01 - Seite 9 bis 100 (Caveat Emptor bis einschl. Kapitel 5)

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  • Stimmt, aber es spricht Jugendliche eher an, als wenn der Protagonist erwachsen ist. Auf jeden Fall ist es aber kein typisches Jugendbuch, das stimmt. :zwinker:

  • Das Pferd, auf dem ich euch einholen wollte, lahmt etwas...


    Ich habe zugegebener Maßen ein paar Schwierigkeiten, mich in den das Buch einzufinden. Das mag zum Teil natürlich auch daran liegen, dass ich just zum Start der Leserunde nicht so viel Zeit für das Buch hatte wie ich gerne gehabt hätte. Zum anderen muss ich erstmal mit der Sprache klar kommen. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was das Wahrdunkel oder die Nimmernacht ist. Die Sprache wurde von so vielen Bloggern als atemberaubend schön beschrieben, aber mir fehlt neben den sperrigen Begriffen einfach noch der Wow-Effekt. Allerdings haben besagte Blogger das Buch auf Englisch gelesen, und ich bin ernsthaft am überlegen, mir auch die Englische Ausgabe zu beschaffen um besser vergleichen zu können.


    Was mich auch mehr stört als es vermutlich sollte, sind die drei Sonnen. Das ist mit astrophysikalischen Gesetzen einfach so null vereinbar, und vor allem am Anfang habe ich mich gefragt, wie sich das als Sonnensystem darstellt ohne in heilloses Chaos auszubrechen. Aber gut, das ist nur ein kleines Detail.


    Davon abgesehen gefällt mir die Welt, in die Kristoff uns geworfen hat, ganz gut. Gottesgrab sieht in meinem Kopf Venedig sehr ähnlich - nur mit mehr Knochen. Die Fußnoten fand ich anfangs eine nette Ergänzung, ich kenne sowas schon von Terry Pratchett, aber wenn sie besonders lang sind überfliege ich sie nur, muss ich gestehen. Sie halten mich sonst superlange in meinem Lesefluss auf, und das empfinde ich als etwas störend.


    Die Charaktere mag ich bisher, vor allem Herrn Freundlich und Mia (ja, in der Reihenfolge), und ich bin ein wenig traurig, dass wir Wolffresser wohl nicht mehr wiedersehen werden. Ich konnte den Seebären direkt gut leiden.
    Ich mag es, dass Mia sich nichts gefallen lässt und sich weder von irgendwelchen notgeilen Typen sexuell bedrängen lässt, noch sich als kleines Mäuschen gibt, wenn es Hürden zu überwinden gibt. Und ihre Diskussion mit Tic über Fotze und Pimmel finde ich großartig. Ich mag das Wort "Fotze" nicht, ich finde es, wie Tic, im Grunde entwürdigend. So wie Mia es erklärt gibt sie dem ganzen aber eine ganz neue, tiefere Bedeutung, und alleine dafür hat sich das Buch jetzt schon gelohnt! Ich bin gespannt ob es mehr solcher Gespräche zwischen ihr und Tic gibt. Auch wenn ich inständig hoffe, dass Kristoff keine peinliche Liebesgeschichte eingebaut hat, in der Tic sich für sie opfert, übermäßig eifersüchtig oder ähnliches wird.


    Am meisten fasziniert mich bisher allerdings die Schattenmagie und will dringend mehr darüber erfahren. Anscheinend kann man die nicht einfach erlernen, sondern muss eine gewisse Gabe dafür haben. Und über Herrn Freundlich will ich sowieso viel mehr wissen. Existierte er vor Mias Angst und hat sie gefunden, oder wurde er quasi aus ihrer Notsituation heraus geboren? Haben alle Schattenwesen eine Form?


    Im Übrigen denke ich, dass das Buch zwischen Jugend und "richtig" Erwachsen angesiedelt ist, also eher für Menschen 18-25+ (ja, gewagte Altersaufteilung, ich falle selbst raus :D). Manche Szenen sind sehr deutlich und drastisch beschrieben, aber Mias Alter spricht vermutlich eher ein jüngeres Publikum an? Mal gucken wie sich das noch entwickelt :)

  • Hallo ihr Lieben!


    Nun melde ich mich auch zu Wort. Jetzt mit Brille seh ich endlich wieder etwas :lachen: Mit Kontaktlinsen ist immer alles so verschwommen und meine Augen fühlen sich so trocken an. Nun ja, unwichtig. Lieber zum Buch:


    Ich hab, bevor ich angefangen hab zu lesen, sooo viele unterschiedliche Meinungen gehört. Die einen finden das Buch großartig, die anderen finden es doof und kommen nicht mit dem Stil klar.
    Ich muss sagen, dass ich erstaunlich gut mit dem Schreibstil des Autors klar komme. Die Vergleiche, die er anstellt und überhaupt wie er die Dinge beschreibt, gefallen mir sehr gut. Ich muss manchmal echt lachen oder schmunzeln. Allerdings finde ich seine Beschreibungen manchmal auch etwas zu ausladend und ausufernd.


    Ich bin etwas schwer in die Geschichte hineingekommen, weil so viel erklärt wurde und alles so verschachtelt war. Gleichzeitig wechselten dann ständig die Szenen und ich fühlte mich dadurch etwas orientierungslos. Ich habe noch immer etwas Mühe, den Faden nicht zu verlieren, aber mittlerweile geht es etwas besser. Aber gerade den Anfang fand ich doch sehr mühsam und anstrengend.


    Vielleicht liegt das, das ich den Faden verliere, auch ein wenig an den Fußnoten hab ich schon überlegt. Einerseits sind sie wirklich lustig und geben schöne Hintergrund- bzw. Zusatzinfos. Andererseits schweift der Autor da so ab, dass ich mir jedes Mal überlege "Liest du diese Fußnote jetzt oder bleibst du lieber bei dem eigentlichen Handlungsstrang?". Ich bin da immer noch etwas zwiegespalten bei jeder Fußnote. Sie sind auch oftmals so lang, dass ich danach immer den Faden bei der Handlung verloren hab und die letzten Sätze nochmal lesen muss, um wieder rein zu kommen.


    Hinzu kommt auch, dass mir die Kapitel recht lang vorkommen. Manchmal frage ich mich dann doch, wann denn ein Kapitel zu Ende ist, damit ich eine kurze Lesepause einlegen kann (aber das ist so ein Spleen von mir, denn ich lese am liebsten bis Kapitelende, bevor ich ein Buch zur Seite lege).


    Und Mia ist wirklich die angekündigte Anti-Heldin, wie sie im Buche steht :breitgrins: Ihre Rachegelüste sind durchaus sehr nachvollziehbar dargestellt und wow, wie taff sie ist! Ich verstehe aber auch total, dass sie sich gefühlsmäßig so abschottet und distanziert. Sie ist absolut hart und gefährlich. Das gefällt mir gut, weil es mal etwas anderes ist. Zudem passt das gut zum düsteren Stil des Buches und zur Atmosphäre.


    Mich stören auch nicht die brutalen und schonungslosen Beschreibungen der Morde, aber ich kann mir gut vorstellen, dass zart besaitete Seelen hier Probleme haben könnten. Was denkt ihr?
    Ich war nur erst etwas irritiert, als dann etwas vulgärere Begriffe fielen. Irgendwie hatte ich damit doch nicht gerechnet :lachen:


    Jetzt gehe ich erstmal schnell etwas essen und dann schaue ich, was ihr bisher so geschrieben habt! Ich bin schon sehr gespannt auf eure Meinungen! :smile:


  • Auch die Zwischenbemerkungen find ich amüsant, obwohl ich zugeben muss, manche an spannenden Stellen übersprungen zu haben. Aber allein die Möglichkeit zu haben, sich umfassend zu informieren, finde ich sehr gelungen. Es hat mich einige Male zum Schmunzeln gereizt, besonders wenn er die Reaktion des Lesers veraussieht und dann entsprechend beantwortet. Als Mia über Trics Namen philosophiert bspw.


    Mit dem Gedanken, ein paar der Fußnoten zu überspringen, habe ich auch schon gespielt, aber bisher hatte ich doch immer etwas Angst, dass dann genau in der Fußnote, die ich übersprungen habe, etwas für die Handlung wichtiges stehen könnte :lachen:



    In den letzten sechs Jahren ist aus ihr jedenfalls eine taffe und gefährliche junge Frau geworden, die unbedingt eine Assasinenausbildung machen will, um alle auf ihrer Liste zu töten. Hey, an wen erinnert mich das doch sehr? An Arya Stark von Game of Thrones. :zwinker: *


    An Arya musste ich auch sofort denken! Auch wenn Arya noch etwas naiver ist, so passen doch die Rachegedanken, die Killerausbildung und auch die harten Erfahrungen, die die Gefühlswelt haben abstumpfen lassen. Hier finden sich einige Parallelen :)


  • Ich musste echt erst ein bisschen üben. Aber jetzt habe ich den Bogen mit dem Fußnoten-Lesen fast raus. Man muss einfach sein Lesetempo etwas drosseln und sich etwas in Geduld üben. (Nicht meine Stärke.) Aber wenn man sich auf das Genießen einlässt, dann findet man die Fußnoten toll.


    Also ich brauche beim Lesen von Mias Geschichte schon meine Zeit und habe dementsprechend diesmal ein nicht so hohes Lesetempo, aber selbst dabei habe ich noch leichte Probleme mit den Fußnoten. Ich dachte eigentlich, dass es daran liegt, dass ich vielleicht zu langsam lese...


  • Ich habe jetzt im Urlaub (bzw. auf der Autofahrt :zwinker:) auch mit dem Buch begonnen.
    Ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich gleichzeitig gefesselt und absolut begeistert (besonders von den Untertiteln :lachen:), andererseits finde ich den Schreibstil unglaublich anstrengend. Im Prolog war es noch cool, so anschaulich und poetisch zu lesen, aber mittlerweile behindert es den Inhalt, finde ich. Es zieht sich auch bisschen, mit den langen Kapiteln, obwohl eigentlich doch relativ viel Inhalt drin ist... Hmm, mal schauen, ob das noch besser wird. :zwinker:


    Ich mag das poetische daran eigentlich sehr, weil es mal etwas besonderes ist und einige...ich nenne es mal Wortneuschöpfungen vorhanden sind, die wirklich schön klingen :) Das ist sehr konträr zu den etwas vulgäreren Begriffen oder den brutalen Morden.



    Die Fußnoten finde ich entweder richtig cool (bei kurzen Anmerkungen) oder zum Verrücktwerden langweilig, wenn es wieder um irgendwelche vergangenen Kriege oder den Stadtaufbau geht...Eine richtig komplexe Welt eben. Und die Religion hingegen finde ich spannend! Auch die Töchter als die Elemente sind eine super Idee!


    Vielleicht sollte man die Fußnoten nur anlesen und wenn man merkt, dass es einen nicht interessiert, einfach weiter Mias Geschichte folgen.. ich finde so lange Beschreibungen über den Stadtaufbau auch ziemlich öde. Das ist vermutlich für sehr detailverliebte Leser und einfach ein schönes Gimmick :breitgrins: Immerhin zeugen die Fußnoten davon, wie viel Mühe der Autor sich beim Erstellen seiner Welt gemacht hat und wie viel Arbeit er in alles reingesteckt hat.


    Oh ja, ich bin die ganze Zeit am Herumrätseln, aus wessen Sicht es eigentlich geschrieben ist. Erst hatte ich auch den Gedanken, ob es vielleicht die Katze (die Schatten ist :lachen:) ist, aber mittlerweile tendiere ich zu dem offensichtlicheren - Tric. Das finde ich aber auch verwirrend, weil er in den Untertiteln mit uns redet, in der Geschichte aber über sich selbst in der dritten Person. Hmm, mysteriös...


    An die Katze habe ich auch erst gedacht und war von der Idee hellauf begeistert! Aber ich bin mir einfach nicht sicher, denn Tric könnte es auch gut sein. Allerdings wäre das wieder so offensichtlich, dass es schon fast schade wäre, wenn es so wäre. Vielleicht gibt es aber auch noch eine Figur, die wir nur noch nicht kennen und die alles erzählt? Ich warte einfach mal ab.


  • Ich habe zugegebener Maßen ein paar Schwierigkeiten, mich in den das Buch einzufinden. Das mag zum Teil natürlich auch daran liegen, dass ich just zum Start der Leserunde nicht so viel Zeit für das Buch hatte wie ich gerne gehabt hätte. Zum anderen muss ich erstmal mit der Sprache klar kommen. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was das Wahrdunkel oder die Nimmernacht ist. Die Sprache wurde von so vielen Bloggern als atemberaubend schön beschrieben, aber mir fehlt neben den sperrigen Begriffen einfach noch der Wow-Effekt. Allerdings haben besagte Blogger das Buch auf Englisch gelesen, und ich bin ernsthaft am überlegen, mir auch die Englische Ausgabe zu beschaffen um besser vergleichen zu können.


    Was mich auch mehr stört als es vermutlich sollte, sind die drei Sonnen. Das ist mit astrophysikalischen Gesetzen einfach so null vereinbar, und vor allem am Anfang habe ich mich gefragt, wie sich das als Sonnensystem darstellt ohne in heilloses Chaos auszubrechen. Aber gut, das ist nur ein kleines Detail.


    Den ersten Teil kann ich sofort so unterschreiben! Du sprichst mir aus der Seele :zwinker:
    Ich kann zwar vollkommen die Meinung der Blogger verstehen, denn wenn man sich darauf einlassen kann und sich von sperrigen Wörtern nicht ablenken lässt, dann ist der Schreibstil richtig ... bunt? Mir fällt gerade kein besseres Wort ein. :breitgrins: Ich lasse mittlerweile geduldig die Ausschmückungen über mich ergehen, weil ich noch nicht so weit bin und mich darin hundertprozentig wohl fühle.


    Ich hatte da zwar auch eine kleine Blockade, aber dann gedacht: Fantasy eben. Sich einfach auf die Welt einlassen und keine Gesetze der Welt hinterfragen. Halte ich schon länger so und funktioniert wunderbar. :breitgrins:
    Trotzdem würde ich mich auch über eine Erklärung freuen, vielleicht in Form einer ausschweifenden Fußnote?


  • Hinzu kommt auch, dass mir die Kapitel recht lang vorkommen. Manchmal frage ich mich dann doch, wann denn ein Kapitel zu Ende ist, damit ich eine kurze Lesepause einlegen kann (aber das ist so ein Spleen von mir, denn ich lese am liebsten bis Kapitelende, bevor ich ein Buch zur Seite lege).


    Ist bei mir genauso, ich kann schlecht unter einem Kapitel eine Pause einlegen, weil ich dann den Faden verliere, keine Ahnung, wieso.
    Aber den dritten Teil habe ich zum Beispiel gestern Nacht in einem Rutsch gelesen, da fallen die langen Kapitel dann gar nicht mehr auf. :breitgrins:


  • Vielleicht sollte man die Fußnoten nur anlesen und wenn man merkt, dass es einen nicht interessiert, einfach weiter Mias Geschichte folgen.. ich finde so lange Beschreibungen über den Stadtaufbau auch ziemlich öde. Das ist vermutlich für sehr detailverliebte Leser und einfach ein schönes Gimmick :breitgrins: Immerhin zeugen die Fußnoten davon, wie viel Mühe der Autor sich beim Erstellen seiner Welt gemacht hat und wie viel Arbeit er in alles reingesteckt hat.


    Das ist eine gute Idee...


  • Ist bei mir genauso, ich kann schlecht unter einem Kapitel eine Pause einlegen, weil ich dann den Faden verliere, keine Ahnung, wieso.
    Aber den dritten Teil habe ich zum Beispiel gestern Nacht in einem Rutsch gelesen, da fallen die langen Kapitel dann gar nicht mehr auf. :breitgrins:


    Lange Kapitel stören mich gar nicht, weil ich auch mal zwischendurch aufhöre (alleine zwangsläufig, wenn mein Sohn abends was hat oder ich schnell was lese, bevor ich ihn aus dem Kindergarten abholen muss).

  • Vielleicht sollte man die Fußnoten nur anlesen und wenn man merkt, dass es einen nicht interessiert, einfach weiter Mias Geschichte folgen.. ich finde so lange Beschreibungen über den Stadtaufbau auch ziemlich öde. Das ist vermutlich für sehr detailverliebte Leser und einfach ein schönes Gimmick :breitgrins: Immerhin zeugen die Fußnoten davon, wie viel Mühe der Autor sich beim Erstellen seiner Welt gemacht hat und wie viel Arbeit er in alles reingesteckt hat.


    Sehr lange Fußnoten lese ich tatsächlich an und wenn sie nicht unmittelbar wichtig sind für die Handlung spare ich sie mir für dann auf, wenn ich meine, es würde besser passen. Wobei das bis jetzt nicht mehr als eine Seite war, die ich gewartet habe. Wie gesagt, man gewöhnt sich, finde ich dran. (Bin schon im vierten Absatz und da flutschen die bei mir schon ganz gut. :zwinker:)

    :lesen:





  • ...


    Ich hatte da zwar auch eine kleine Blockade, aber dann gedacht: Fantasy eben. Sich einfach auf die Welt einlassen und keine Gesetze der Welt hinterfragen. Halte ich schon länger so und funktioniert wunderbar. :breitgrins:
    Trotzdem würde ich mich auch über eine Erklärung freuen, vielleicht in Form einer ausschweifenden Fußnote?


    Meistens stört mich das auch nicht, aber alle anderen physikalischen Gesetze scheinen ja in Kraft zu bleiben :D Und eine ausschweifende Fußnote wäre Bombe - aber wie passt das in die Geschichte? :breitgrins: Ich werde es wie du halten, und das einfach ausblenden. Geht inzwischen ganz gut..




    Ich finde das mit den Fußnoten mega cool gemacht. Wer es nicht gerne mag, dass es so ins Detail geht, kann die Fußnoten einfach weglassen und wer es gerne mag, bekommt hier mega viele und teils coole Infos.


    Die Fußnoten sind verdammt cool - aber manchmal eben sehr ausschweifend und lenken dann von Mias Geschichte ab. Bei Terry Pratchett, der ja auch einen Hang zu ellenlangen Fußnoten hatten, habe ich es genauso gehalten: anlesen, und wenn ich lieber erstmal die Geschichte lesen wollte, habe ich sie übersprungen. Bei Pratchett waren die Fußnoten oft auch noch witziger als der eigentliche Plot :D Was ich an Kristoffs Fußnoten toll finde, ist die tiefe, die sie der Welt geben. Und die kurzen Anmerkungen des Erzählers finde ich großartig.


  • Die Fußnoten sind verdammt cool - aber manchmal eben sehr ausschweifend und lenken dann von Mias Geschichte ab. Bei Terry Pratchett, der ja auch einen Hang zu ellenlangen Fußnoten hatten, habe ich es genauso gehalten: anlesen, und wenn ich lieber erstmal die Geschichte lesen wollte, habe ich sie übersprungen. Bei Pratchett waren die Fußnoten oft auch noch witziger als der eigentliche Plot :D Was ich an Kristoffs Fußnoten toll finde, ist die tiefe, die sie der Welt geben. Und die kurzen Anmerkungen des Erzählers finde ich großartig.


    Für mich ist es das erste nicht Fachliteratur Buch mit Fußnoten in der Art und darum bin ich da noch etwas..ich nenne es mal unbeholfen. Mir steckte immer die Angst in den Knochen, dass ich, sollte ich eine Fußnote auslassen, etwas vom Inhalt verpasse. Aber mittlerweile lese ich die Fußnoten nur an und lasse sie ansonsten außen vor :)

  • So, nachdem ich am Wochenende fleißig lesen konnte, bin ich nun auch endlich mitten drin.


    Als erstes hätte ich da mal eine Frage zum Buchaufbau. Ich habe mir das Buch nämlich auf Englisch geholt. Dort sind viele der Erklärungen zu Dingen als Fußnoten gesetzt, die man lesen kann, oder auch nicht. Ist das im deutschen Buch auch so?


    Ich war am Anfang von den wechselnden Szenen ein bisschen verwirrt, und das, obwohl sie sogar durch die Schriftart abgesetzt waren. Am Anfang dachte ich, die Szene mit den Liebenden wäre das, was Mia sich vorstellt, während sie in Wahrheit den Henker umbringt.


    Der Schreibstil liest sich eher ungewöhnlich, aber irgendwie mag ich diese Sachlichkeit dahinter.


    Mia kann einem wirklich Leid tun, sie scheint ja noch nicht einmal zu wissen, ob ihre Mutter und ihr kleiner Bruder noch am Leben sind. Die Chancen für ein Baby im Gefängnis erscheinen mir nicht unbedingt sehr groß...


  • Ich finde das mit den Fußnoten mega cool gemacht. Wer es nicht gerne mag, dass es so ins Detail geht, kann die Fußnoten einfach weglassen und wer es gerne mag, bekommt hier mega viele und teils coole Infos.


    Na da hat sich meine erste Frage ja gleich geklärt. Das ist zwar sehr ungewöhnlich, ich finde es aber gut. Wenn einen die Infos überhaupt nicht interessieren, kann man sie überlesen.



    Was mich auch mehr stört als es vermutlich sollte, sind die drei Sonnen. Das ist mit astrophysikalischen Gesetzen einfach so null vereinbar, und vor allem am Anfang habe ich mich gefragt, wie sich das als Sonnensystem darstellt ohne in heilloses Chaos auszubrechen. Aber gut, das ist nur ein kleines Detail.


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber für den Fall dass die Götter hier tatsächlich real sein sollte, ist es vielleicht ihre Magie ;)


    Natürlich könnte es auch sein, dass es hier einfach nicht heliozentrisch, sondern geozentrisch ist? Dann würden die Sonnen um den Planeten kreisen, wie der Mond um die Erde. Oder der Planet kreist nur extrem langsam um eine der Sonnen, während die anderen beiden um den Planeten kreisen? Ich wäre hier auch mal für eine Fußnote zu haben.


  • Davon abgesehen gefällt mir die Welt, in die Kristoff uns geworfen hat, ganz gut. Gottesgrab sieht in meinem Kopf Venedig sehr ähnlich - nur mit mehr Knochen. Die Fußnoten fand ich anfangs eine nette Ergänzung, ich kenne sowas schon von Terry Pratchett, aber wenn sie besonders lang sind überfliege ich sie nur, muss ich gestehen. Sie halten mich sonst superlange in meinem Lesefluss auf, und das empfinde ich als etwas störend.


    Mir gefällt die Welt bisher auch ganz gut, aber irgendwie habe ich Probleme, mir Gottesgrab so richtig vorzustellen. Vor allem die Rippen und so. Irgendwie fehlt mir da ein bisschen die Vorstellung.



    Ich mag das Wort "Fotze" nicht, ich finde es, wie Tic, im Grunde entwürdigend. So wie Mia es erklärt gibt sie dem ganzen aber eine ganz neue, tiefere Bedeutung, und alleine dafür hat sich das Buch jetzt schon gelohnt! Ich bin gespannt ob es mehr solcher Gespräche zwischen ihr und Tic gibt. Auch wenn ich inständig hoffe, dass Kristoff keine peinliche Liebesgeschichte eingebaut hat, in der Tic sich für sie opfert, übermäßig eifersüchtig oder ähnliches wird.


    Da bin ich ganz bei dir. "Fotze" ist kein besonders schönes Wort, aber Mias Erklärung fand ich ziemlich gut. Da ist einem das Wort gleich mal ein bisschen sympathischer geworden.
    Tric mochte ich bisher, aber ich hoffe er lässt sich nicht von seinen Gefühlen übermannen, dass passt irgendwie nicht zum Stil der Geschichte.



    Im Übrigen denke ich, dass das Buch zwischen Jugend und "richtig" Erwachsen angesiedelt ist, also eher für Menschen 18-25+ (ja, gewagte Altersaufteilung, ich falle selbst raus :D). Manche Szenen sind sehr deutlich und drastisch beschrieben, aber Mias Alter spricht vermutlich eher ein jüngeres Publikum an? Mal gucken wie sich das noch entwickelt :)


    Ich hätte die Leserschaft jetzt auch eher älter als jünger geschätzt, da die Sprache und der Inhalt ja zum Teil doch recht spezifisch ist. Da aber gleich im Prolog erwähnt wird, dass Mia jetzt tot sei, würde ich mal davon ausgehen, dass wir ihre Entwicklung über einen gewissen Zeitraum mitverfolgen werden. Den ich eher größer als kleiner erhoffe.