Arthur C. Clarke - Die letzte Generation ( Childhood's End )

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.292 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Firiath.

  • Die letzte Generation - Childhood's End
    von Arthur C. Clarke


    Erstveröffentlichung 1953, später 1. Kapitel vom Autor selbst überarbeitet
    Übersetzt von Else von Hollander-Lossow, völlständig überarbeitet von Bernhard Kempen



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    Zusammengefasster Klappentext:
    Gigantische Raumschiffe erscheinen eines Tages über den Städten der Erde. Die Außerirdischen, die "Overlords", wie man sie nennt, sind den Menschen technisch und moralisch weit überlegen. Sie haben die Aufgabe, die menschliche Zivilisation in ein Goldenes Zeitalter zu führen. Als Erstes verbieten sie gewalttätige Auseinandersetzungen und veranlassen eine Weltregierung. Die Overlords halten die Fäden in der Hand - doch sie weigern sich beharrlich, sich den Menschen zu zeigen.



    Über den Autor:
    Arthur C. Clarke, geboren 1917, war ein britischer Physiker und SF-Schriftsteller. Der bekannte Kinofilm "2001: Odyssee im Weltraum" ist von einer seiner Geschichten inspriert worden, Clarke war auch am Drehbuch beteiligt. Zusammen mit Isaac Asimov und Robert A. Heinlein wird er oft als einer der „Big Three“ der englischsprachigen Science Fiction aufgeführt. Gestorben ist Sir Arthur Charles Clarke 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka (Quelle: Wikipedia).



    Meine Meinung:
    Die groß angelegte Dystopie ist im 21. Jahrhundert angesiedelt und wird über drei große, zeitlich jeweils durch einige Jahrzehnte voneinander getrennte Teile erzählt. Sie spannt einen großen Bogen über ca. 100 Jahre, von der Ankunft der "Overlords" , über die Jahrzehnte ihrer Anwesenheit und ihrem Wirken bis zum großen Finale.


    Wer großangelegte Raumschlachten, Action und Verfolgungsjagden erwartet wird enttäuscht werden, außerdem ist dieser Zukunftsroman natürlich in Stil, Wortwahl und Inhalt von der Zeit geprägt in der er geschrieben wurde, manche Entwicklung scheint mir auch zu "einfach" und insgesamt zu schnell abzulaufen und nicht jede Erklärung bestimmter Gegebenheiten überzeugt mich. Dennoch wird die Spannung wie es mit der Menschheit weitergeht über die große Frage warum die Außerirdischen die Erde aufgesucht haben konstant aufrecht erhalten und birgt einige Überraschungen. Die Geschichte bietet ein paar glaubwürdige Identifikationsfiguren in die man sich hineindenken kann und ich hab mir oft die Frage gestellt, wie würde ich reagieren, könnte ich diese Situation annehmen. Gleichzeitig fand ich den Gegensatz zwischen der völligen Gewaltablehnung der Invasoren und der absoluten Macht die sie darstellen interessant. Insgesamt liegt der Schwerpunkt mehr auf geistiger Ebene, weniger auf technischen Details, dennoch finden sich viele Beschreibungen aktueller Technik in den Roman eingeflochten, die Clarke klar vorausgesehen oder zumindest geahnt hat.


    Das wahrhaft Dystopische des Romans entwickelt sich langsam, dann aber mit voller Wucht und großangelegtem Szenario, welches auch über die Erzählung hinaus zum Nachdenken anregt und sich vor den Konsequenzen nicht scheut. Während des Lesen hatte ich immr wieder plastische, großangelegte Bilder vor Augen, entweder aus der Erinnung an spätere Filme, die sicherlich teilweise von dem Buch geprägt wurden, wie auch generell aus SF-Filmen insbesondere der 70-er Jahre, aber vor allem projiziert aus dem großartigen Kopfkino das der Autor durch seine Worte entstehen läßt.


    Abgrundet wird der Roman durch das Vorwort des SF-Autors Peter F. Hamilton in dem er persönliche Überlegungen zum Roman darstellt und einer Einführung zur Geschichte von Clarke selbst, in der er sich zur Änderung des 1. Kapitels und zu einigen Meinungen aus dem Buch äußert.


    Wie auch schon "Die Stadt und die Sterne" vom selben Autor hat mich dieser dystopische Roman überzeugt und ich kann ihn jedem Leser empfehlen der gern (Science)Fiction abseits großer Technik- und Raumschlachten liest und der sich auch vor metaphysischen und phantastischen Elementen nicht scheut. Aufgeworfen werden die ganz großen Fragen des Werdens und Seins, der Bedeutung des Lebens und der Menschheit im Kleinen wie im Großen, auf unserer Erde und in den unendlichen Weiten des Weltraums.



    4ratten

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Ich habe das Werk vor ungefähr einem Jahr gelesen. Ich war erstaunt über die Ideen, die Clarke seinerzeit bereits an den Tag gelegt hatte, aber so kennt man ihn ja bereits. In "Die letzte Generation" war ich gegen Mitte jedoch etwas verwundert, wie dieses seltsame Werk wohl enden würde. Am Ende wiederum kam mir alles sehr skurril vor. Dieses Werk war schließlich eher nichts für meinen Geschmack, was zwar schade ist, jedoch kann einem nicht jedes Sci-Fi-Buch gefallen.
    Doch eine Erfahrung war es allemal. :)

  • Ich glaub ich weiß was Du mit "skuril" meinst und setzt das folgende mal in Spoiler, was ich dazu noch sagen möchte. Gleichzeitig fand ich das Ende unglaublich konsequent, da hat ein Autor sich wirklich getraut seine vorherigen Ideen auch wirklich bis zu ihrem Ende weiterzudenken und durchzuziehen.


    Aber nochmal zu dem Skuril:
    (Wirklich nur lesen wenn es einem egal ist wenn man erfährt wie das Buch endet...)

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")