Diandra Linnemann - Lilienschwester

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  • Die 17-jährige Lilja ist Halbwaise und hat es mit einem Alkoholiker als Vater nicht leicht. Eines Abends rettet ihr ein geheimnisvoller Fremder das Leben und behauptet, er sei geschickt worden, um sie nach Hause zu holen. Nur spricht er nicht von ihrem Zuhause, sondern einer anderen Welt. Am nächsten Tag bleibt ihr keine andere Wahl, als ihm in diese andere Welt zu folgen, wo nicht nur eine Zwillingsschwester auf sie wartet, von der sie nichts wusste, sondern auch ungeahnte Schwierigkeiten …


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    Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, vor allem weil sich alles so nah anfühlte und ich die Atmosphäre mochte. Die erste Szene wirkt wie aus dem realen Leben gegriffen, kurz danach wird es aber auch schon ein wenig unheimlich, geheimnisvoll und magisch. Diese stimmungsvolle Mischung hat mir gefallen – und mich gefangen genommen.


    Genauso wie Lilja, die Antworten einfordert und neugierig ist, sich aber nicht völlig von der neuen Welt und ihren Gepflogenheiten vereinnahmen lässt. Sie folgt nicht einfach den Vorgaben und Reaktionen der anderen, sondern sucht nach Lösungen – und ihrem eigenen Weg. Und sie ist nicht auf den Mund gefallen, ihre Dialoge mit Robin haben mich öfter zum Grinsen gebracht. Ihn mag ich ja auch sehr, genauso wie eine andere Figur, die von der Gesellschaft gemieden wird, obwohl sie eine sehr wichtige Aufgabe hat.


    Die erschaffene Welt steckt nicht nur voller Geheimnisse, sondern auch voller Gefahren. Vieles hat mich neugierig gemacht, und zu einigen Dingen hätte ich gern noch etwas mehr erfahren – nicht weil es für die Geschichte wichtig gewesen wäre, sondern einfach weil ich so fasziniert davon war. Die Magie ist immer präsent, aber nicht aufdringlich – ein wichtiger Teil des Romans, aber nicht das zentrale Thema.


    „Lilienschwester“ ist nur 144 Seiten lang, hinterlässt bei mir aber viele intensive Eindrücke und Bilder. Eine fesselnde, stimmungsvolle und abwechslungsreiche Lektüre, die mich auch überraschen konnte. Wunderbar magisch, aber auf eine andere Weise als „Magie hinter den sieben Bergen“.

  • Der Fantasyroman „Lilienschwester“ kann mit einer interessanten Grundidee punkten, aber leider wurde mir die Geschichte zum Ende hin etwas zu wirr. Aber dazu gleich mehr.


    Die Story dreht sich um die 17-jährige Lilja, deren Leben mit einem alkoholkranken Vater nicht gerade leicht ist. Als allerdings plötzlich ein Fremder auftaucht, ist nichts mehr, wie es war. Er entführt sie in eine magische Welt und erzählt ihr etwa über ihre Vergangenheit, die alles auf den Kopf stellt, woran sie bisher geglaubt hat…


    Der Schreibstil ist ok. Ich hatte auch keinerlei Probleme, in die Geschichte hinein zu finden. Jedoch muss ich sagen, dass es in dem Buch viele, große Abstände zwischen den Absätzen gibt. Das hemmt den Lesefluss etwas. Das Buch sollte somit noch einmal in dieser Hinsicht überarbeitet werden.


    Die Hauptfigur Lilja ist ein sympathisches, junges Mädchen, das weiß, was sie will und sich durchsetzen kann. Als Robin auftaucht und ihr die Wahrheit über ihr Leben erzählt, ist ihr fluchtartiges Verhalten nachvollziehbar. Doch in der Mitte der Geschichte wird sie plötzlich aufmüpfig und verhält sich sehr kindlich. Damit verlor sie ein paar Sympathiepunkte bei mir.


    Positiv fand ich, wie die andere Welt von der Autorin beschrieben wurde. Ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen. Für mich persönlich wurde die Geschichte zum Ende hin aber etwas zu wirr. Ich finde die verschiedenen Wesen in der anderen Welt sehr interessant, aber man erhält einfach zu wenig Infos zu ihnen. Das ist kein Wunder, denn das komplette Buch besteht nur aus 144 Seiten. Man hätte somit ohne Probleme ein paar Seiten mehr hinzufügen können, damit die Geschichte runder wirkt. Auch die Hauptfiguren wurden meiner Meinung nach zu wenig ausgearbeitet. Ein paar Infos mehr wären nett gewesen, um sich wirklich mit ihnen identifizieren und mitfiebern zu können. Das Ende war für mich ebenfalls etwas zu abrupt. Man bleibt mit vielen offenen Fragen zurück. Falls es eine Fortsetzung geben sollte, wäre es schön, etwas mehr über die Hintergründe und Figuren zu erfahren.


    Fazit:
    Der Kurz-Roman „Lilienschwester“ punktet mit einer netten Grundidee, aber leider wurde die Geschichte nicht ausreichend ausgearbeitet. Schade! Aber vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung mit weiteren Infos…


    3ratten