WIE hört Ihr Hörbücher?

Es gibt 246 Antworten in diesem Thema, welches 58.756 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Du hast aber ja noch gar kein eigenes/anderes Kopfbild, wenn du die Geschichte komplett als Hörbuch hörst.

    Meiner Meinung nach schon...eine Stimme verändert mein Kopfbild. Ich kann auch nicht genau erklären, warum das so ist...

  • Du hast aber ja noch gar kein eigenes/anderes Kopfbild, wenn du die Geschichte komplett als Hörbuch hörst.

    Meiner Meinung nach schon...eine Stimme verändert mein Kopfbild. Ich kann auch nicht genau erklären, warum das so ist...

    Weil man zu Stimmen ja auch Vorstellungen hat. Und jeder Sprecher ja noch mal anders betont. Z.B. eine tiefe Stimme lässt ein anderes Bild erscheinen als eine Hohe, auch wenn der Text gleich ist.

    Vor längerer Zeit sah ich mal einen Bericht über Vertonung mit Beispiel. Sobald sich die Tonlage oder Melodie ändert, sieht man das gleiche Bild unterschiedlich. So ist es ja auch mit Stimmen.

  • Igela Stellst du dir Inhalte dann "anders" vor (meinetwegen eine Figur älter als sie in deinem Selbstlese-Kopf wäre, weil die Stimme alter klingt)? Oder sind die Bilder an sich anders (zB unschärfer)?

    Ist wahrscheinlich schwer zu definieren.

    Genau so ist es...gerade was das Alter betrifft und auch Sympathie. Eine Figur mit einer für mich schrecklichen Stimme wäre mir vielleicht beim "nur" lesen sympathisch oder umgekehrt. Aber wie gesagt, ich habe es 2,3 mal versucht mir Hörbüchern und seither nie wieder. Noch vor der Stimmensache und Kopfbilder stört mich persönlich das Passive. Ein Buch will ich aktiv lesen und nicht zuhören. Das ist nicht nur bei Hörbüchern so, ich schaue auch nie Filme. Von Büchern, die ich gelesen habe und verfilmt wurden schon gar nicht.

  • Igela Stellst du dir Inhalte dann "anders" vor (meinetwegen eine Figur älter als sie in deinem Selbstlese-Kopf wäre, weil die Stimme alter klingt)? Oder sind die Bilder an sich anders (zB unschärfer)?

    Ist wahrscheinlich schwer zu definieren.

    Genau so ist es...gerade was das Alter betrifft und auch Sympathie. Eine Figur mit einer für mich schrecklichen Stimme wäre mir vielleicht beim "nur" lesen sympathisch oder umgekehrt. Aber wie gesagt, ich habe es 2,3 mal versucht mir Hörbüchern und seither nie wieder. Noch vor der Stimmensache und Kopfbilder stört mich persönlich das Passive. Ein Buch will ich aktiv lesen und nicht zuhören. Das ist nicht nur bei Hörbüchern so, ich schaue auch nie Filme. Von Büchern, die ich gelesen habe und verfilmt wurden schon gar nicht.

    Bei mir ist es vor allem die Sympathie! Hatten wir gerade erst wieder bei einem Brettspiel, bei dem mein Mann vorgelesen hat. Er hat es so vorgelesen als wäre die sprechende Person sehr hinterhältig. Und danach musste ich entscheiden, ob wir uns gegen sie stellen oder uns ihr unterwerfen ^^ Hätte er es anders vorgelesen, hätte ich anders entschieden. Das geht mir bei vielen Hörbüchern ähnlich...

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Zank

    Ein Grund weshalb ich ein Malbuch habe, so wie als Kind male ich dann halt sogar mal aus, wenn ich etwas hören möchte, aber nichts zu tun habe. Manchmal hab ich Phasen in denen Hören besser klappt, als selbst lesen, aber nebenher etwas machen muss ich trotzdem, sonst kann ich mich nicht auf die Geschichte fokussieren. Und Malen hat schon als Kind bei Hörspielen gut geklappt :err: wenn ich einen Podcast morgens höre (was bei den True Crime Podcasts oft vorkommt, da ich die total gerne gleich nach dem Aufwachen anschalte) spiele ich nebenbei ein bisschen am Handy oder Frühstücke.

  • HoldenCaulfield könntest du mir einen TrueCrime Podcast empfehlen? Sowas interessiert mich ja immer sehr, habe mich aber bisher auf Dokumentationen im TV beschränkt

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • danke Zank

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"


  • Die Stimme des Sprechers (m/w/d) hat jedoch einen großen Einfluss darauf, wie ich das Buch empfinde. Ein eher langweiliges Buch, gelesen von Alan Rickman oder Rufus Sewell oder auf deutsch von Christian Brückner oder Luise Helm, würde mir vermutlich trotzdem gefallen, während das tollste Buch nix taugt, wenn es jemand vorliest, dem ich nicht gerne zuhöre, weil die Betonung nicht passt, die Stimmen der Figuren übertrieben dargestellt werden oder ich einfach das Timbre nicht mag.

    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen: C. Obonya könnte mir das Telefonbuch vorlesen - ich würde gebannt lauschen :S und dann gibt es wieder Vorleser, die so bemüht betonen, dass alles einfach übertrieben wird und schrille Stimmen mag ich gar nicht. Ich gestehe: ich höre im allgemeinen Männern lieber zu als Frauen.

    Ob das damit zusammen hängt, dass mir eigentlich nur mein Vater vorgelesen hat? :/


    Ich liebe Hörbücher und höre sehr viel. Vor allem, wenn ich öde Arbeiten zu erledigen habe oder auch beim Ausdauertraining am Crosstrainer. Natürlich kann ich da mit den Gedanken hin und wieder abschweifen, aber das ist manchmal beim Lesen auch so.

    Ich höre immer ein klein wenig schneller, aber nie extrem schnell - irgendwie werden die Stimmen dann für mich unnatürlich.


    Ich hab auch schon gleichzeitig gelesen und gehört - das war knapp nach der Covid-Infektion so, weil ich da wirklich arge Konzentrationsprobleme hatte. Gleichzeitig zu lesen und zu hören hat mich wirklich beim Thema bleiben lassen.


    Witzigerweise lese ich im Bus (die Fahrt dauert 2 Stunden und ich bin wöchentlich so unterwegs) mittlerweile eher selten. Ich habe das zweifelhafte Glück, dass in meiner Umgebung immer wieder jemand laut redet oder gar lautstark telefoniert (was ich extrem unhöflich finde). Da mag ich es lieber, wenn eine andere Welt in meinen Ohren ist 8)


    Ich lese um die 80 Seiten pro Stunde. In meiner sehr aktiven Rezi-Zeit hier, habe ich ab und zu mal auf die Uhr geschaut, deshalb weiß ich das. Damals hatte ich aber auch noch Zeit, ein paar Stunden am Stück zu lesen (hab mal so einen 700-Seiten-Wälzer an einem Sonntag gelesen). Ach ja.

    Wow... ich bin ganz hin und weg! Das habe ich auch in meinen allerbesten Lesezeiten nicht geschafft. 50 Seiten waren das Maximum und mittlerweile sind es knapp 25 bis 30 Seiten. Allerdings hängt das auch immer vom Thema des Buches ab...

    Vernunft, Vernunft...

  • Marada

    Aber klar^^ (ich hab einige die ich mag *g*)


    Generell würde ich empfehlen in eine neure Folge rein zu hören, da man dadurch den aktuellen Stand hat und die Qualität die aktuell da ist. Viele haben angefangen, als es in Deutschland eben erst los ging mit dem True Crime Hype. Das merkt man bei einigen Folgen sehr stark zu Beginn. Ich fände schade, das dass dann die Basis wäre um nicht weiter zu hören, obwohl alle eine Entwicklung durchgemacht haben.


    Persönlich mag ich am liebsten:


    - Verbrechen von Nebenan

    Definitiv mein liebster True Crime Podcast. Phillip hat eine tolle Stimme und geht an seine Fälle immer total empathisch ran. Außerdem war ich auch auf der Tour^^


    - Mordlust (würde hier aber tatsächlich empfehlen, erst spätere Fälle zu hören und vielleicht sogar einfach mal eine der neuren Folgen zu hören, am Anfang waren sie etwas arg kicherig. Das hat sich aber sehr verbessert und ist nicht mehr mit den ersten Folgen zu vergleichen)


    - Früher war mehr Verbrechen

    Hier werden historische Fälle besprochen, Nina und Katharina sind Archäologinnen und man merkt, das sie es einfach gelernt haben mit Quellen zu arbeiten. Sie besprechen am "liebsten" Fälle aus dem 19. Jahrhundert, aber es gibt auch ältere Fälle oder aus dem frühen 20. Bald erscheint ihr Buch^^


    - Wiener Blut aus Österreich (und die beiden wohnen auch in Wien)

    Zu Beginn zu dritt, jetzt noch zu zweit. Auch Hauptsächlich historische Fälle, aber aus Össterreich.


    - 5 Minuten vor dem Tod. Gehört seit 2 Jahren zu DasDing vom SWR

    Sie haben einige Male ihr Konzept geändert, mussten sich etwas finden. Sicher die jüngsten in meiner Podcastliste. Joost und Luisa sind so Mitte 20. ^^ Finde sie aber einfach sympathisch weshalb ich dabei geblieben bin. Höre ihn tatsächlich seit der ersten Folge^^


    - Bayern 3 True Crime

    Von allen Podcast sicher der unterhaltsamste von der Gestaltung her. Ich liebe Jacky und Dr. Alexander Stevens zusammen. Tolle Dynamik.


    - Sprechen wir über Mord von SWR 2

    Tatsächlich mochte ich den Podcast zuerst nicht. Aber seitdem Thomas Fischer (Ehemaliger Richter) und Holger Schmidth nur noch zu zweit sind, funktioniert es für mich total gut. Vielleicht etwas gediegen. Ich mag aber Fischers Humor und finde seine Exptertise als Richter sehr interessant.


    Zeit Verbrechen kann man auch noch ganz gut hören, aber seit sie immer Gäste haben, bin ich nicht mehr ganz so Fan. Und Sabine Rückert ist mir persönlich auch nicht immer sympathisch was manche Ansichten angeht...


    Für weniger Blutiges:

    Ich mochte Kunst Verbrechen von ARD Kultur

    Hoffe da gehts bald weiter, finde Kunstdiebstahl usw. total interessant.


    Ich kenne auch noch andre True Crime Podcasts, die mir persönlich nicht so gefallen haben. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    Da wären z.B. Puppies and Crime, Darfs ein Bisserl Mord sein,

    Mord auf Ex, True Crime Germany


    Falls Du die ARD Audiothek hast, da finden sich auch einige total interessante Reportagen zu verschiedenen Kriminalfällen.

  • Die Stimme des Sprechers (m/w/d) hat jedoch einen großen Einfluss darauf, wie ich das Buch empfinde... während das tollste Buch nix taugt, wenn es jemand vorliest, dem ich nicht gerne zuhöre, weil die Betonung nicht passt, die Stimmen der Figuren übertrieben dargestellt werden oder ich einfach das Timbre nicht mag.

    Ich bin ebenfalls sehr stimmenfixiert - ich habe auch oft ein besseres Gedächtnis für Stimmen als für Gesichter.

    Das macht mich zuweilen auch recht subjektiv in meinem Urteil - so hatte ich lange Zeit Probleme mit unserer jetzigen Außenministerin wegen ihrer furchtbaren Quäkstimme (ich bilde mir ein, es sei inzwischen etwas besser geworden damit.. ;) ).

    Getoppt wird das von der Sprecherin der Radiowerbung für LIDL... =O - meine Theorie ist ja, dass sie die wegen ihrer nervigen Stimme sogar gezielt ausgesucht haben! :evil:

  • hab mal so einen 700-Seiten-Wälzer an einem Sonntag gelesen

    Das kann ich mit genügend Zeit und Muße auch, aber es kommt nur noch sehr selten vor. Ich erinnere mich an einen glückseligen Mistwettertag im Weihnachtsurlaub (ich glaube, es war 2000/2001), an dem ich "Das zweite Königreich" von Rebecca Gablé auf einen Sitz durchgesuchtet habe.

    Und Malen hat schon als Kind bei Hörspielen gut geklappt

    Stimmt! Ich kann auch ganz gut Solitär spielen und dabei zuhören.

    Getoppt wird das von der Sprecherin der Radiowerbung für LIDL.

    Radiowerbung hat generell der Teufel erfunden!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Also ich bin seit 2021 echt dankbar, dass es die Möglichkeit gibt, sich Bücher, die man gerne lesen würde, dafür aber keine ruhige Minute hat, vorlesen zu lassen :love: <3

    Ich habe bisher Hörbücher neben dem puzzeln gehört, um zwei Hobbies parallel machen zu können, dann neben dem Haushalt erledigen, ich glaub das ist der Klassiker :zwinker:

    Und seit 4 Monaten hab ich einen Minijob, bei dem ich nur im Auto unterwegs bin und da bietet es sich ja förmlich an :breitgrins: :daumen: <3

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Ich mag Hörbücher eigentlich ganz gerne. Es muss aber, wie bei einigen hier, die Stimme passen, bzw, die Stimme muss mir gefallen.

    Ansonsten gibt es Hörbücher bei stupider Arbeit wie Bügeln, o.ä., da ich mich, wie bei der gelesenen Lektüre, konzentrieren muss. Von daher fallen Autofahrten zum Hören weg.


    Wenn ich krank bin versuche ich auch immer wieder mal ein Hörbuch, schlafe dann allerdings nach kurzer Zeit immer ein :D

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