Jocelyne Saucier - Ein Leben mehr

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.572 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Ein sehr schönes Werk!


    Einsiedlerisch leben drei alte Männer in den nordkanadischen Wäldern. Morgens essen sie Bratkartoffeln mit Speck, sie reden über den Tod, um ihn fern zu halten und leben ihre Freiheit. Sie möchten über ihr Leben – und über dessen Ende – selber bestimmen können. Versorgt werden sie von Bruno und Steve, die beide die Freiheit und das Verbotene lieben. Sie bringen den Alten regelmäßig Dinge, die sie brauchen, das Geld dafür nehmen sie aus dubiosen Geschäften.
    Tom, der jüngste der drei, hat struppiges Haar und einen massigen Körper und einen Blick, der sagt, dass er die Welt kennt und mehr als genug von ihr gesehen hat. Ihm wurde, genauso wie Charlie, ein zweites Leben geschenkt, als sie in die Wälder kamen. Am meisten zu erzählen gehabt, als eine neugierige Fotografin nördlich des 41. Breitengrades auftaucht und Fragen stellt, hätte Ted. Ted, damals unter dem Namen Boychuck bekannt, floh vor seinen Dämonen in den Wald, so heißt es. Er war einer der letzten Überlebenden des Großen Brandes von Matheson 1916. Die große und kräftige Fotografin interessiert sich für die Großen Brände und egal wen sie deswegen trifft, jeder erwähnt Boychuck.
    Doch, so erfährt die junge Fotografin, ist Ted kürzlich verstorben. Aber auch eine zweite Person stößt zu der kleinen Gemeinschaft am See: Eine 82jährige geheimnisvolle Dame namens Marie-Desneige.
    Während die Fotografin immer mehr Informationen rund um die Großen Brände sammelt und die alte Dame in der Gesellschaft der Einsiedler aufblüht und das erste Mal zu leben beginnt, verändern sich auch Charlie und Tom. Ihre einst so lockere und selbstbestimmte Art mit dem Tod umzugehen wird anders, und nach langer Zeit weichen die langen kalten Wintertage im Norden dem Erblühen von Liebe und Freiheit.


    Mir hat “Ein Leben mehr” sehr gefallen. Zum Einen sind die Charaktere äußerst interessant und derart realistisch gezeichnet, dass man sich die kleine Gemeinschaft irgendwo tief in den kanadischen Wäldern sehr gut vorzustellen vermag. Da wären zum Beispiel die alten Einsiedler, jeder auf seine Weise vor irgendetwas geflohen – die einen vor dem Tod, die anderen vor den Dämonen der Vergangenheit – leben sie zusammen und doch jeder für sich. Sie leben in und mit der Natur, fernab der Zivilisation. Oder Marie-Desneige die, trotz ihrer 82 Jahre, zuvor noch nie gelebt hat und nun wie ein zerbrechlicher kleiner Vogel langsam das Fliegen wagt. Natürlich darf man auch die Fotografin nicht außer Acht lassen, von der jeder gedacht hätte, sie würde nicht wieder in den Wald zurückkehren, da Boychuck verstorben ist und alle eines besseren belehrt. Aber auch Steve und Bruno, die die Alten unterstützen und das Verbotene lieben, sind, obgleich man nicht so viel über sie erfährt, sehr faszinierende Personen.
    Zum Anderen ist es die Sprache die einen tiefen Eindruck hinterlässt. Mit großer Leichtigkeit erzählt die Autorin von der frischen Liebe, die in späten Jahren erblüht und mit ruhigem Ton beschreibt sie die Vergangenheit der Alten, lässt den Leser in die Ruhe des Waldes eintauchen, während ihre Sprache bei den Passagen zu den Großen Bränden, wie das Feuer selbst, zu lodern scheint.
    Man fühlt sich immer in das Geschehen gezogen, auch wenn man dennoch eine Gewisse Distanz verspürt.
    Die Perspektive des Buches wechselt von Kapitel zu Kapitel, sodass der Erzähler immer ein anderer ist und auch die Zeit wechselt. Eigentlich mag ich solche Sprünge überhaupt nicht, doch lockern sie hier die Geschichte auf, geben Antworten auf aufkommende Fragen oder führen den Leser kurz in eine falsche Richtung. Außerdem macht es das Buch noch spannender.
    Des weiteren ist die Thematik der Großen Brände zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr schön angesprochen. Das Ganze wird dem Leser informativ wie auch emotional nahegebracht.


    Ein ganz besonderes Buch, welches nahegeht und mit seiner bezaubernden Sprache eine stimmungsvolle Atmosphäre schafft. Auf 192 Seiten kommt man den Charakteren und ihrer Art frei zu sein und mit dem Tod umzugehen sehr nah. Eine klare Leseempfehlung von mir!


    “Die Flucht in eine andere Welt rettete uns das Leben.” (S.114, Z.1,f.)


    5/5 Sterne


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    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

  • Die Fotografin kommt, im Rahmen einer geplanten Fotoserie, auf der Suche nach einem Überlebenden der großen Brände (1916), in die abgelegene Gegend irgendwo in den kanadischen Wäldern. Doch Ted, über 90 Jahre alt, ist vor ein paar Tagen gestorben, sie kommt zu spät. Doch sie wird trotzdem in gewisser Weise in die Einsiedlergemeinschaft aufgenommen, die nun nicht mehr nur aus den anderen beiden alten Männern besteht, sondern auch aus dem Chef des verwahrlosten Hotels, einer alten Frau, die neu hinzugekommen ist und erst zu leben lernen muss und ihrem Neffen, einem Geschäftspartner des Hotelpächters. Und so vergeht ein Jahr.


    Den Anfang fand ich eindrucksvoll, die Autorin platziert ihre Figuren sorgfältig und man ist neugierig, mehr über sie zu erfahren. In der Mitte schwächte sich die Stimmung etwas ab, die Distanz, die stets zwischen den Figuren und dem Leser/ der Leserin bestehen bleibt, wird deutlicher.


    Eine einzelne Stelle missfiel mir allerdings vollkommen, ich finde es nicht okay, wenn Figuren Hunde töten, bloß weil man sie nicht mehr gebrauchen kann.


    In „Ein Leben mehr“ herrscht eine traurige und irgendwie tröstlich wirkende Zufriedenheit vor, auch wenn diese Geschichte über den Spätherbst des Lebens längst nicht so friedlich ist, wie man zunächst vermutet. Ein zum Nachdenken anregendes Buch, das einen nicht so schnell loslässt.


    4ratten

  • Eine einzelne Stelle missfiel mir allerdings vollkommen, ich finde es nicht okay, wenn Figuren Hunde töten, bloß weil man sie nicht mehr gebrauchen kann.

    So etwas stört mich auch. Allerdings bin ich eher bereit, es zu akzeptieren, wenn es im historischen Kontext steht. Noch vor 40-50 Jahren hat man das ja völlig anders gesehen als heute. In einem modernen Zusammenhang fände ich so ein Vorgehen aber auch inakzeptabel.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es ist eine faszinierend schlichte, andere Welt, die die namenlos bleibende Fotografin betritt, als sie in die tiefen Wälder Ontarios reist, um dort einen Mann namens Boychuck zu finden, der als Jugendlicher die furchtbaren Waldbrände überlebt hat und, inzwischen hochbetagt, immer noch in der Gegend leben soll. Sie trifft auf zwei weitere alte Männer, Tom und Charlie die in simplen Hütten mitten im Wald leben und übernachtet in einem mehr oder minder verlassenen Luxushotel, das einst in der Hoffnung auf Erschließung der Region und größere Reichtümer eröffnet wurde und jetzt nur noch den schwachen Abglanz verblasster Träume widerspiegelt. Fasziniert von den alten Herren, lässt sie sich deren Lebensgeschichten erzählen, porträtiert die knorrigen Gesichter und bekommt hautnah mit, wie eines Tages Marie-Desneige auftaucht, kaum jünger als Tom und Charlie, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf eigenen Füßen stehen und etwas Neues anfangen will.


    Mit sparsamen, treffenden Worten entführt Jocelyne Saucier ihre Leser*innen in die urtümliche Umgebung der kanadischen Wälder und zeichnet die nicht immer schnurgeraden Lebenswege der kleinen Gemeinschaft nach, die sich dort zwischen Bäumen, Hütten, Angelschuppen und dem Fluss gebildet hat. Der stillen Schönheit der Natur in der Gegenwart stellt sie die eindrücklichen, aber nie voyeuristischen Bilder der grausamen Feuersbrünste gegenüber, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort mehrfach tobten, und die Legendenbildung, zu der es infolge der Brände kam: der blinde Junge, der tagelang umherirrte, die Mädchen auf dem Floß, die Kinder, die stundenlang im Fluss ausharrten und nur deshalb überlebten.


    Und auch über den Geschehnissen in der Gegenwart schwebt bei allem Realismus auch ein zart märchenhafter Hauch, insbesondere der zerbrechlichen Marie-Desneige haftet etwas Besonderes an, das bei stark auf dem Boden den Realität stehenden Leser*innen Fragen aufwerfen mag, aber gleichzeitig einen stillen Zauber ausübt, von dem man sich gerne erfassen lässt.


    Ein ungewöhnliches Buch, das mir sehr gut gefallen hat (bis auf die von illy angesprochene Szene, die mich auch ziemlich gestört hat).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Eine Fotografin kommt in die kanadische Wildnis um einen der letzten Überlebenden des großen Feuers zu fotografieren, der dort mit zwei anderen alten Männern der Zivilisation den Rücken gekehrt hat. Aber er ist kurz vor ihrem Besuch gestorben und seine Freunde machen der jungen Frau klar, dass sie sie für einen unerwünschten Eindringling halten. Aber auch, wenn sie am nächsten Tag wieder abreist, verschiebt ihre kurze Anwesenheit etwas in der festgefahrenen Routine, aber auch in ihrem Leben.


    Jocelyne Saucier erzählt eine ungewöhnliche Geschichte. Die alten Männer sind mehr als nur Aussteiger, sie wollen bis zum Schluss frei sein und dazu gehört für sie auch, dass sie entscheiden können, wann und wie sie sterben wollen. Sie waren mit ihrem Leben zufrieden, aber der Besuch der Fotografin macht ihnen klar, dass es außerhalb ihrer kleinen Gemeinschaft und dem Kontakt mit ihren Bekannten noch mehr gibt.


    Es hat etwas Faszinierendes, wie sich die alten Männer auf die Veränderungen einlassen. Eigentlich sind sie zufrieden und wollen, dass alles so bleibt wie es ist. Auf der anderen Seite hat die Fotografin ihnen aber auch einen kleinen Blick auf etwas Anderes gewährt, dass sie jetzt nicht mehr loslässt und sie machen vorsichtige Schritte auf dieses Andere zu.


    Es klingt kitschig, aber ich fand die Geschichte zauberhaft. Sie erzählt nicht nur Schönes. Aber die Art, wie die Charaktere damit umgehen, macht es wieder wett. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es es einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Dieses Buch von Jocelyne Saucier hatte mir auch außerordentlich gut gefallen - es ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe. An Details kann ich mich daher nicht mehr so genau erinnern - aber von der Stimmung her schließe ich mich Kirsten und Valentine an.


    (Das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe - "Niemals ohne sie" - konnte mich allerdings nicht genauso mitnehmen; ich fand es in weiten Teilen einfach nur ziemlich.. trostlos...)

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • (Das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe - "Niemals ohne sie" - konnte mich allerdings nicht genauso mitnehmen; ich fand es in weiten Teilen einfach nur ziemlich.. trostlos...)

    Das ging mir ganz genauso.....

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • vor 10 Jahren gelesen, hier reiche ich noch meine Rezi nach ;)


    Ein Leben mehr


    Inhalt/Handlung:


    " Drei alte Männer leben in den Tiefen der nordkanadischen Wälder, sie verbringen ihre Tage in gemächlicher Einsiedelei, sie angeln, jagen, plaudern, träumen vor sich hin. Bis eines Tages eine Fotografin und eine geheimnisvolle alte Dame von 82 Jahren dazustoßen - und zwischen ihnen allen etwas entsteht, das niemand für möglich gehalten hätte. "Ein Leben mehr" ist ein beseelter und berührender Roman, eine leidenschaftliche Hommage an die Liebe, die Freiheit und die Natur. Ein Roman wie das Leben selbst: Traurig und schön." (Quelle: Buchrückentext)


    Meine Meinung/Rezension:


    Ich kann mich den beiden letzten Sätzen im Buchrückentext aus tiefstem Herzen nur anschließen: Bereits das Cover mit dem Antlitz des alten Mannes strahlt Ruhe, Würde, Gelassenheit, Demut (vor dem Leben), Wissen (um den Tod) u.v.m. aus - und berühren zutiefst, denn vor Botschaften des "Älterwerdens" kann sich niemand verschließen - es gehört zum Leben...


    Bücher einer solchen erzählerischen Kraft, deren Sprachstil dennoch äußerst sensibel in der Lage ist, diese berührende Geschichte "ans Licht zu bringen", gibt es sehr selten! Wir begegnen drei alten Männern, die aus unterschiedlichen Gründen beschlossen haben, inmitten der Abgeschiedenheit der kanadischen Wälder ihre letzte Zeit zu verbringen: Da ist Charlie, ein nach außenhin rauer, aber sehr sensibler alter Mann, da ist Ted "Boychuck", einer der letzten Überlebenden der Großen Brände (1916) , der sehr menschenscheu ist und in langen Wintern den anderen der Gemeinschaft eine große Zahl von Bildern darüber "vererbt" und da ist Tom, der in jungen Jahren bindungsscheu, aber dennoch ein Draufgänger und ein Schürzenjäger in seinem bewegten Leben war. Die drei "wilden Alten", jeder auf seiner Lichtung wohnend, erfahren Hilfsbereitschaft, Versorgung und Unterstützung durch Steve, der ein Hotel in der Nähe betreibt und somit eine Art "Grenzposten" darstellt sowie Bruno, der mit Steve u.a. gemeinsam hat, "verbotene Dinge" zu mögen. Auf der Suche nach dem legendären "Boychuck", um den sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken, führt die Spur der "Fotografin", eine weitere Hauptperson in der Geschichte, sie in den Wald, um mehr über Ted Boychuck zu erfahren...Eines Tages bringt Bruno eine alte Dame mit, Marie-Desneiges, die sogleich in die bis dahin eingeschworene Männergemeinschaft aufgenommen wird: Sie hat ihr Leben in psychiatrischen Anstalten zubringen müssen und fängt mit 82 Jahren an, überhaupt zu leben: Charlie, der Sensibelste unter allen Männern, vergleicht sie mit einem Vögelchen, das aus dem Nest gefallen ist - und nimmt sie kurzerhand unter seine Fittiche bzw. bietet ihr sein Pelznest an, da Marie-Desneiges, hospitalisiert und von Angst- und Panikattacken befallen, nicht alleine sein kann... So verirrt sich auf leisen Sohlen die Liebe in den Wald und Charlie hilft Marie-Desneiges durch seine große Empathie und Sensibilität mehr und mehr, ihre Ängste zu bewältigen. Die Geschichte ist insgesamt geprägt durch ein großes Selbstverständnis und eine Ehrlichkeit und Mitmenschlichkeit zwischen den alten Männern, die ihresgleichen sucht: Die "Fotografin", die sich ihrerseits sehr zu den Alten hingezogen fühlt und zu Marie-Desneiges eine Freundschaft aufbauen kann, versteht es ebenfalls durch Empathie und sehr viel Beobachtungsgabe und Spürsinn, den Lebensweg Boychucks anhand seiner Bilder und mit Hilfe von Marie-Desneiges doch noch nachzeichnen zu können: Dies ist die Leitschnur, die sich durch diesen wunderbaren Roman zieht, in der die Großen Brände von 1916 eine Rolle spielen.... Eines Tages wird der bis dahin recht trauten und glücklichen Einsiedelei ein jähes Ende gesetzt: Im Hotel von Steve wird eine Razzia durchgeführt und das zwischen Steve, Bruno und den 3 Alten geschlossene "Bündnis" ist damit zu Ende....


    Für mich gibt es - neben der großen Sympathie für Charlie, Tom und Ted sowie für die "Zeugen der Geschichte" - Steve, Bruno, Marie-Desneiges und besonders für die Fotografin - sehr viel Menschlichkeit auf jeder Seite zu lesen; Zitate und Sätze zu entdecken, die es mehr als Wert sind, im Gedächtnis behalten zu werden. Die Themen des Romans sind für mich vielseitig: Alter und Tod, Würde und Selbstbestimmtheit ("sie mochten keine Leute vom Amt und keine Sozialarbeiterinnen"), damit eine Absage an jede gesellschaftliche Form der Fremdbestimmung (Altersheime, Psychiatrie etc.); auch Solidarität und eine ausgeprägte Form der Ehrlichkeit, in der Ted, Charlie und Tom miteinander umgingen: Auf dieser basiert das gelingende und freie Leben im Wald...Der Autorin gelingt es auf sanfte und warmherzige, dennoch vor Sprachkraft strotzender Weise, eine wunderbare Geschichte des "Menschseins im Alter" zu erzählen, die an Kraft und Würde, die die drei alten Männer in ihrer Einsiedelei besitzen, kaum zu übertreffen ist - das Thema, das jedoch über allen steht, ist die Freiheit:

    "Man ist frei, wenn man sich aussuchen kann, wie man lebt und wie man stirbt." (Zitat)Dieses Buch wühlt auf, regt an, bringt den Leser zum Nachdenken - und macht vor allen Dingen viel Spaß, es zu lesen! Besonders positiv fand ich die (kursiv gedruckten) Einschübe, die erklärenden Charakter haben und die wie eine Leitlinie, ein Tauwerk durch die Geschichte sind und zu einem noch besseren Verständnis des Romans beitragen.


    Fazit:


    Eine sehr berührende Geschichte, atmosphärisch dicht und sensibel erzählt, dennoch voller Erzählkraft, stilistisch so klar wie das Wasser eines kanadischen Waldsees , an dem die kleine Gemeinschaft lebt: Eine sprachgewaltige und dabei überaus sensible Erzählform, die die Seele berührt und für mich ein Lesehighlight 2015 bedeutet! Die volle Punktzahl und 5 Sterne daher - mit einer absoluten Leseempfehlung meinerseits.Ich danke dem Suhrkamp/Insel-Verlag für dieses wunderbare Buch und der Übersetzerin Sonja Finck für die geniale Übersetzung und hoffe, von der Autorin noch mehr lesen zu können.

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)