Cynthia Swanson - Als ich erwachte

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    Fazit:


    Ein wirklich schönes Buch mit viel Gefühl und (für mich) einem etwas anderem Thema. Sowas habe ich nicht erwartet. Dafür habe ich nach knapp 150 Seiten das Ende so erwartet, was aber gar nicht schlimm war und mir trotzdem ein paar wundervolle Lesestunden gegeben hat.


    Bewertung:


    Katharyn lebt zwei Leben, den in dem sie alleine ist und eine Buchhandlung hat und in einer anderen mit einem Ehemann und zwei Kindern. Die Tage in der Buchhandlungen sind ganz, nur ihr anderes Leben erlebt sie nur teilweise im Schlaf.
    In ihrem Leben, was sie als wahr sieht, gehört ihr ein Buchlanden mit ihrer Freundin Frieda. Sie ist dort nicht ganz so glücklich und hat auch ein paar finanzielle Probleme.
    In dem anderen Leben, hat sie Lars, ihren wunderbaren, aber verwundeten Ehemann und zwei wunderbare Kinder. Lars kümmert sich rührend um sie und ist stets besorgt.


    Katharyn ist mir von der ersten Seite an Sympathisch. Sie leicht und locker, genauso wie das Buch.
    Außerdem nehme ich ihre Gefühle an. Wenn sie sich also schlecht fühlt, fühle ich mich auch so.
    Sie ist auch total verwirrt, über ihr Traumleben. Zuerst denkt sie eben es ist nur ein Traum, nach und nach ist sie verunsichert, da sie immer mehr von ihrem zweiten Leben träumt und sucht auch in ihrem Leben die Orte auf, die sie in der Traumwelt besucht.


    Je weiter man in dem Buch kommt, desto mehr kann man erahnen was hier vor sich geht. Besonders da auch immer so komische Anmerkungen gemacht werden.


    Heftig finde ich auch teilweise die Thematik in dem Buch, was die Leute und auch Ärzte früher gedacht haben. Ich habe das gleich mal nachgeschlagen und da stand, dass die Ärzte das früher dachten, heute aber widerlegt ist. Das muss wirklich schwer für die gewesen sein.


    Das Buch ist total fesselnd und ist spannend geschrieben, ich möchte einfach wissen, was es mit den "zwei" Leben auf sich hat und warum sie ein davon nur abgehakt erlebt.


    Was ich auch sehr schön fand, ist der Innenteil des Buches, in dem sind 4 gelbe Blasen abgebildet sind. In diesem beantwortet die Autorin Fragen, zum Beispiel wie sie auf die Idee des Buches kam. Eine richtig schöne Idee, wo Fragen sind, die ich mir immer stelle.


    5ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    :leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Geniale Idee!


    Kitty und ihre beste Freundin Frieda sind stolze Besitzerinnen des Buchladens „Sisters“. Es ist das Jahr 1963 und die beiden sind moderne Frauen, mit eigenem Geschäft und unverheiratet. Kitty hatte nach einer längeren Beziehung ein Auge auf Lars geworfen, der jedoch zum ersten Date nicht erschienen ist. Als ein Traum sie aus der Wirklichkeit entführt, ist sie verwirrt. Denn sie erwacht in einem fremden Bett und in einer ihr unbekannten Familie. Was anfänglich fremd und verwirrend ist, fühlt sich nach und nach wie ihr eigenes Leben an. Doch in welches Leben gehört Kitty? In die Buchhandlung in Platt Park, in ein selbstbestimmtes Karriereleben oder als Hausfrau und Mutter in das schöne Haus an der Springfield Hills?



    Welch ein genialer Plot! Was für eine gute Idee auf diese Art auf zwei Erzählebenen die Geschichte von Kitty zu erzählen. Die Uebergänge zwischen der Gegenwart und den Träumen sind fliessend und obwohl diese oft innerhalb eines Kapitels wechseln, weiss man immer genau, ob Kitty wach ist oder träumt. Die Zeitebene der Träume verrate ich hier nicht, um zukünftigen Lesern nicht die Spannung zu nehmen. Denn diese Zeitebene ist genau das, was das Buch und die Idee dahinter so genial macht.


    Mehr und mehr haben mich Kittys Träume in den Bann gezogen, denn sie wird in ihren Träumen vor die verschiedensten Herausforderungen gestellt. Aber auch die Gegenwart, das heisst die Passagen in denen Kitty und ihre Freundin Frieda die Buchhandlung führen, haben mir gefallen. Abgesehen von ein paar langatmigen Stellen, vergleicht man immer wieder dieses Leben mit ihren Träumen. Das tönt futuristisch und ich, die keine Fantasygeschichten mag, hatte leicht Angst, dass die Story in die paranormale Schiene abrutscht. Dem ist zum Glück nicht so, auch wenn man offen sein muss gegenüber Fragen zur Realität.


    Die Story handelt um 1963 und immer wieder wurden authentische Details und Zeitzeugen eingebaut. So wird zum Beispiel, wie damals üblich, munter im Restaurant geraucht oder Autismus wird als Fehler der Mutter angesehen. Eine damals übliche Ansicht in der Medizin. Aber auch die Tatsache, dass zwei Frauen nur ein Geschäft eröffnen dürfen, wenn ein Mann für sie bürgt, war typisch in dieser Zeit. Berührt hat mich, dass es für Kinder, die anders sind, keine Möglichkeit, nein…nicht mal zur Diskussion stand, eine Schule zu besuchen.


    Die Autorin pflegt einen klaren Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Wie oben angetönt, hätten lediglich einige Passagen in der Gegenwart gestrafft werden dürfen. So werden zum Beispiel Läden, Strassen und Häuser beschrieben, was eigentlich nicht nötig ist. Zudem waren mir die Passagen, in denen Kitty als Buchhändlerin agiert, zu langatmig. Immer wieder werden Bücher detailliert beschrieben, Inhalt wie auch Erscheinungsdatum.


    4ratten