich (um das unpersönliche "man" zu vermeiden) möchte das neuste Buch von James Lee Burke lesen, traue mich aber nicht ans Original ran. Dann habe ich die Wahl zwischen der Übersetzung von Daniel Müller, oder der Übersetzung von ... ja, Daniel Müller eben. Eine andere gibt es nun mal nicht. Und genauso sieht es mit den meisten Krimis aus. Es gibt eine (eine) Übersetzung und das war's. Interessiert mich ein Buch eines Autors, dann muss ich ebendiese Übersetzung wählen. Wieso sollte ich mich also darum kümmern, wer es übersetzt hat? (Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich glaube, die Sjöwall/Wahlöös sind irgendwann neu übersetzt worden. Aber ob die beiden Übersetzungen je gleichzeitig auf dem Markt waren?)


    Natürlich hat Thomas Woertche auch Recht, wenn er sagt:

    Zitat

    Selbstverständlich ist für viele bücherkaufende Menschen ganz entscheidend – im Guten wie im Schlechten – wer ein Buch übersetzt hat. Davon hängen in der Tat Kaufentscheidungen ab. Jeder, der in der Branche arbeitet, weiß das. Zudem macht es einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich Shakespeare in der Übersetzung von Schlegel/Tieck oder Erich Fried lese.


    Aber er vergleicht Äpfel mit Birnen, Klassiker mit Krimis. Klassiker, die es oft in diversen Übersetzungen gibt und Krimis, bei denen das nicht der Fall ist. Es mag Krimileser geben, die von einer bestimmten Person übersetzte Krimis nicht lesen, auch wenn sie den Autor ansonsten mögen, oder zu einem Buch greifen, nur weil dieunddie es übersetzt hat, aber das Gros der Krimileser handelt sicher nicht so. Und genau das beachtet Woertche in seinem widerlich herablassenden Artikel nicht. "Krimimimi" liest Krimis und schreibt ihre Rezensionen für ein Klientel, für das die Übersetzerfrage großteils nicht existent ist.


    Insofern stimmt mich so eine geringschätzige Krimimimimeinung über die Bedeutung von Übersetzern schon sehr, sehr traurig. Aber leider ist sie offenbar gar nicht so selten. :sauer:


    Aber sie hat sich doch (zumindest in dem zitierten Beitrag) nicht geringschätzig geäußert. Sie hat "werden nicht wahrgenommen" geschrieben, als Feststellung einer Tatsache oder zumindest Annahme ihrerseits. Aber sie hat nicht gesagt "Übersetzer sind unwichtig", im Gegenteil. "Das mindert nicht im Geringsten ihre Leistung."

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Es geht ja primär einmal darum, dass man sie überhaupt erwähnt. Damit sie, im wahrsten Sinn des Worts, einen Namen kriegen.


    Hm...ohne Bewertung namentlich erwähnen, klar, kein Problem, nur habe ich nie daran gedacht :redface: Ich versuche mal daran zu denken, zumal es Bücher gibt, wo mir der Übersetzer schon sehr wichtig ist, wenn auch nur in Ausnahmefällen, weil ich da Vergleiche habe.
    Eigentlich eine Schande, dass man darüber nie nachdenkt...


    Freiexemplare nehme ich übrigens nicht, einfach aus dem Grund, weil ich dann ein schlechtes Gewissen hätte, wenn es mir nicht gefällt, abgesehen davon, dass ich meine Meinung dazu nicht auf Kommando kundtun möchte.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Aber sie hat sich doch (zumindest in dem zitierten Beitrag) nicht geringschätzig geäußert. Sie hat "werden nicht wahrgenommen" geschrieben, als Feststellung einer Tatsache oder zumindest Annahme ihrerseits. Aber sie hat nicht gesagt "Übersetzer sind unwichtig", im Gegenteil. "Das mindert nicht im Geringsten ihre Leistung."


    Ähnliches würde Krimimimi wohl auch über die Hersteller von Toiletten-Papier sagen.


    Und selbst dort achte ich darauf, welche Marke ich kaufe. Ich lasse da nicht jede an meinen Allerwertesten. Weshalb sollte das für Übersetzer nicht gelten?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Auf Facebook (wo ich auf die Diskussion aufmerksam wurde) hat jemand Übersetzer mit Fußball-Schiedsrichtern verglichen. Sie werden nur bemerkt, wenn sie ihren Job herausragend gut oder schlecht machen :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**