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Salinger hatte bereits als Filmstudent die ersten Erfolge, zusammen mit Kumpel Mike dreht er erfolgreich „Factuals“, moderne Dokumentationen. Beim Urlaub in der dolomitischen Heimat seiner Frau kommt er auf die Idee, einen Film über die Bergrettung zu machen. Es kommt zu einem schweren Unfall mit mehreren Toten, der auch ihn fast das Leben kostet. In der Rekonvaleszenz stößt er auf einen ungeklärten Mordfall vor ca. 30 Jahren und versucht sich mit dessen Lösung von seinen Alpträumen abzulenken.
Das nimmt ihn allerdings mehr und mehr in Anspruch, darüber geraten seine Frau und seine kleine Tochter ins Hintertreffen und so einige im Dorf reagieren feindselig auf seine Nachforschungen.
Der Fall und der Ansatz des ein wenig außenstehenden, aber
doch irgendwie ins Dorf eingebundenen „Ermittlers“ gefiel mir ganz gut, auch
der Winter in den Dolomiten wurde schön geschildert. Leider gefiel mir der
erzählende Protagonist überhaupt nicht. Salinger ist Ich-bezogen ohne Ende, er
belügt seine Familie und sich selbst, alles für den Kick des Erfolgs. Es ist
nicht einmal das Geld, das ihn reizt, sondern die Möglichkeit herauszuprahlen,
was für ein toller Typ er doch ist. Für mich ist er allerdings viel mehr eine gestörte Persönlichkeit mit übergriffigen Ansätzen und eine potentielle Gefahr für seine Umgebung.
Auch wenn ich hier nicht völlig zufrieden war, bekommt der Autor mit einer anderen Hauptfigur vermutlich eine weitere Chance bei mir.
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