Brandon Q. Morris - Titan (Eismondreihe #2)

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    Enceladus hatte mich ja voll vom Hocker gehauen und ich war gespannt, ob Titan mithalten kann. Spoileralarm: Konnte es!


    Der Titel kann etwas verwirren, denn auch wenn wir einen kurzen Abstecher zum Titan machen, so spielt doch ein Großteil der Handlung auf der ILSE und auf Enceladus. Warum auf Enceladus möchte ich nicht verraten, denn das könnte Band 1 etwas spoilern.


    Die Geschichte beginnt mit der Landung der Sonde Huygens auf Titan 41 Jahre vor der restlichen Handlung im Buch. Schön fand ich dabei wie bereits im ersten Band die Gedankenspielereien aus dem Bereich „Was wäre wenn?“ Wenn Huygens Gefühle gehabt hätte, was hätte es gefühlt bei seiner Landung? Ich sagte ja schon in einem anderen Post einmal, dass ich eine emotionale Bindung zu allen möglichen Dingen aufbauen kann. Es ist gut, dass Morris hier eiskalt das Ding als solches belässt und Menschen wie mir damit diese Gedankengänge abnimmt. Jaja, ich weiß, ich will nicht darüber nachdenken müssen, dass auf dem Mars kleine Rover rumrollen, die ganz, ganz alleine sind. Ich hab Wall-E gesehen und von Anfang bis Ende Rotz und Wasser geheult, ok?


    Aber weiter im Text. Die ILSE befindet sich grad auf dem Heimweg von Enceladus. Die Trauer um den Verlust eines Crew-Mitglieds ist groß. Umso ungeduldiger wurde ich, als mir klar wurde, worauf alles hinauslaufen wird. Mit jedem Kapitel dachte ich mir nur noch „nu mach schon“ und wollte einfach ein riesiges großes Happy End. Das gabs zwar nicht direkt, aber irgendwie wars trotzdem Happy-cool Der Teil der Geschichte auf Titan geriet dabei sogar fast etwas in den Hintergrund.


    Besonders klasse fand ich das erneute Zusammentreffen mit dem Leben auf Enceladus und dessen Bewusstsein und Wissen um das Leben auf Titan und Io. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich mich sehr drauf freue, den dritten Teil zu lesen.


    In diesem Band gab es ein paar Elemente mehr, die sehr fantastisch wirkten, besonders im direkten Vergleich mit dem wissenschaftlichen Hintergrund des Buches. Auch ging manches Mal etwas viel zu einfach und zu fehlerfrei von statten, dass ich glaube, Morris wollte hier für den Leser die Spannung nicht noch weiter hochtreiben. Mein Herz sagt danke

    Fazit

    Eine rundum gelungene Fortsetzung zum ersten Teil und erneut eine klare Leseempfehlung für alle Fans des Hard SF.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Bin gerade im ersten Drittel und die Crew ist noch auf Enceladus. Wie auch schon in Teil 1 dauert es hier, bis der titelgebende Mond angesteuert wird.

    Auf das Lebenwesen auf Enceladus bin ich sehr gespannt, ich hatte im ersten Band eine Gänsehaut, als es hieß: "Es wird geben: Den Aufstieg" (oder so).


    TheNightingale

    Ist doch toll, so eine kleine Rover-Kolonie auf dem Mars. Der Mars ist der einzige Planet, den wir kennen, der nur von Robotern bewohnt ist :bang:


    ***

    Aeria

  • Auch ging manches Mal etwas viel zu einfach und zu fehlerfrei von statten, dass ich glaube, Morris wollte hier für den Leser die Spannung nicht noch weiter hochtreiben.

    Das ist auch mein (aber eher kleiner) Kritikpunkt. Manchmal ist die Handung zu offensichtlich dem späteren "Zeck" , also der Weiterführung der Geschichte in eine bestimmte Richtung angepasst, andererseits liegt der Schwerpunkt dieser Reihe doch auch irgendwie auf Wissensvermittlung in eine möglichst unterhaltsame Geschichte verpackt.

    Ich hab den Eindruck der Autor weiß sehr genau was er in den Büchern jeweils unterbringen möchte und baut die Handlung und die Reaktionen der Protagonisten drumherum so daß es dann passt.

    Ich kann dann aber nach kurzem Stirnrunzeln aber auch wieder mit diesen zu "glatten" Stellen zu leben, denn insgesamt wird ja doch genügend Spannung aufgebaut und ich will einfach wissen wie es weitergeht.


    Und nebenbei, wer von Wall-E nicht berührt war, der muß ja auch einen Stein in der Brust haben, ,statt ein Herz :herz: , was für ein schöner Film, der sich wirklich wohltuend aus dem Kinderfilm-Einerlei herausgehoben hatte, Kopf und Herz angesprochen hat und trotzdem dabei sehr unterhaltsam war.



    Aeria

    Ja, diese "Gedicht"- Idee fand ich auch klasse - das ist wirklich ein Gänsehautmoment, überhaupt ist dieses "Wesen" das Morris da ersonnen hat faszinierend.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")