05 - Seite 281 bis Ende (ab "Modell Charleston")

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    LG, Dani


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  • Gaston ist wirklich ein Widerling, dass er für ein paar Geschenke ein falsches Geständnis ablegt und Lilou beschuldigt, den Bürgermeister umgebracht zu haben. Gut, wie Jules ihm die Meinung sagt. Und immerhin sagt er am Ende vor Gericht die Wahrheit, so dass Lilou freigesprochen wird. Somit ist diese Geschichte wenigstens glimpflich ausgegangen…


    Ihre Mutter hat zwar eine komische Art ihr zur Seite zu stehen, aber na gut… Vielleicht wird es zwischen den Beiden wieder etwas besser in Zukunft.
    Die Geschichte von Claude war herzzerreißend. Ob er seine große Liebe besucht hat, nachdem er mit Jules geredet hat? Vielleicht war das ausschlaggebend und er hat sich endlich getraut… :herz:


    Bittersüß war für mich das Ende. Ich habe zwar bis zum Ende an ein Wunder geglaubt - aber Jules verstirbt. Das war auch eigentlich die richtige Entscheidung, denn eine Wunderheilung wäre sehr unrealistisch gewesen. Immerhin sprechen die Beiden sich noch einmal aus und Lilou ist bei ihm, als er stirbt. Aber schade um die verlorenen Tage durch den Streit :sauer: Sie haben sich ja beide die ganze Zeit geliebt – trotz des Streits. Auch Jules, denn er vermacht ihr ja seine Firma….
    Und auch toll ist es zu sehen, dass Lilou ihren Sohn Jules tauft. So bleibt immer ein Stück von ihm bei ihr…


    Ein schönes, aber auch trauriges Buch, das mich auch zum Nachdenken gebracht hat.


    Meine Rezension folgt!

  • Oh man, am Ende flossen bei mir doch ein paar Tränen. Ich hatte ja irgendwie immer noch ein bisschen gehofft, dass Jules wie durch ein Wunder doch noch ein bisschen mehr Zeit geschenkt bekommt. Ich hätte es ihm und Lilou so sehr gewünscht.


    Und wie traurig, dass sie so viel Zeit verschenkt haben mit diesem unnötigen Streit! In diesen drei Wochen hätten sie noch zusammen sein können; für Jules wäre es bestimmt eine Stütze gewesen, Lilou an seiner Seite zu haben! Ich finde das sehr traurig. :sauer:


    Froh bin ich, dass Gaston sich noch mal besonnen hat bzw. Jules ihn zur Vernunft bringen konnte.
    Und Lilou hat nun einen kleinen Sohn von Jules. Irgendwie finde ich das schön; so kann Jules gewissermaßen in seinem Kind weiterleben bzw. Lilou hat immer jemanden, der sie an Jules erinnert. Irgendwie ist das ein tröstlicher Gedanke. Auch wenn es sicherlich nicht einfach werden wird für Lilou.


    Sehr interessant fand ich übrigens auch dieses geheime Zimmer von Claude mit seinen Jahrgängen. Eine interessante Idee irgendwie!

    Lesen aus Leidenschaft

  • Ja, das Ende war dann doch ganz schön ergreifend. Ich hatte einen hübschen Kloß im Hals, als ich die Szene mit Jules' Tod las... Er hat es also nicht aufhalten können, auch seine Ärzte nicht. Dass Lilou am Ende bei ihm ist und die beiden sich versöhnen, fand ich sehr tröstlich. Hier beweist sie wirklich Stärke und Größe.


    Der Prozess ist ja gerade nochmal gut gegangen, aber nur, weil Jules seinem Saufkumpel Gaston tüchtig die Leviten gelesen hat. Ich denke, Gaston ist leicht beeinflussbar und der Rechtsanwalt hatte leichtes Spiel mit ihm, um ihn zu einer Falschaussage zu bringen. Aber letztendlich steckt ein Freigeist in ihm und er hat sein Gesicht nicht verloren, sondern Lilou endlich die dringend notwendige Entlastung vor Gericht verschafft. Interessant fand ich übrigens, dass die kurzen Reime am Beginn der Kapitel von ihm stammen - ich dachte mir schon immer, wer wohl Gustave Eiffel ist, hätte aber niemals mit dieser Erklärung gerechnet.


    Es gibt ja noch ein paar Überraschungen in diesem letzten Abschnitt; zum Beispiel Lilous Mutter, die sich plötzlich völlig anders benimmt und am Ende sogar erstaunlich einsichtig wirkt; Bruno, der das Heinzelmännchen für Amelie spielt, ohne dass sie davon weiß; Dr. Moreau, der so was wie eine verkappte Entschuldigung vom Stapel lässt. Und nicht zu vergessen, Claude, der offenbar die Frau seines Lebens wiedergefunden hat, auch wenn wir das nur leise erahnen können.


    Der Epilog hat mir auch gut gefallen. Habt ihr das auch so verstanden, dass der Autor zumindest die Möglichkeit im Raum hat stehen lassen, dass Claudette mit ihrem Talent für Kalligraphie das Testament an Jules Stelle geschrieben hat? Und es gibt nochmal ein Apfelblütenfest, nur eben ein Jahr später. Das ist ein wirklich schöner und würdiger Abschluß für das Buch.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Die Geschichte von Claude war herzzerreißend. Ob er seine große Liebe besucht hat, nachdem er mit Jules geredet hat? Vielleicht war das ausschlaggebend und er hat sich endlich getraut… :herz:


    Ich hab mir das genauso vorgestellt beim Lesen. Schön, dass die Phantasie des Lesers auch noch ein wenig mitspielen darf.



    Und wie traurig, dass sie so viel Zeit verschenkt haben mit diesem unnötigen Streit! In diesen drei Wochen hätten sie noch zusammen sein können; für Jules wäre es bestimmt eine Stütze gewesen, Lilou an seiner Seite zu haben! Ich finde das sehr traurig. :sauer:


    Das ging mir auch so. Ich finde, das ist eine der wichtigsten Botschaften des Buches, dass man im Leben keine Zeit verschenken soll.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Der Epilog hat mir auch gut gefallen. Habt ihr das auch so verstanden, dass der Autor zumindest die Möglichkeit im Raum hat stehen lassen, dass Claudette mit ihrem Talent für Kalligraphie das Testament an Jules Stelle geschrieben hat? Und es gibt nochmal ein Apfelblütenfest, nur eben ein Jahr später. Das ist ein wirklich schöner und würdiger Abschluß für das Buch.


    Dass Claudette das Testament geschrieben haben könnte, war mir gar nicht so klar. Aber jetzt, wo du es sagst, kann das natürlich wirklich sein...

  • Der letzte Abschnitt war der schwerste. Aber er musste so sein, alles andere wäre kitschig gewesen.
    Auch bei mir liefen die Tränen.
    Und wie immer bei solch wunderbaren Büchern - was bleibt ist eine gewisse Leere. Ich brauche jetzt erstmal einen Moment Abstand, muss die Geschichte nachhallen lassen.

    🐌

  • Was für ein Schluss! Wie habe ich geweint! Ist es wirklich so, dass diese Krankheit so schnell fortschreitet? Ich kenne jemanden, der so etwas Ähnliches hatte und auch daran qualvoll zugrunde ging, aber das zog sich über einige Jahre, nämlich mehr als fünf.


    Jules hat so einige Abschiedsgespräche, so das mit Gaston - bzw. zwei und mit Claude. Claude bekommt ein Wägelchen zum Abschied, ich habe ja so gelacht, dass er das eigentlich total potthässlich fand. Doch wohin ist Claude verschwunden? Wer war seine große Liebe? Sie ist ja wahrscheinlich nicht in der direkten Umgebung, aber doch nicht so ganz entfernt? Hätte man als Leser darauf kommen können/müssen? Ich habe auch schon überlegt, ob er sich vielleicht umgebracht hat, dafür aber keine Anhaltspunkte gefunden.


    Gaston hingegen - ganz schön heftig und ich Naivchen bin im Gegensatz zu Jules nicht drauf gekommen, dass er der Verräter war, obwohl ich mir schon gedacht hatte, dass er Zeuge hätte sein können. Aber so ein mieses Handeln hätte ich ihm nun nicht unterstellt! Gut, dass noch alles hingebogen werden konnte!


    Und was für weite Kreise Jules' Einfluss noch zu ziehen vermag! Sein Einsatz für Lilou in bezug auf das Urteil, seine Erbschaft: er hat da schon einiges bewirkt! Irgendwie tut hier ständig jemand etwas für einen anderen: Lilou für den General, Amelie für Lilou und umgekehrt und, und, und


    Bruno scheint mir ein bisschen eine tragische Gestalt zu sein: Amelie kehrt ja nicht mehr zu ihm zurück und es ist die Frage, ob sie es tut, nachdem er sich als Hauself outet. Es ist ja immerhin so, dass sie doch immer wieder fremdgegangen ist - selbst wenn sie ihn zurücknimmt, dann wird sie ihm wieder wehtun. Bei mir bleibt da ein schales Gefühl vom Ausnutzen zurück.


    Toll fand ich, dass der Kreis sich sowohl im Hinblick auf die Stellenanzeige am Apfelbaum als auch auf den ehemals fiesen Guillaume, der nun alles richtig macht, schließt. Trotz ein paar Ungereimtheiten ein sehr schöner, stimmiger und runder Roman!

  • @Tochter Alice
    Da Jules am Sterbebett von einer immer in weiß gekleideten Person (vielleicht stand da auch Herr - da müsste ich nochmal gucken) besucht wurde, gehe ich davon aus, dass das Claude war...

    🐌


  • Bruno scheint mir ein bisschen eine tragische Gestalt zu sein: Amelie kehrt ja nicht mehr zu ihm zurück und es ist die Frage, ob sie es tut, nachdem er sich als Hauself outet. Es ist ja immerhin so, dass sie doch immer wieder fremdgegangen ist - selbst wenn sie ihn zurücknimmt, dann wird sie ihm wieder wehtun. Bei mir bleibt da ein schales Gefühl vom Ausnutzen zurück.


    Bruno tut mir leid, das hast du richtig beschrieben. Auch wenn sie ihn zurück nimmt, wird sie ihm wohl immer weh tun. Es wäre besser für ihn, wenn sie es nicht tut und er irgendwann sein Herz einer Frau schenken kann, die es wirklich wert ist. Das würde ich ihm wünschen...


  • Habt ihr das auch so verstanden, dass der Autor zumindest die Möglichkeit im Raum hat stehen lassen, dass Claudette mit ihrem Talent für Kalligraphie das Testament an Jules Stelle geschrieben hat?


    Ja, das habe ich auch daraus gelesen. So ganz klar wird es nicht, aber es könnte sein...

    Lesen aus Leidenschaft

  • So ich bin durch.. es war ja am Schluss noch sehr traurig! Jules und Lilou schaffen es nicht mehr sich zusammenzuraufen, erst kurz vor knapp.
    Zum Glück macht Gaston nach Jules dann vor Gericht das richtige und schildert alles so wie es wirklich war und nicht wie der Rechtsanwalt sich das zusammengedichtet hat!


    Es ist einfach so traurig, dass die beiden nicht mehr Zeit hatten. Der Streit und die Trennung von Lilou haben die Krankheit ja wahrscheinlich noch beschleunigt. Claude hat angeblich ja auch seine große Liebe wieder getroffen, anfangs dachte ich er wäre gestorben, als er nicht geöffnet hat..


    Immerhin für den General und Claudette gibt es ein glückliches Ende und auch angedeutet für Amelie und ihren Hauself^^ Der Typ ist ja wirklich knuffig.


    Man erfährt auch, dass Gustave Eiffel Gastons Künstlername ist und die Gedichte im Buch sozusagen von ihm, ich dachte anfangs das wäre ein echter Dichter dessen Verse dort immer wieder eingebunden wären.

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Bittersüß war für mich das Ende. Ich habe zwar bis zum Ende an ein Wunder geglaubt - aber Jules verstirbt. Das war auch eigentlich die richtige Entscheidung, denn eine Wunderheilung wäre sehr unrealistisch gewesen. Immerhin sprechen die Beiden sich noch einmal aus und Lilou ist bei ihm, als er stirbt. Aber schade um die verlorenen Tage durch den Streit :sauer: Sie haben sich ja beide die ganze Zeit geliebt – trotz des Streits. Auch Jules, denn er vermacht ihr ja seine Firma….
    Und auch toll ist es zu sehen, dass Lilou ihren Sohn Jules tauft. So bleibt immer ein Stück von ihm bei ihr…


    Bei mir hatte sich seit der Diagnose ein schlechtes Gefühl eingestellt, die Hoffnung war zwar da, aber ich war nicht allzu optimistisch. Trotzdem ein traurigschönes Ende. Nur den Epilog hat Jules nicht mehr gehört.




    Der Epilog hat mir auch gut gefallen. Habt ihr das auch so verstanden, dass der Autor zumindest die Möglichkeit im Raum hat stehen lassen, dass Claudette mit ihrem Talent für Kalligraphie das Testament an Jules Stelle geschrieben hat? Und es gibt nochmal ein Apfelblütenfest, nur eben ein Jahr später. Das ist ein wirklich schöner und würdiger Abschluß für das Buch.


    Ich hab es auch definitiv so aufgefasst. Das war es meiner Meinung nach auch was Jules ihr am Sterbebett zugeflüstert hat! :herz:

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Claude hat angeblich ja auch seine große Liebe wieder getroffen, anfangs dachte ich er wäre gestorben, als er nicht geöffnet hat..


    Ja, das habe ich auch zuerst vermutet. :entsetzt: Aber zum Glück war dem nicht so. Ich hätte aber gerne noch erfahren, wie das Ganze für Claude ausgegangen ist. Wie er mit ihr in Kontakt getreten ist usw... Das wäre irgendwie schön gewesen, denn die Geschichte klang sehr romantisch :herz:

  • SunshineSaar: ja da muss ich dir Recht geben, das hat mir auch etwas gefehlt. Man erfährt zwar in einem Nebensatz, dass Claude Jules in seinen letzten Tagen noch besucht hat, aber ich hätte das auch gerne noch etwas näher erlebt/genauer erfahren.

    Liebe Grüße<br />Sara


  • SunshineSaar: ja da muss ich dir Recht geben, das hat mir auch etwas gefehlt. Man erfährt zwar in einem Nebensatz, dass Claude Jules in seinen letzten Tagen noch besucht hat, aber ich hätte das auch gerne noch etwas näher erlebt/genauer erfahren.


    Claudes Geschichte wäre ja fast schon ein eigener Roman... :smile: Von ihm hätte ich definitiv auch noch mehr gelesen.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Claudes Geschichte wäre ja fast schon ein eigener Roman... :smile: Von ihm hätte ich definitiv auch noch mehr gelesen.


    Genau, da sollten wir mal dem Autor Bescheid geben :breitgrins: Das würde dann eine richtig kitschige Liebesgeschichte werden :zwinker:

  • Ihr seid ja alle so begeistert, mir hat das Ende jetzt eigentlich gar nicht gefallen. Mir war das alles zu viel hin und her, zu viele unrealistische Situationen, zu wenige Details.


    Vielleicht habe ich es überlesen, aber musste Lilou jemals die Wahrheit über den Tod des Bürgermeisters sagen?


    Dass Bruno heimlich in der Wohnung putzt, halte ich ja auch für sehr eigenartig und unrealistisch. In anderen Büchern wäre das ganz lustig, aber hier passt das meiner Meinung nach einfach nicht rein.


    Der Tod von Jules hat mich dann leider auch nicht so wirklich berührt, weil ich schon etwas genervt war. Natürlich ist es traurig, aber es war nicht überraschend. Natürlich ist es schade, dass die beiden so viel gemeinsame Zeit durch sinnloses Streiten verloren haben, aber mir hat so ein bisschen das letzte Stückchen Gefühl dabei gefehlt.