Die Wochenfrage!

Es gibt 8.765 Antworten in diesem Thema, welches 835.235 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Das war bei mir ähnlich :breitgrins: Auch mein Taschengeld ging hauptsächlich für Bücher drauf und ab und zu mal ne Bravo oder Young Miss :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Bravophase hatte ich in der 6ten Klasse *gg* mein Geld ging dann später eine Zeitlang für Manga drauf. Da hab ich auch etabliert, das mir einfach nichts an meiner Lektüre peinlich ist (ich hab da zum Teil echt krasse Yaoi Geschichten gelesen) und die Manga auch in der 5Minuten Pause gelesen :lachen: Erst so in der Rückschau betrachtet, fiel mir dann auf, das das zum Teil schon Geschichten waren, bei denen meine Deutschlehrerin eventuell in Ohnmacht gefallen wäre :lachen: Sie hat mich tatsächlich immer mal ermuntert und bei einem Leseprojekt merkte ich dann auch, das sie mir persönlich sehr viel schwierigere Lektüre zutraute, als dem Rest der Klasse. Wegen ihr habe ich tatsächlich 1984 von George Orwell gelesen.

  • Mir hat meine Englischlehrerin in der 7. Klasse ab und zu mal Extra-Lesestoff gegeben, weil sie gemerkt hat, dass ich so Spaß an der Sprache hatte :herz: (Und die Arme tut mir heute noch leid, sie hat sich so viel Mühe gegeben und ich mochte sie damals nicht, weil ich meine vorherige Englischlehrerin so geliebt habe :redface: )

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  • Meine Bücherliebe begann schon ganz früh. Ich erinnere mich noch an diese Zieharmonikabücher aus Gummi. In meiner Erinnerung sehe ich mich in den Vorschuljahren immer nur im Kindergarten mit Büchern. Bücher zu Hause - das war dann erst seit der 1. Klasse, als ich den Bibliotheksausweis bekam.

    Ich erinnere mich auch nicht daran, dass bei uns vorgelesen wurde. Und ich war die einzige, die immer mit Büchern vor der Nase ertappt wurde.

    Als ich dann elf wurde, wurde mein Lesen zum Problem für mich. Da gab es von Mutterns Seite permanent Ermahnungen. Und das hörte nicht auf, bis ich das Haus endlich verlassen konnte.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf

    DDR-Buchblog

    2022 - 64

    2023 - 35 von 80

  • Ich schließe mich vielen von euren Berichten an. Meine Mama hat uns lange vorgelesen und schon im Kindergartenalter haben wir regelmäßig die Bücherei besucht. Wenn ich Bücher haben wollte habe ich sie bekommen. Ich musste dafür nie mein Taschengeld verwenden - Schulsachen, Kleidung und eben Bücher gab es immer extra dazu; Grundbedarf sozusagen.

    Meine Eltern lesen auch gerne, aber lange nicht so viel wie ich. Wir haben z.B. alle zusammen den neuen Harry-Potter-Bänden entgegen gefiebert und uns darüber ausgetauscht.

    Meine Mama hat früher viele meiner Bücher auch gelesen - ich fand es toll, ihr etwas empfehlen zu können (nur Artemis Fowl fand sie schrecklich).

    Im Jugendalter hat mein Papa mir dann auch öfter seine Bücher ausgeliehen - Fantasy, SciFi. Da haben wir auch viel drüber gesprochen.


    Lesen war also oft neben dem Rückzugsort in andere Welten auch eine gemeinsame Aktivität <3

  • Anne: wie ätzend! Das tut mir leid für Dich :(

    Danke, ich empfinde das aber heute nicht sooo negativ, wie es in dem Beitrag vielleicht klingt. Aber vielleicht ist es eine Erklärung, dass ich meine Bücherliebe heute so exzessiv auslebe.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf

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  • Aber dafür hatte mein Gymnasium dann eine eigene kleine Bibliothek, die ich heiß und innig geliebt habe.

    Meine Schule hatte zwar keine eigene Bibliothek, aber jeder Klasse hatte einen kleinen Schrank mit Büchern, die ausgeliehen werden konnten. Die Ausleihe gehörte zu den Klassenämtern. Klar, dass Leseeifrige sich da innerhalb eines Schuljahres schnell durchgelesen hatten. ^^ Alles hat man ja auch nicht gelesen.

  • Ich denke heute, dass meine Eltern mein Leben durchaus gefördert haben - aber sehr diskret ;) und unauffällig. In einer unserer Büchereien war ich als Kind auch öfters mit meiner Mutter - meine Eltern haben auch gelesen, vor allem meine Ma sah man öfters mal mit Buch, es gab auch Bücher in der Wohnung. Lesen war "normal".


    Mein Lesen wurde allerdings auch eklatant durch meine Mutter behindert, wenn sie nach der "Bettzeit" die Temperatur der (Glüh)birne der Nachttischlampe überprüfte bzw. später kontrollierte, ob sich Taschenlampen in meinem Bett aufhielten.

  • Meine Eltern, die zwar selber nicht soo viel gelesen haben, aber doch immer ein Buch in Gebrauch hatten und mir wohl in der Kindheit vorgelesen haben, woran ich mich aber gar nicht mehr erinnern kann. Meine Verwandten vom Bauernhof, die mir Jim Knopf näher gebracht haben, in Verbindung mit Teewurst auf Schwarzbrot, was bis heute bei mir zu synästhetischen Reaktionen führt, wenn ich was über Jim Knopf höre oder Teewurst esse.
    Die alte Dame in der Pfarrbücherei bei uns im Dorf, die mir auch Klassiker empfohlen und gegeben hat, als sie merkte, was mir gefiel. Und alle meine tollen Deutschlehrerinnen, die die Lust aufs Lesen gefördert und nicht verdorben haben. Einen lieben Gruß und Dank an sie alle, die meisten davon schon im Schattenreich.

  • Meine Eltern haben nie vorgelesen, dafür hatten sie nie Zeit. Mein Vater hat Zeitung gelesen, meine Mutter habe ich nie mit einem Buch gesehen. Mein Bruder las und liest nicht, meine Schwester ist Legasthenikerin, lesen ist noch heute im Erwachsenenalter schwierig für sie. Wie ich in dieser Familie leidenschaftliche Leserin geworden bin, weiss ich eigentlich nicht. Ich habe aber immer eine Bibliothekskarte gehabt und habe mir einfach Geld zum Geburtstag usw gewünscht, damit ich mir Bücher kaufen kann. Ich erinnere mich aber, dass ich ab und zu als Kind beim Einkaufen ein Buch in den Einkaufskorb legen durfte.

    Gefördert hat mich niemand, es hat aber auch niemand gestört, dass ich stundenlang gelesen habe. Manchmal denke, das kam ihnen sogar entgegen. Mein Vater hatte eine Schreinerei, meine Mutter hat alles administrative gemacht, dazu 3 Kinder, Haus, Garten, Tiere. Da war ein Kind zumindest beschäftigt, ruhig und " versorgt"...

    2 Mal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Sobald ich alt genug war, Buchstaben zu erkennen (so mit 3 oder 4), sass ich immer bei Papa auf dem Schoß und habe in der Zeitung auf die Schlagzeilen gezeigt und wollte die Buchstaben wissen. Am liebsten die zackigen mit Zacken - A, V, W, Z, M, N, die hiessen für mich alle 'A'.


    Mein Vater hat mir geduldig immer jeden Buchstaben gesagt. Meine Mutter war total entgeistert, als sie das mitbekam: "Du kannst dem Kind doch nicht jetzt schon Lesen beibringen! Die soll spielen, in die Schule kommt sie früh genug!" Papas hilfloser Kommentar dazu: "Aber sie fragt mich doch dauernd!"


    Aber da war es schon zu spät, ich habe mir mit Papas Informationen das Lesen selber beigebracht, und mit 5 konnte ich alle Pixibücher lesen. Auch die Frakturschrift in Omas Märchenbuch konnte ich lesen. Meine Mutter hat mich dann immer getestet, ob ich die einfach nur auswendig kann - aber ich konnte auch die neuen lesen, und hab gesehen, wenn sie Seiten ausgelassen hat, und konnte auch über Kopf lesen. Da hat Mama dann aufgegeben und mich immer mit neuen Pixibüchern versorgt.


    Meine Eltern haben das zum Glück immer sehr gefördert, und mich immer mit sehr viel Lesestoff versorgt.

  • Im Jugendalter hat mein Papa mir dann auch öfter seine Bücher ausgeliehen - Fantasy, SciFi. Da haben wir auch viel drüber gesprochen.

    Mit meinem Stiefpapa habe ich gelegentlich auch mal Bücher ausgetauscht, vorwiegend historische Romane.

    wenn sie nach der "Bettzeit" die Temperatur der (Glüh)birne der Nachttischlampe überprüfte

    Krass! Das war meinen Eltern, glaub ich, relativ wurscht, solange das Licht aus war, wenn sie selbst ins Bett gingen.

    Meine Verwandten vom Bauernhof, die mir Jim Knopf näher gebracht haben, in Verbindung mit Teewurst auf Schwarzbrot, was bis heute bei mir zu synästhetischen Reaktionen führt, wenn ich was über Jim Knopf höre oder Teewurst esse.

    :herz:

    Auch die Frakturschrift in Omas Märchenbuch konnte ich lesen.

    Die konnte ich auch als Kind schon lesen. Wir hatten eine Heiligenlegende aus dem Bestand meiner Oma. Ich habe mit Vorliebe die richtig blutigen Märtyrergeschichten gelesen :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Auch die Frakturschrift in Omas Märchenbuch konnte ich lesen.

    Die konnte ich auch als Kind schon lesen. Wir hatten eine Heiligenlegende aus dem Bestand meiner Oma. Ich habe mit Vorliebe die richtig blutigen Märtyrergeschichten gelesen :lachen:

    If konnte fie auch lefen - bif darauf, daff if dabei innerlich immer fo gelifpelt habe...

  • Meine Eltern haben nie vorgelesen, dafür hatten sie nie Zeit. Mein Vater hat Zeitung gelesen, meine Mutter habe ich nie mit einem Buch gesehen.(.....) Ich habe aber immer eine Bibliothekskarte gehabt (....)

    Das kann ich für mich auch unterschreiben, genau so war es bei mir auch:


    Die ersten Sachen, die ich "gelesen" hab, waren wohl Comics (die aus Entenhausen, Zank ;)) und neulich ging es im Radio um die "Panzerknackerbande" - die fand ich richtig "beknackt" ^^. Ich wünschte mir auch, wie Dagobert mal in goldenen Münzen zu baden (vermutlich weil die in meinem Elternhaus zuweilen Mangelware waren :D) und mochte auch Daniel Düsentrieb irgendwie sehr ....

    Zu lesen gelernt hab ich aber erst in der Schule - und nach der Erschließung der schriftlichen Sprache war ich nicht mehr zu stoppen. Ich weiß nicht mehr, wie alt ich war (8 oder 9), als ich mit einer Freundin 1x wöchentlich zur Bibliothek ging und mir 4 Schätze mit nach Hause nahm...

    Der Leseförderer in meiner Familie war mein Vater, der selbst Bücher besaß und den ich in seiner Freizeit sehr oft habe lesen sehen (während seines ganzen Lebens). Er schenkte mir "Märchen aus 1001 Nacht" und "Fahrten und Abenteuer der kleinen Dott", damals in einer Jugendbuch-Liste. Eine größere Freude hätte mir niemand machen können...

    Selbst Bücher gekauft habe ich vermutlich erst, als ich ca. 20 war.

    Meine Mutter habe ich leider nie mit einem Buch gesehen, oder fast nie (Zeitung las sie aber auch gerne); aber niemand störte es, wenn ich mich mit einem Buch zurückzog, sofern ich meine Hausaufgaben gemacht hatte.

    In meiner Herkunftsfamilie haben eher die Männer gelesen (mein Vater, mein Bruder, ein Onkel), die Frauen sah ich eher Handarbeitsmagazine wälzen - und meine Schwestern z.B. die "Bravo" :whistling: - aber gehindert hat mich niemand am Lesen (ich hätte mich vermutlich auch nicht daran hindern lassen :evil:;))

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)