Nach den Meldungen gestern ja schon zu erwarten, aber nun ist er wirklich gegangen.
Ich hab ihm immer gerne zugehört, unterhaltsam war er immer und viele kluge Gedanken hat er geäußert.
Wieder ein Großer weniger... :sauer:
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Nach den Meldungen gestern ja schon zu erwarten, aber nun ist er wirklich gegangen.
Ich hab ihm immer gerne zugehört, unterhaltsam war er immer und viele kluge Gedanken hat er geäußert.
Wieder ein Großer weniger... :sauer:
Das tut mir auch sehr leid. Mir hat gefallen, dass er sich nicht hat verbiegen lassen.
Nach den Meldungen gestern ja schon zu erwarten, aber nun ist er wirklich gegangen.
Ja, ich sprach heute auch mit meinem Mann darüber, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde. Ich mochte ihn, nicht nur weil er Norddeutscher war. Er hatte eine Art, die einen für ihn einnahm, gelassen, aber nie von oben herab.
Ich mochte ihn, nicht nur weil er Norddeutscher war. Er hatte eine Art, die einen für ihn einnahm, gelassen, aber nie von oben herab.
Ich hab ihm immer gerne zugehört, unterhaltsam war er immer und viele kluge Gedanken hat er geäußert.
Wieder ein Großer weniger... :sauer:
Das kann ich beides so unterschreiben. Sehr schade, dass er von uns gegangen ist!
Ich bin da etwas verhaltener. Reden und straight sein konnte er tatsächlich.
http://www.kotzendes-einhorn.d…urchaus-angebracht-waere/
Ein Tod ist aber natürlich immer traurig.
Hier auch ein nachdenklicher Text über ihn:
ZitatDer politische Zustand, in dem Altkanzler Schmidt glänzte, war die Krise. Doch seine Rationalität hatte auch eine mitleidslose Seite.
ZitatEin Sozialdemokrat war er so wenig, wie Angela Merkel Christdemokratin ist.
Ein guter Artikel. Ich finde auch, dass man nun nicht alles verklären darf, was nicht so gut verlaufen ist. Gestern gab es noch ein Interview mit einem ehemaligen Mitarbeiter, der Staatssekretär bei ihm war. Auch wenn da jede Menge Respekt gezollt wurde, ein einfacher Chef war Schmidt beileibe nicht. Da gab es einiges zu erleiden.
Gruß, Thomas
Klar, niemand ist ohne Fehler, und ich sehe auch einige seiner politischen Entscheidungen kritisch. Trotzdem mochte ich seine schnörkellose Art irgendwie.
Sehr schade - ein Mann mit Rückgrat und dass er nicht einfach war hat man ja des Öfteren erlebt.
Was mich verstört, ist die massive Erhebung auf ein Podest, die gerade stattfindet. Natürlich war er ein großer Staatsmann. Jedoch nicht der Größte und in Punkto Homosexualität hat er sich auch nicht sehr hervorgetan (Wobei er sich wohl gegen das Zitat "Ich bin doch kein Kanzler der Schwulen", das er 1980 gesagt haben soll, gewehrt hat.) Was ich ihm übel nehme: Dass er sich nicht gegen solche Menschen wie den meiner Meinung nach stark rechspopulistischen Sarrazin positioniert hat.
Naja, 1980 ist lange her und man darf nicht vergessen, dass sich seither viel getan hat. Viele haben damals noch ganz anders gedacht. Zum Glück hat sich die Gesellschaft weiterentwickelt.
Ich denke auch, Helmut Schmidt hatte einfach das Glück so lange zu leben, dass die Kontroversen um seine Politik und die Dinge, die man ihm kritisieren kann, schon in Vergessenheit geraten sind. In den letzten Jahren trat er ja vor allem als Denkmal seiner selbst in Erscheinung, an dem es natürlich nicht mehr viel zu kritisieren gab (abgesehen von militanten Nichtrauchern vielleicht).
Ich denke auch, Helmut Schmidt hatte einfach das Glück so lange zu leben, dass die Kontroversen um seine Politik und die Dinge, die man ihm kritisieren kann, schon in Vergessenheit geraten sind. In den letzten Jahren trat er ja vor allem als Denkmal seiner selbst in Erscheinung, an dem es natürlich nicht mehr viel zu kritisieren gab (abgesehen von militanten Nichtrauchern vielleicht).
Hm, gegen Zuwanderung hat er sich zuletzt 2014 ausgesprochen.
Also nicht falsch verstehen: Ich will ihn hier nicht verunglimpfen. Es gab und gibt sicher viel schlechtere PolitikerInnen. Ich kann nur gerade diese Heldenverehrung nicht so ganz nachvollziehen Aber vielleicht, weil er nicht nur Politiker, sondern auch eine Marke, ein Original war.
Aber vielleicht, weil er nicht nur Politiker, sondern auch eine Marke, ein Original war.
Ich mache keine Heldenverehrung. Aber das mit dem Original trifft es schon. So viele unserer Politiker heutzutage sind doch relativ beliebig austauschbar und das kann man Schmidt nun wirklich nicht nachsagen.
In der Rückblende wird man wahrscheinlich bei jedem Dinge/ Entscheidungen/ Aussagen finden, die vielleicht damals schon nicht richtig waren oder es mit heutiger Einstellung/Ansicht nicht sind.
Ich denke auch, Helmut Schmidt hatte einfach das Glück so lange zu leben, dass die Kontroversen um seine Politik und die Dinge, die man ihm kritisieren kann, schon in Vergessenheit geraten sind. In den letzten Jahren trat er ja vor allem als Denkmal seiner selbst in Erscheinung, an dem es natürlich nicht mehr viel zu kritisieren gab (abgesehen von militanten Nichtrauchern vielleicht).
Und das trifft es natürlich auch. Ich und meine Generation hat ihn ja gar nicht mehr als aktiven Politiker erlebt, sondern nur danach.
Ich und meine Generation hat ihn ja gar nicht mehr als aktiven Politiker erlebt, sondern nur danach.
Ich schon. Als gerade das Mißtrauensvotum lief (fast ganz Deutschland saß vor dem Fernseher oder Radio) war ich gerade beim Friseur. Weiß es heute noch genau. An diesem Tag begann die Ära Kohl.
Auch Kohl ist so eine Marke. Und auch die Merkel wird es sein.
Mir gefällt der Nachruf von Giovanni di Lorenzo in der Zeit, der ihn sicher ziemlich gut gekannt hat.
ZitatDass sein Bild vergleichsweise unbeschädigt Jahrzehnte überdauert hat, mit der Zeit sogar noch besser geworden ist, hat vielleicht auch mit einem Beispiel zu tun, dem nicht alle großen Politiker gefolgt sind: Schmidt hat eben nicht gleich nach seiner Amtszeit für viel Geld die Seiten gewechselt.
Ich mache keine Heldenverehrung. Aber das mit dem Original trifft es schon. So viele unserer Politiker heutzutage sind doch relativ beliebig austauschbar und das kann man Schmidt nun wirklich nicht nachsagen.
Genau das ist der Punkt. Und ich fand es sympathisch, dass er sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen konnte.
Hoh, das ist schon Heldenverehrung pur, wenn die Zeit aufmacht mit
"Warum Helmut Schmidt so anders war als die meisten Politiker und viele Deutsche ihn als letztes Vorbild verehrten."