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Ich muss mich jetzt hier mal als Arthur-Schnitzler-Fan outen! Ich mag seinen Schreibstil und man weiß nie, wo er einen als nächstes hinführt. Gerade in der "Traumnovelle" ist man sich nicht so sicher, was nun Realität und was Traum ist ... selbst dem Hauptcharakter scheint alles wie im Nebel und nicht wirklich zuordbar.
Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass Fridolins Erlebnisse wirklich stattfinden (auch wenn er es selbst kaum glauben mag!). In einer Nacht lernt er verschiedene Frauen kennen, in deren Lebensgeschichte er einen kurzen Einblick erhält, die "Tür" aber sofort wieder vor ihm verschlossen wird. Die Geschehnisse können später von ihm nicht überprüft werden, da die Frauen am nächsten Tag alle verschwunden sind. Da bleibt natürlich ein Gefühl der Unsicherheit!
Für den Leser kommt noch dazu, dass wir auch von den anderen Personen nicht besonders viel erfahren. Das macht die ganze Sache noch undurchsichtiger. Auch die vielen offenen Fragen am Schluss verunsichern (was ich persönlich für einen Vorteil des Buches halte!):
Was war das für eine Gesellschaft?
Wer war die nackte Frau, die ihm geholfen hat?
War der Leichnam wirklich diese Frau?
Was passiert weiterhin mit Fridolin und Albertine? ...
Achja, ich liebe solche Enden. Da kann man sich ewig seine eigenen Gedanken machen und man weiß doch nie, wie es "wirklich" war!
Die ganze Novelle ist von Symbolen durchsetzt, leider kann ich alleine nicht alle erkennen und begreifen ... ich glaube, das nimmt ein bisschen vom Lesegefühl!
Trotzdem finde ich die Novelle super und vergebe