Carlo Collodi - Pinocchio

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  • Carlo Collodi - Pinocchio


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    Inhalt: Der Tischlermeister Kirsche findet ein Holzscheit, das zu sprechen anfängt, als er es bearbeiten will. Da die Lage im nicht gefällt, schenkt er es seinem Freund Geppetto, denn er ist Holzschnitzer und war auf der suche nach einem Jobstück, den er ihn eine Holzpuppe schnitzen will.


    Beim fast fertigen Holzpuppe merkt auch Geppetto, dass die Puppe lebendig ist und gibt ihm die Namen Pinocchio und freut sich endlich einen Sohn zu haben. Pinocchio rennt aber weg und beim Versuch ihn wieder einzufangen, wird Geppetto ins Gefängnis gesteckt. Als Pinocchio sich genug rumgetrieben hat, geht er wieder nach Hause zurück, da er fast am Sterben ist vor Hunger. Pinocchio verspricht in Zukunft ganz artig zu sein, immer zur Schule zu gehen und viel zu lernen.


    Wenn da bloß nicht die ganzen Ablenkungen wären, die Pinocchio immer widerfahren! Da Pinocchio nicht sofort aus den Fehlern lernt erwartet eine Abendteuer nach dem anderen auf ihn.
    Er trifft nicht nur auf ein Buch und einen Kater, sondern auch ganz anderen Fabelwesen.


    Meine Meinung: Ich glaube mir wurde die Geschichte vor 25 Jahren zum ersten Mal vorgelesen. Pinocchio gehört definitiv zu meinem Kindheitserinnerungen. Als Kind steckte ich immer im Dilemma, denn einerseits fand ich es ziemlich bewundernswert, dass er so viele Abenteuer erleben konnte gerade weil er nicht auf die Erwachsene zugehört hat, andererseits war es immer wieder eine Lehre, auf die Eltern zu hören, um nicht in Gefahren zu sein. So entschied ich mich auch mal wie Pinocchio für das Abenteuer und wenn ich Ärger bekam schwor ich nie wieder das zu tun bis mir wieder was anderes über den Weg lief. Wobei ich mein Versprechen einhielt und die gleichen "Dummheiten" nie wiederholte. Ich finde die Geschichte ist sehr unterhaltsam, wenn auch belehrend. Wenn man bedenkt, dass der Autor selbst als Kind sehr arm war und er die Kinder warnen wollte ohne Fleiß kommt man nicht weit im Leben finde ich es gar nicht so verkehrt verpackt. In der Geschichte wird deutlich, dass der Autor Bildung für sehr wichtig hält, um sich a.a. vor Armut zu schützen. Durch Bildung ein besseres Leben zu erlangen als ein Ziel zusetzen statt schnelles Geld durch Betrug etc. zu erlangen ist ein Thema die ich für sehr wichtig sehe. Bildung ist wichtig und wenn ein Kind durch lesen eines Märchens sich über solche Fragen Gedanken macht ist es was schönes. Ich finde die sozialen Aspekte auch schön geschildert z.B. Empathie für andere entwickeln, Fürsorge für Menschen im Not etc. Aber gerade weil Pinocchio länger braucht um sein Weg zu finden und erst einiges selbst erleben muss erlebt man den Prozess beim Lesen so schön mit. Er lernt aus seinen Fehlern und dennoch ist seine Neugier und Naivität größer und das macht ihn liebenswert, so dass man ihm nicht so lang böse sein kann.

  • Die Geschichte drischt schon recht heftig mit der Moralkeule auf die Leserin ein. Für mich ist Pinocchio in Buchform zu veraltet und verstaubt, um damit noch Kinder begeistern zu können.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Die Geschichte drischt schon recht heftig mit der Moralkeule auf die Leserin ein. Für mich ist Pinocchio in Buchform zu veraltet und verstaubt, um damit noch Kinder begeistern zu können.

    Mal schauen, was Guillermo del Toro aus dem Stoff gemacht hat. Der hat Pinocchio nämlich gerade neu verfilmt, und ich vermute, dass seine Version auch nicht sonderlich kindertauglich sein dürfte. ;)

    Guillermo Del Toros Pinocchio (2022) - IMDb
    Guillermo Del Toros Pinocchio: Directed by Guillermo del Toro, Mark Gustafson. With Ewan McGregor, David Bradley, Gregory Mann, Burn Gorman. A father's wish…
    www.imdb.com

  • Wow, Pinocchio neu verfilmt und der Trailer sieht schon interessant aus - aber ja .. ich glaub auch eher nicht, daß der Film was für kleine Kinder wird, jedenfalls wär ich da bei "del Toro" echt vorsichtig ^^ . Wobei ich Pinocchio immer schon ziemlich grenzwertig fand, selbst die alte Serie die ich als Kind gesehen hab. Im Grunde war der Junge immer verfolgt, bestraft, an die Tischbeine gebunden :angst: oder von diesen seltsamen Gaunern umgeben,. War schon damals eine "Gruselserie für Kinder" . Die Buchvorlage hab ich nie gelesen.


    Kiba

    Hast Du es grad aktuell gelesen ?

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Kiba, MacOss

    Ja, das hattest Du ja oben auch geschrieben. Ist ja generell oft ein Problem bei sehr alten Kinderbüchern, daß die "Moral von der Geschicht' " gern mal mit dem Holzhammer daherkommt. Man denke nur mal an den absolut grusligen "Struwelpeter" .


    Hab nochmal kurz recherchiert: Es gibt ja inzwischen unzählige Verfilmungen! Von den meisten habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Diese hier mit Roberto Benigni sieht z.B. wirklich gut aus. (scheint mir aber auch nichts für kleinere Kinder zu sein) .


    Hm, aber irgendwie machts mich jetzt doch wieder neugierig; mal schaun vielleicht lese ich die eigentliche Buchvorlage doch noch irgendwann. Ich bin mir auch gar nicht sicher ob Pinnochio ursprünglich wirklich als Kinderbuch gedacht war?

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Firiath

    Laut Vorwort war es durchaus als Kinderbuch gedacht und in Italien auch sehr beliebt.


    Das E-Book habe ich irgendwann mal irgendwo umsonst bekommen, das gibt es vermutlich immer noch, ist ja schon alt genug.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Solche Moralkeulenbücher waren im 19. Jahrhundert ja ziemlich "in" als Kinderlektüre.


    Die ursprünglichen Märchen der Grimms oder auch anderer Autoren sind auch nicht ohne. Vieles ist ja heute in entschärfter Version bekannt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Und immer wieder dieselbe Moralpredigt in Grün.


    Pinocchio ist frech, macht was Dummes, kriegt gescholten, gelobt Besserung, erlangt Vergebung.

    1 Tag später

    Pinocchio ist naiv, macht was Dummes, kriegt gescholten, gelobt Besserung, erlangt Vergebung.

    1 Tag später

    Pinocchio ist faul, macht was Dummes, kriegt gescholten, gelobt Besserung, erlangt Vergebung.


    Usw.

    Jetzt kennt ihr das Buch eigentlich und müsst es nicht mehr selbst lesen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Valentine

    Grimms Märchen find ich schon in den späteren, meist schon entschärften Versionen of noch ziemlich heftig, aber in der ganz alten Form willst Du das deinen Kindern echt nicht vorlesen :angst:. Hatten wir da nicht sogar mal irgendwann ein Märchen-Leseprojekt hier im Forum ? (bei dem ich selbst wahrscheinlich wieder gescheitert bin 8) ) . Wobei die Grimms-Märchen ja wohl ursprünglich wirklich nicht als Kinderliteratur gedacht waren.


    Kiba

    Hab vorhin noch geschaut, "Pinnochio" gibts frei auf Gutenberg.

    --> https://www.projekt-gutenberg.…di/pinocchi/pinocchi.html

    Naja, mal schaun ob und wann ich mich dazu aufraffen kann. So ein bisschen neugierig bin ich ja immer auf die ursprünglichen Vorlagen. Ging Dir wohl auch so?


    EDIT:

    Unsere Posts haben sich überschnitten. Ja, kann auch durchaus sein, falls ich es mal lesen sollte, daß ich es dann schnell abbreche weil es mich zu sehr nervt mit der Moralpredigt.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")