Garry Kilworth - Gewiefte Wiesel

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.896 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Hallo,


    eine Fantasy Serie die mal "etwas" anderes ist.


    Garry Kilworth - Gewiefte Wiesel


    Die Hauptpersonen dieser Serie sind wie der Titel schon sagt Wiesel. :)


    Klingt recht lustig :)


    lg Stefan

  • Genau das Buch hatte ich schon ein paar mal in der Hand. Die Amazonrezis haben mich nicht so ganz überzeugt aber ich glaub ich wills trotzdem haben :smile:

  • Hmmm jo es klingt recht nett.
    Aber was das deutsche Buch irgendwie verschweigt ist was bei der Englischen Amazon Kurzbeschreibung steht: for readers from 9 - 11 years


    Daher sollte man sich nicht zuviel erwarten :)


    lg Stefan

  • Tatsächlich schon ein Thread dazu, hätte ich nicht mit gerechnet :smile: Den ersten Band habe ich jetzt im Urlaub gelesen, allerdings auf Englisch, daher übernehme ich auch den englischen Rückentext.


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    The Welkin Weasels 1: Thunder Oak


    Inhalt: Long ago, long before Sylver the weasel was born, the humans all left Welkin. Now life for a weasel – under the heavy paw of the vicious stoat rulers – is pretty miserable (unless you happen to be a weasel who likes living in a hovel and toiling all hours for the benefit of the stoats).
    It's certainly not enough for Sylver. Or for his small band of outlaws, both jacks and jills. But slingshots and darts can only do so much against heavily-armed stoats and life as an outlaw has a fairly limited future (probably a painful one, too). That's when Sylver comes up with his plan – a heroic plan that could destroy the stoats' reign of power for ever. He will find the humans, and bring them back to Welkin! And the first step is to follow up a clue from the past – a clue that lies in a place known as Thunder Oak ...


    Meine Meinung: Es handelt sich um einen sehr klassischen Fantasy-Ansatz, denn eine Gruppe von edlen, aufrechten Helden bricht auf, die Welt zu retten, und muß dabei viele Abenteuer bestehen und Gefahren überwinden. Und das »die Welt retten« ist hier sehr wörtlich zu nehmen. Welkin liegt zu weiten Teilen unter Meeresniveau und die schützenden Deiche werden brüchig. Die Feld- und Waldtiere haben sich zwar viele Gegenstände, die die Menschen zurückgelassen haben, zunutze gemacht (was neben mancher Situationskomik und witzigen Dialogen zu Schmunzelszenen führt), aber die Deiche können sie nicht reparieren. Und wenn diese brechen, wird die Insel überschwemmt. Die Tiere können sich dann nirgendwohin flüchten, was die herrschenden Hermeline aber nicht einsehen wollen. Die erste Aufgabe besteht darin, die Eierschalen des Seeadlernachwuchses zu finden, da sich auf diesen eine komplette Karte der Welt (was hier nur Welkin meint) befinden soll, denn niemand weiß genau, wo sich diese Donnereiche befindet. Die Erlangung des ersten, dort deponierten Hinweises ist die zweite Reise in diesem Band. So weit betrachtet ist das alles nicht außergewöhnlich.


    Was Kilworth aber sehr schön gelingt, ist der Einsatz der verschiedenen Tiere in unterschiedlichen Situationen. Da gibt es neben den Wieseln und Hermelinen noch diverse Mäusearten, Dachse, Wildkatzen, Otter, Ratten, Wildhunde, Igel, Frettchen, einen sehr gefährlichen Fuchs, Wölfe, ein Wildschwein ... Ich habe bestimmt noch welche vergessen. Und die meisten haben einen ausgeprägten Charakter, insbesondere in Sylvers Wieselgruppe. Einer ist einfach ein guter Kämpfer. Einer ist magisch begabt, erzielt aber immer nur Teilerfolge mit seinen Zaubersprüchen. Einer ist einerseits feige und aufs eigene Überleben konzentriert, wächst aber in manchen Situationen über sich hinaus. Einer hilft sich mit Bauernschläue aus vielen Situationen. Eine bunte Mischung von Typen, die in dieser Kombination für das Erreichen des gemeinsamen Ziels nötig ist.


    Vom inhaltlichen und sprachlichen Anspruch ist es definitiv im Kinder-/Jugendbereich anzusiedeln, keine Frage. Aber Kilworth hat eine – bei allen Gefahren – geradezu liebenswürdige Atmosphäre geschaffen, die ich auf jeden Fall noch durch die beiden anderen, zum Glück schon bereitliegenden, Bände verfolgen werde.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Das klingt ja recht vielversprechend. Leider gibt's das Buch weder in der Bib noch im SF-Buchladen :sauer: . Aber ich werde die Augen danach aufhalten. Hast du vor, auch die weiteren Teile der Serie zu lesen?


    EDIT: Die Frage erübrigt sich, wie ich gerade im Neueste Bücher-Thread gelesen habe.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()


  • Das klingt ja recht vielversprechend. Leider gibt's das Buch weder in der Bib noch im SF-Buchladen :sauer:


    Ich hab sie mir ziemlich günstig gebraucht in Schottland zugelegt und könnte mich nach dem Lesen sicher dazu überreden, mich davon zu trennen. Soll ich sie Dir schon mal reservieren? :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Huhu,


    ich war seinerzeit ein wenig entäuscht von dem Buch, weil ich mir irgendwie mehr versprochen hatte. Die Grundidee, einmal weniger bekannte und populäre Tiere in den Mittelpunkt zu stellen, ist wirklich gut und ich stimme Aldawen zu, dass es dem Autor gelungen ist eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Gut haben mir auch die vielen humorvollen Szenen gefallen, etwa, wenn die Tiere versuchen, sich di9e Welt der Menschen zu erklären. Ich hatte aber die ganze Zeit das Gefühl, dass man aus diesen Ansätzen mehr hätte machen können, irgendwie war es knapp daneben, nicht ganz so spannend, nicht ganz so eindrucksvoll wie es mit etwas mehr Ausarbeitung hätte sein können. Ich werde irgendwann trotzdem noch die beiden anderen Bände lesen, denn trotz meiner Kritikpunkte hat es dennoch Spaß gemacht und ich denke, alle, die Watership Down gemocht haben, sollten sich diesen Roman einmal ansehen.



    Viele Grüße
    christie

  • Gary Kilworth
    Belagert die Sturmburg! Gewiefte Wiesel 2


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    Nachdem die Menschen die Insel Welkin verlassen hatten, übernahmen die Hermeline die Macht. Die Wiesel, welche von den Hermelinen als minderwertig betrachtet wurden, lehnten sich dagegen auf, waren aber unterlgen und so blieb schließlich nur noch eine einzige Widerstandsgruppe übrig. Ihr Anführer Sylber und seine Gefährten fanden einen Unterstützer in Lord Hohkinn, dem Herrn der Grafschaft. Dieser, ein gelehrter Hermelin, erkannte, dass die ganze Insel vor dem Untergang stand, weil die Dämme zu brechen drohten. Ohne die Menschen und ihr handwerkliches Geschick konnten die Dämme nicht repariert werden. Doch niemand kannte den Ort, wohin die Menschen gegangen waren. Aufgrund seiner Forschungen hatte Lord Hohkinn jedoch heraus, dass Kinder Hinweise auf die neue Heimat der Menschen versteckt haben. Die Suche von Sylber und seiner Truppe nach dem ersten Hinweis wird in Gewiefte Wiesel – Sucht die Donnereiche beschrieben.


    In Band 2 hat sich die allgemeine Lage verschärft. Der Zauberer Flaggatis hat eine Armee von Ratten aufgestellt, die Wiesel und Hermeline gleichermaßen bedroht. So bleibt Sylber und seinen Freunden nichts anderes übrig, als sich mit ihren alten Feinden Prinz Punktum und Sheriff Trugkopp zu verbünden um gemeinsam die Invasion zu bekämpfen. Gleichzeitig versuchen sie aber auch noch, den zweiten Hinweis auf den Verbleib der Menschen aufzuspüren.


    Im Gegensatz zu Band 1 gelingt es dem Autor hier von Anfang an Spannung und Atmosphäre zu erzeugen. Durch den gemeinsamen Feind bekommt die Handlung eine neue Dimension, das simple gut/böse-Schema wird durchbrochen. Eine Vielzahl weiterer Fraktionen und kurioser Persönlichkeiten treten in die Handlung ein: unversöhnlich streitende rote und graue Eichhörnchen, modebewusste Otter, ein intriganter Inquisitor und ein grauenhaftes Monster um nur einige zu nennen.


    Die Geschichte wird unsentimental und augenzwinkernd mit einer gehörigen Portion Selbstironie erzählt und nimmt manches Fantasy-Motiv aufs Korn.


    Viele Grüße
    christie

  • Hier kann ich mich sogar passend dem zweiten Band anschließen, ich habe ihn allerdings, wie schon Band 1, auf Englisch gelesen, daher differieren die Namen natürlich.


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    Inhalt: Eine neue Gefahr breitet sich auf Welkin aus. Der abtrünnige Hermelin-Zauberer Flaggatis hat eine Rattenarmee um sich gesammelt, mit der er die Insel erobern will. Prince Poynt findet sich belagert. Währenddessen machen sich Sylver und seine Bande von Outlawwieseln auf, um den zweiten Hinweis auf den Verbleib der Menschen zu suchen. Lord Haulkin, der gelehrte Hermelin, konnte ihnen nur sagen, daß sie dafür Castle Storm finden müssen. Zunächst aber gilt es, Nahrungsmittel in die belagerte Burg von Prince Poynt zu bringen, denn er hat dafür eine Amnestie versprochen. Das war natürlich geschwindelt und so finden sich die Wiesel, auch „dank“ Sheriff Falsheds Intervention, im Kerker wieder. Die Flucht durch die Kanalisation führt sie an modebewußten Ottern vorbei und zu einem See, auf dem sie nur knapp einer gigantischen, hungrigen Libelle entrinnen. Sie kommen nach Stormtown, einer Siedlung am Fuße von Castle Storm. Erstere ist bewohnt von roten Eichhörnchen, die Burg von grauen. Die beiden Gruppen liegen in Fehde und fechten diese ritualisiert aus. Die Wiesel werden von den roten Eichhörnchen aufgenommen, aber wie kommt man unter diesen Umständen in die Burg, um nach dem Hinweis zu suchen? Noch dazu, wo sie zu ihrem Schrecken feststellen müssen, daß sich der Hermelin-Großinquisitor bei den grauen Eichhörnchen in der Burg aufhält (und sie beim Turnier feststellen, daß dieser wohl schwarze Magie wirken kann) ...



    Meine Meinung: Kilworth führt die Erzählung aus dem ersten Band konsequent fort, denn die Suche nach den Hinweisen über den Verbleib der Menschen, die man braucht, um die Deiche zu reparieren, geht weiter. Gleichzeitig schafft er es aber auch, die Geschichte auf ein anderes Niveau zu heben, die es über die klassische Weltenrettungsqueste hinausführt. Der Hermelin-Großinquisitor heißt nicht umsonst Torca Marda, eine recht unverhüllte Adaption von Torquemada. Außerdem gibt es in Stormtown ein Asyl für Tiere mit Räude, damit diese nicht mehr wie früher mit einer Glocke o.ä. und einem Schild „Räude“ herumlaufen müssen, wie es auch lange Zeit für Leprakranke Pflicht war. Spaß gemacht haben mir auch die Eichhörnchen. Die roten tragen eher angelsächsische Namen, die grauen französisch angehauchte. Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen lassen sich damit auch noch ganz anders lesen als es der Text oberflächlich hergibt. Solche Anspielungen gab es im ersten Band meiner Erinnerung nach nicht, oder sie waren so schwach, daß ich sie übersehen habe.


    Zusammen mit dem im Hintergrund weiterlaufenden Krieg gegen die Ratten, über den man genauso im Bilde gehalten wird, wie über Prince Poynts unzulängliche Reaktionen darauf, ergab das eine insgesamt stringentere, weniger anekdotische Handlung als im ersten Band. Dafür sind aber auch Opfer zu beklagen, die sicher nicht im letzen Band wieder überraschend auftauchen werden. Nach wie vor finde ich aber die spezielle Atmosphäre, die sich aus dem völligen Fehlen von Menschen als Handelnden ergibt, und das in Verbindung mit den einerseits nach wie vor sehr natürlich agierenden, aber andererseits eben doch nicht „tierischen“ Feld-, Wald- und Wassertieren, besonders reizvoll.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • The Welkin Weasels 3: Windjammer Run


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    Inhalt: Sylver und seine Outlaw-Wiesel stehen vor dem letzten Teil ihres Auftrages: Die Menschen nach Welkin zurückzuholen, damit diese die Deiche reparieren. Die bislang gesammelten Hinweise verraten, daß die Menschen auf der Insel Dorma zu finden sind, also brauchen die Wiesel ein Schiff. So machen sie sich auf den Weg nach Norden zu einem Hafen, aber alle dort liegenden Schiffe benötigen mehr oder weniger umfangreiche Reparaturen. Mit Hilfe etlicher Wiesel-Zimmerleute und -Schmiede machen die Arbeiten gute Fortschritte. Kritisch wird es, als eine Horde Marder auftaucht, die Anspruch auf das Schiff erheben, weil Mawk es beim Würfeln an sie verloren habe. Sylver gelingt eine Einigung, indem er die Marder zunächst als Crew verpflichtet, mit dem Versprechen, ihnen das Schiff nach Erfüllung seiner Aufgabe zu überlassen. Da die Wiesel aber nicht wissen, wie die Marder auf die Rückkehr der Menschen reagieren würden, verbreiten sie das Gerücht, sie seien auf der Jagd nach einem Piratenschatz. Die Reise ist abenteuerlich und viele Gefahren und merkwürdige Begegnungen lauern auf die Wiesel. Was sie nicht wissen: Sheriff Falshed verfolgt sie mit einem Schiff, seinen Soldaten und einer Mardermannschaft, und auch der Zauberer Flaggatis mit seiner Rattenarmee hat sich auf ihre Spur gesetzt, um den Schatz für sich zu erringen. Natürlich kommt es zu einem großen Zusammentreffen ...



    Meine Meinung: Dies ist einer der seltenen Fälle einer Trilogie, die im Mittelteil ihren stärksten Part hat, denn ich fand diesen Abschlußband wieder etwas schwächer als den zweiten, obwohl Kilworth auch hier schön mit verschiedenen Motiven spielt. So gibt es ein Dachsgaunerduo namens Herk und Bare, die die Leichen anderer Tiere wieder ausgraben, um diese wegen ihres Fells oder an Zauberer zu anderen Zwecken zu verkaufen. Das ist eine klare Anspielung auf William Burke und William Hare, die als West Port Mörder 1827/28 Edinburg unsicher machten und Leichen für die Anatomieklassen der Universität an Robert Knox verkauften. Auch gibt es später eine Szene, in der, genau wie der durch Harpunenleinen an Moby Dick gefesselte tote Ahab, jemand den Überlebenden eines Schiffsunglücks zuwinkt. Sehr schön auch eine Möwe, die mit dem Akzent der nördlichen äußeren Inseln spricht (wie Prinzessin Sibiline feststellt), ein Akzent, der sich in dieser englischen Originalfassung zweifelsfrei als Scots erkennen läßt. Die Möwe stolziert später noch auf dem Hof der Burg herum, einen Oktopus unter dem Flügel, den sie als Blasinstrument benutzt und damit Töne erzeugt, die sie als Musik bezeichnet, während Prince Poynt davon Kopfschmerzen bekommt :breitgrins:


    Solche Kleinigkeiten machen auch diesen Band ausgesprochen liebenswert, aber Kilworth entfernt sich von dieser wunderbaren Atmosphäre, wenn es an die Begegnungen der Wiesel mit anderen Schiffen auf hoher See oder mit anderen Wesen auf den angesteuerten Inseln geht. Hier kommen auf einmal belebte, große Schachfiguren ins Spiel, Monsterkäfer und -mäuse, die besiegt werden müssen und ähnliches mehr. Das ist zwar alles durchaus im Rahmen eines Fantasy-Romans oder auch eines Märchens, aber es paßte für mein Empfinden nicht so recht zu dem Tonfall der ganzen Erzählung bis dahin, in der es zwar Magie gab und die Tiere nicht mehr wirklich tierisch waren (da sie sprechen und Gegenstände der Menschen für sich nutzbar gemacht haben), aber im Rahmen dieser Veränderungen nicht weiter ungewöhnlich wirkten. Kilworth hätte sicher auch Gegner und Hindernisse kreieren können, die in diesen Kontext besser gepaßt hätten. Das Ende war insgesamt erwartbar, auch wenn es vorab noch ein paar Überraschungen gab, und gut hat mir auch gefallen, daß es noch kleinere Ausblicke gibt, was mit den Protagonisten nach diesen Abenteuern weiter passiert. Insgesamt ist es aber ein recht runder Abschluß der Serie, und auch weil Sylver und seine Wiesel mit einem Segelschiff unterwegs sind, gibt es dafür von mir


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Thunder Oak (Welkin Weasels 1)

    Irgendwann verließen die Menschen Welkin und die Tiere übernahmen die Herrschaft, wobei sie teilweise die Zivilisation der Menschen übernahmen. Sylver, der Held dieses Buchs ist ein Wiesel, die Wiesel werden durch Hermeline beherrscht, wogegen er und einige Freunde sich auflehnen. Doch die Dämme rund um Welkin drohen zu brechen und es scheint, als könnten nur die Menschen die Welt der Tiere retten. Gemeinsam mit seinen Getreuen macht Sylver sich auf, herauszufinden wohin die Menschen verschwanden und sie zurückzuholen.


    Die Ausgangssituation, mit den Hermelinen als Adel und den Wieseln als Vasallen, mit Sylver als Anführer einer Bande von Gesetzlosen, der von einem Hermelin-Prinzen und seinem Sheriff gejagt wird erinnert doch sehr stark an Robin Hood. (Vor allem beim bösen Hermelinprinzen hatte ich ständig die Figur von Prinz John aus den Disney-Zeichentrickfilmen vor Augen, ein mähnenloser Löwe mit hermelingesäumtem Mantel) Immerhin gibt es auch weibliche Wiesel im Team, die eine aktive Rolle spielen, ein wenig moderner ist es also schon.


    Die Queste-Situation fand ich etwas zerfasert. Die Schwierigkeiten, die die Figuren unterwegs überwinden müssen, gliedern sich nicht in einen durchgängigen Handlungsverlauf. Ich fühlte mich an ein Computerspiel erinnert, in dem ich außer der Hauptaufgabe ganz viele Side-Quests erledigen kann, die mir außer ggf. Erfahrungspunkten aber nichts für die eigentliche Quest bringen.


    Hätte ich nicht schon alle drei Bände hier liegen, würde ich die Trilogie vermutlich nicht zu Ende lesen.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Castle Storm (Welkin Weasels 2)

    Noch während die Wiesel planen, wie sie den nächsten Hinweis zum Verbleib der Menschen ergattern können, wird das Land der Hermeline und Wiesel von einer Rattenarmee überfallen. Da Prince Poynt auch von Ratten belagert noch die Hilfe der schlauen Wiesel ablehnt, ziehen sie stattdessen los in Richtung eines alten Schlosses, das den nächsten Hinweis verbergen soll. Dort treffen sie auf graue und rote Eichhörnchen, die sich feindlich gegenüber stehen, manipulative Hermeline und jede Menge Schneegänse und es gilt neue Abenteuer zu bestehen.


    Über allen neuen Geschehnissen gerät die ursprüngliche Aufgabe irgendwie in Vergessenheit und auch das Rattenproblem wird am Ende durch eine Maßnahme gelöst, die man auch schon auf dem ersten Dutzend Seiten hätte ergreifen können. Der rote Faden, der die einzelnen Episoden zusammenhält ist leider nur recht dünn und auch wenn ich das Setting ganz nett finde reicht das nicht für eine gute Geschichte. Ich fühle mich etwas gelangweilt, aber den dritten Band lese ich dann doch auch noch. Ich bin neugierig ob die Menschen zurückkehren und was in diesem Fall mit den Tieren passiert.


    3ratten

  • Windjammer Run (Welkin Weasels 3)

    Auf diesen Band habe ich mich schon fast ein wenig gefreut, ich mag Seefahrtsabenteuer. Die Wieseltruppe macht sich also auf zu einer Hafenstadt und macht dort eine Windjammer seetauglich. Gemeinsam mit ein paar Mardern, die Erfahrung in der Seefahrt haben, geht es dann auf die Suche nach der geheimnisvollen Insel, auf der sich die Menschen befinden.


    Aber auch dieser Band schwächelt an den gleichen Stellen wie seine Vorgänger. Die Erklärungen des Erzählers, warum jemand gerade so handelt, wie er es tut, langweilen mich und auch die Abenteuer wirken unzusammenhängend aneinander geklatscht. Nebenquests wird teilweise viel Zeit gegönnt, während wichtige Punkte für die Hauptquest in wenigen Sätzen heruntergerissen werden. Selbst wenn einzelne Episoden interessant sind, überwiegt doch ein öder Gesamteindruck.


    Insgesamt war die Reihe eine interessante Idee aber nicht gut umgesetzt.


    3ratten