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Klappentext
Zwei Menschen, schwerelos und allein. Um sie herum: die Schwärze des Alls. Unter ihnen, zum Greifen nah und doch unerreichbar: ihr Zuhause, der blaue Planet. Jetzt haben Carys und Max bloß noch einander zum Festhalten – und nur noch Atemluft für neunzig Minuten. Gemeinsam blicken sie auf die Erde, die ihnen als Liebende keinen Platz bot. Die Erde, zu der sie nun um jeden Preis zurückkehren wollen. Doch die Zeit läuft gegen sie ...
Hallo allerseits,
für die Phantastik-Bestenliste habe ich zuletzt dieses wunderbare Buch gelesen, das ich wirklich jedem ans Herz legen möchte. Man muss dafür gar nicht unbedingt Science Fiction lesen. Eine umfassende Rezension kann ich leider mangels Zeit nicht bieten, aber immerhin eine Kurzempfehlung.
Das Buch beginnt mit einer beklemmenden Situation: Carys und Max schweben in ihren Raumanzügen durch das Vakuum des Alls. Abgekoppelt von ihrem Shuttle und nur noch über ein Seil aneinander gesichert. Während sie durch das All trudeln, sich immer weiter vom Shuttle entfernen und wir genau wissen, dass sie nur noch für 90 Minuten Sauerstoff haben, denken sie in Gesprächen zurück, wie es zu der Situation kommen konnte. Wie sie sich kennen gelernt haben und welche Höhen und Tiefen ihre Beziehung durchlebte. Dann wechselt die Handlung wieder zu ihrer Gegenwart und diese Szenen sind das wirklich Bedrückende, denn die 90 Minuten werden weniger und immer weniger. Irgendwann sind es nur noch 10 Minuten (und noch rund 100 Seiten).
Carys und Max leben in einer Zukunft, die nicht sehr unrealistisch ist. Kriege haben die Welt erschüttert. Amerika und Saudi Arabien sind fast komplett zerstört. Es gibt nur noch Europia und sogar Russland will sich dieser Gemeinschaft anschließen. In Europia gibt es keine Identitäten mehr. Kein Nationalstolz. Um dies zu erreichen, werden die Menschen schon von klein auf in sogenannte Rotationen innerhalb der Woiwoden (Bezirke) geschickt. Es gibt keine Länder mehr. Alle müssen viele verschiedene Sprachen lernen, sich auf neue Gegenden einstellen. Familiengründung ist erst ab Mitte, Ende Dreißig erwünscht, denn erst dann dürfen Paare zusammenziehen. Erst dann sind sie vorbereitet und hatten vorher den Kopf frei, für die Gemeinschaft etwas zu vollbringen. Ideen zu entwickeln, ohne von Liebe und Gefühlen ausgebremst zu werden.
Leute, lest dieses Buch! Es ist so dicht und berührend.
Grüßle
Suse