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Originaltitel: In the Pines: vijf murder ballads
Leseprobe
Pretty Polly and the Ship's Carpenter
The Long Black Veil
Taneytown
Caleb Meyer
Where the Wild Roses grow
„In the Pines“ klang zwar bekannt, aber auf den entsprechenden Nirvana-Titel bin ich nicht gekommen. „Murder Ballads“ kannte ich zuvor nur als Titel des Nick Cave – Albums, der Untertitel hat mich hier aber gleich angesprochen. Dabei hat der Autor, wie er in einem Interview verriet, den Cave-Song nur wegen Caves Bekanntheitsgrad mit in das Buch aufgenommen. Bei „In the Pines“ handelt es sich nämlich um die Comic-Interpretationen von fünf „Mörderballaden“, Liedern, die zumeist von einer Leiche und der Bestrafung des Täters handeln. In einem Nachwort wird dann auch auf die Hintergründe von Songs und Comics eingegangen und der Nachwortverfasser macht noch ein paar Vorschläge für eine Fortsetzung.
Bei den einzelnen Geschichten geht es um unerwiderte Liebe, Sex, Rassismus, Verbrechen und tatsächlich gibt es in jeder Geschichte mindestens eine Leiche. Nur ob tatsächlich jeder seine gerechte Strafe bekommt, sollte lieber jeder Leser selbst herausfinden, Kriek erlaubt sich durchaus Abweichungen vom üblichen Muster – was seine Geschichten für mich noch ein wenig lesenswerter macht.
Die Panels sind in verschiedenen Pastellfarben (jede Geschichte mit eigener Farbe), schwarz und weiß vor einem weißen Hintergrund arrangiert. Die Zeichnungen sind durchaus detailliert, entsprechen aber einem rauen Westernstil. Kriek lässt dabei seine Zeichnungen für sich sprechen, es gibt relativ wenig Textblasen.
Auch wenn ich dem Stil an sich nicht so viel abgewinnen konnte, gefällt mir das Gesamtkonzept – zum Comic gibt es eine CD mit den entsprechenden Liedern, teilweise von Kriek selbst gesungen, dazu. Mir müsste nur jemand erklären, warum die Reihenfolge der Geschichten nicht zur Reihenfolge der Lieder passt…