Myriam Klatt - Liebe geht immer

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    Rezension


    INHALT
    Die pummelige und wenig selbstbewusste Berliner Redakteurin Charlotte Mai verliert an einem Tag nicht nur ihren Job bei Kiez TV, sondern auch ihre große Liebe Oliver. Letzterer ist ihr Chef gewesen und hat innerhalb der Beziehung stets den Ton angegeben; Charlotte gar fremdbestimmt. Doch damit ist nun Schluss, denn Charlotte beschließt, sich neu zu erfinden. D. h., sie möchte abnehmen und sich endlich ihren Traum von der Karriere als Nachrichtensprecherin erfüllen. Doch ist die neue, perfekte Charlotte wirklich besser als die alte oder doch nur ein auf Leistung getrimmtes Duracellhäschen ohne Charme?

    MEINUNG
    Myriam Klatts Debütroman "Liebe geht immer" bot durchweg locker-leichte Unterhaltung und traf sofort mein Leserherz.

    Die Geschichte um Hauptprotagonistin Charlotte Mais Neuerfindung und ihr persönliches Scheitern wurde auf grandios humorige wie frisch-freche Weise erzählt. Die Stationen ihrer Reise zum eigenen Ich (Selbsthilfe-Ratgeber, Personal-Coaching, Fitness, Sprachkurs usw.) hatten hohes Comedypotenzial. Erst auf Umwege und durch mutige Entscheidungen wuchs die sympathische Ich-Erzählerin über sich hinaus. Doch vor allem den Menschen in ihrem Umfeld, wie z. B. die schrullige Freundin Matilda oder der attraktive Burgerrestaurantbesitzer Lars, ist es zu verdanken, dass Charlotte am Ende der Geschichte bei sich selbst gelandet ist. Dabei sollte auch nicht der orange, übergewichtige Kater vergessen werden, der ihr zugelaufen ist und sie fast überall hin verfolgt und damit ihre Entscheidungen beeinflusst hat - wirklich ein magisches Tier :-)Neben lieben Kollegen gibt es natürlich auch jene, die über Charlotte herziehen und ihren beruflichen Einfluss eindämmen wollen. Karrieristin Sandrine ist so ein Fall, der in bester J.R.-Ewing-Manier den Spannungsbogen dieser witzigen wie emotionalen Story konstant hochgehalten hat. Besonders für Charlottes ehrlichen wie selbstironischen Umgang mit den eigenen Schwächen konnte ich mich während der Lektüre erwärmen. Zudem habe ich mich herrlich über den Nebencharakter Matilde amüsieren können, die nicht nur überzeugte Astrologin ist, sondern auch Scharlatan-Guru Gerard blind vertraute. Normalokoch Lars flogen ebenso meine Sympathien zu, da er es ernst mit Charlotte meinte und sie trotz ihrer Ausraster nicht ändern wollte. Kurzum, dieser erste Roman aus der Feder von Myriam Klatt hat mich rundum bestens unterhalten und herrlich vom Alltag abschalten lassen. Als Redakteurin und ehemalige TV-Reporterin bringt sie darüber hinaus im Bereich Medien eine Menge Erfahrung mit, was man dem Roman auch deutlich anmerkt.

    FAZIT
    Eine locker-leichte Frauenlektüre, die sich bestens für zwischendurch oder den Urlaub eignet und die Botschaft "Es ist egal, was andere denken, Hauptsache ist, du bist glücklich" vertritt.


    Bewertung: 5ratten :tipp: