Qiu Xiaolong: Shanghai-Krimis um Oberinspektor Cheng

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Der heute in den USA lebende Krimiautor Qiu Xiaolong veröffentlicht seit 2000 die Krimis um Oberinspektor Cheng, der sich mit dem modernen Shanghai, aber auch den Schatten der Vergangenheit auseinandersetzen muss. Qiu wuchs selbst in Shanghai auf, studierte dann nach der Kulturrevolution englische Literatur, emigrierte 1989 in die USA und lehrt dort nun chinesische Literatur und Sprache.
    Folgende Cheng-Romane sind bisher auf Deutsch veröffentlicht:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Die kitschigen und klischeehaften Cover passen gar nicht zu den ruhig und detailreich erzählten Krimis. Hier stehen die Aufklärung im Vordergrund sowie die Atmosphäre und Probleme im heutigen Shanghai: Daneben hat Qiu ein liebenswertes Ermittlerduo geschaffen.


    Als letztes las ich "Schwarz auf Rot". Hier geht es um die Schatten der Kulturrevolution und die Immobiliengeschäfte in Shanghai. Man wird in die Welt der Shikumen eingeführt, der traditionellen chinesischen Stadthäuser, die immer mehr modernen Wohnblocks und Wolkenkratzern weichen müssen.


    Wer mal einen anderen Handlungsort sowie interessante Hintergründe verpackt in gut erzählte Krimikost lesen will, dem sei diese Reihe ans Herz gelegt.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Diesem Beitrag kann ich nur zustimmen. Ich bin ein absoluter Fan dieses in Deutschland relative unbekannten Autors. Die Krimis geben sehr viel von der Stimmung im aktuellen China wieder und sind sehr gut zu lesen. Inspektor Cheng ist ein absolut sympathischer Ermittler, die Handlung ist auch für einen Leser, der wenig mit China zu tun hat, gut zu verstehen und läßt den Leser in eine fremde Welt eintauchen. Ich habe alle Bücher von diesem Autor verschlungen und freue mich aus "Schakale in Shanghai", das bei mir noch daheim liegt.

  • Schön, dass es noch mehr Leute gibt, die diese interessanten Krimis lesen. Ich habe ja erst drei gelesen, weil ich eben auch viele andere Sachen auf dem SUB habe, aber wenn ich dann mal wieder etwas mit der heißen Nadel Gestricktes gelesen habe, freue ich mich auf die geduldigen Ermittlungen von Oberinspektor Chen.

  • Ohh, damit habt ihr mich jetzt aber angefixt... glaube ich werde mir demnächst mal einen Teil gebraucht bestellen. Mit asiatischer Literatur kriegt man mich ja immer...

    <a href=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/40497.0.html">SuB</a>-Stand: 88

  • Ich hab den Autor auf meiner liste. Aber nur weil ich ein x für meine a bis z Liste gebraucht hab :breitgrins:


    Aber wenn die Bücher gut auch noch sind umso besser.

  • Die wievielten Cover sind das überhaupt? Bisher kenne ich nur einen der Titel, zugegeben, habe aber beim Stöbern seither immer neue Abbildungen entdeckt. Ich hatte schon öfter in der Bib weitere in der Hand und frage mich immer wieder, warum ich sie eigentlich zurück stelle und brav denke, ach nee, beim nächsten Mal dann, wenn du nicht so viel tragen musst ...


    Es sind so typische Klischees, die da abgearbeitet werden, ebenso, wie es bei Japan so oft die stilisierte Sonne ist, am besten irgendwie mit rot.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Die wievielten Cover sind das überhaupt? Bisher kenne ich nur einen der Titel, zugegeben, habe aber beim Stöbern seither immer neue Abbildungen entdeckt. Ich hatte schon öfter in der Bib weitere in der Hand und frage mich immer wieder, warum ich sie eigentlich zurück stelle und brav denke, ach nee, beim nächsten Mal dann, wenn du nicht so viel tragen musst ...


    Es sind so typische Klischees, die da abgearbeitet werden, ebenso, wie es bei Japan so oft die stilisierte Sonne ist, am besten irgendwie mit rot.


    Und mit diesen Klischees haben die Krimis überhaupt nichts zu tun, deshalb ärgere ich mich ziemlich über diese kitschigen und z.T. auch sexistischen Covers. Bei Bertelsmann haben sie mal angefangen, die Reihe in schönen Covers rauszugeben, aber der Club ist ja Geschichte .. .

  • Qiu Xialong: Rote Ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Inhalt:

    Inspektor Cheng bekommt von höchster Stelle den Auftrag, gegen "Rote Ratten", Parteikader, die ihre Stellung in Verwaltung und Wirtschaft ausnutzen, um Staatsgüter, Bestechungsgelder und andere Vorteile an sich zu raffen und damit dann womöglich noch in die USA oder nach Kanada zu emigrieren, vorzugehen und diese zu entlarven. Nachdem es schon vor und im Zuge seiner Ermittlungen zu zwei Morden zum Zweck der Verschleierung gekommen ist und einige der Roten Ratten, aber auch die Parteispitze höchstselbst eindeutig nervös werden, wird Cheng als Delegationsleiter einer Gruppe chinesischer Schriftsteller zu einem USA- Besuch geschickt, bei dem er dennoch gegen eine der wichtigsten, inzwischen emigrierte Ratte, Xing, weiter ermittelt. Auch hier kommt es zu einem weiteren Mord. Dennoch gelingt es Chen mithilfe seines Kollegen Yu, Xing dingfest zu machen.

    Meine Meinung:

    Für mich bisher der schwächste Krimi der Reihe. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi, der Eiertanz zwischen Ermittlung und Rücksicht auf die Partei ermüdet beim Lesen und die alten chinesischen Gedichte wirken hier aufgesetzter als in den anderen Krimis. Auch die Reise in die USA bringt zwar einige interessante Perspektivveränderungen, wirkt jedoch gegenüber den Möglichkeiten dieses brisanten Schauplatzwechsels verschenkt. Die Auflösung stellt mich nicht zufrieden, die eigentlichen Morde werden nicht aufgeklärt, sondern zum Teil ein wenig achselzuckend behandelt. Ich hoffe, die nächste Folge ist wieder interessanter.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    "Blut und rote Seide", im amerikanischen Original "The Mandarin Dress", ist der fünfte Oberinspektor Chen-Krimi und erschien 2007.


    Zum Inhalt:
    Chen möchte sich mehr seinen literarischen Interessen widmen und nimmt sich eine Auszeit, um einen wissenschaftlichen Essay zu alten chinesischen Liebesgeschichten zu schreiben. Doch es geschieht in dieser Zeit etwas, was im nenn-kommunistischen China der 90er Jahre nicht sein darf: Ein Serienmörder ermordet junge Frauen und zieht ihnen danach ein altmodisches rotes chinesisches Kleid, einen Qipao an.

    Chen ermittelt und findet ein Foto, das ihn in die Vergangenheit der Kulturrevolution in den Siebzigern führt und die Gründe der Verbrechen aufzeigt.

    Meine Meinung:

    Wie schon beim letzten Band zieht sich die Handlung in den ersten beiden Dritteln ewig in die Länge. Zwar zeigt sich später, dass alle Details wie Puzzlestücke ineinander passen. Das ist besser gelungen als im letzten Krimi, dennoch ist die aufgezwungen erscheinende Symbolträchtigkeit vieler Überlegungen, Motive und Handlungselemente sehr konstruiert. Abstoßend, wenn auch auf die Handlung abgestimmt, fand ich mehrere Schilderungen von Essgelagen, bei denen Tiere zu Tode gequält und oft noch lebendig gegessen wurden. Ich weiß nicht, ob man solche Szenen wirklich braucht, um Exotik oder Symbolgeladenheit zu demonstrieren, insbesondere auch deshalb, weil diese Szenen im Wesentlichen unkritisch geschildert werden. Qiu tut damit seiner Herkunftskultur keinen Gefallen, da es sich hier nicht um typische Gerichte handelt, sondern um extra zelebrierte Grausamkeiten.