Brandon Q. Morris - Proxima Rising

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  • Proxima Rising

    von Brandon Q. Morris


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    Verlag: Matthias Matting

    Veröffentlicht: 23. Juli 2017

    390 Seiten Roman + 34 Seiten Sachteil



    Klappentext:

    Gegen Ende des 21. Jahrhunderts erreicht die Erde ein Hilferuf vom sonnennächsten Stern Proxima Centauri. Ein Strahlungsausbruch droht, die dortige Zivilisation zu vernichten. Die Menschheit ist ratlos, denn Hilfe zu leisten scheint technisch unmöglich. Einem russischen Milliardär gelingt es trotzdem, mit nicht ganz legalen Mitteln ein bemanntes Raumschiff auf die lange Reise zu schicken. Vor der ungewöhnlichen Crew steht eine übermenschliche Aufgabe. Erst recht, weil die Besatzungsmitglieder nicht mit dem rechnen, was der fremde Planet für sie bereithält.

    Hard Science Fiction. Brandon Q. Morris, Physiker und Weltraum-Spezialist, beschreibt die Reise der ungewöhnlichen Expedition basierend auf neusten Erkenntnissen der Wissenschaft und realen Technik-Trends.

    Im Anhang: Die neue Biografie der Exoplaneten – was die Forschung über die Suche nach fremden Planeten weiß.


    ***


    Die Reise beginnt mit "Marchenko" , den sicherlich viele schon aus der Enceladus-Reihe kennen und sich an dieser Stelle sicherlich sofort fragen "Welcher Marchenko?".

    Neulingen der Welten von Herrn Morris möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, es wird genügend erklärt und zusammengefasst um zu verstehen wer oder was Marchenko ist (schöner ist es aber wahrscheinlich schon wenn man ihn schon näher kennt) . Er reist zunächst allein durchs All und macht sich seine Gedanken über die Mission, die ganz langsam, Schritt für Schritt, wie auch das Raumschiff und seine "Crew" vor den Augen des Lesers Gestalt annimmt.


    Es ist schwer über die Geschichte zu erzählen, ohne zu viel vorwegzunehmen und dem Buch die Spannung und die Überraschungsmomente zu nehmen. "Der Weg ist das Ziel" ist auf jeden Fall das Motto der ersten Hälte des Buches und ich persönlich hatte mich sehr gefreut wieder auf Marchenko zu treffen.

    Nach Ankunft auf Proxima Rising wird es ein bisschen weniger wissenschaftlich und deutlich phantastischer, was aber dem Unterhaltungswert nicht schadet. An einer Stelle mußte ich über unerwartete Paralleln zu einer sehr bekannten Fantasygeschichte ziemlich lachen.


    Insgesamt hab ich auch dieses Buch des Autors wieder sehr gern gelesen, wenngleich ich mir mehr Auseinandersetzung mit den ethischen Fragen dieser Geschichte gewünscht hätte. Die psychologischen, medizinischen und gefühlsmäßigen Aspekte liefen mir (wie auch teilweise schon in der Enceladus-Reihe) zu glatt, Probleme im zwischenmenschlichen und menschlichen Bereich werden angedeutet aber im Hinblick auf die zu erzählende Geschichte eher im Hintergrund geführt . Erzählt wird stringent die Geschichte über die Reise zum Stern Proxima Centauri und die sehr phantastischen Entdeckungen und Erlebnisse dort, Fragestellungen zu künstlicher Intelligenz bilden einen weiteren Schwerpunkt, ist in diesem speziellen Zusammenhang eine klare Fortsetzung zur Enceladusreihe.


    Der wie nun schon gewohnt angefügte Sachteil ist wieder sehr informativ und interessant. Mir fehlte dort bei den angeschnittenen Themen im Buch, noch ein kleiner Ausflug in die Welt der Forschung im Themenbereich Genetik und Medizin, hatte während der Lektüre mehrfach gedacht, da käme im Sachteil noch was, andererseits ist dieser Sachteil natürlich sowieso ein besonderes Zuckerl des Autors an seine Leser, das man insofern vielleicht auch nicht kritisieren soll.


    Mit einer Rattenbewertung tu ich mich momentan noch schwer. Im Vergleich zu "Enceladus" (4 Ratten) , der ebenfalls ein Einführungsband war, gebe ich ein Mäuschen, also eine halbe Ratte weniger, warte aber mit einer endgütligen Bewertung bis ich alle drei Bände der Proxima Reihe gelesen habe, denn die Geschichte ist längst nicht fertigerzählt und nimmt gegen Ende noch eine sehr spannende Wendung. Für mich persönlich wurde weiterhin mit "Marchenko" die meiste Spannung aufgebaut. Wer ist Marchenko hier, ist er wirklich noch der, der er war? Was genau ist mit ihm passiert? Überhaupt entwickelt er sich zum Dreh- und Angelpunkt, vielleicht zum Verbindungsstück zwischen den verschiedenen Geschichten des Autors?


    Fazit:

    Ungewöhnlicher, ruhiger und nachdenklicher Anfang, später ein Art Kammerspiel auf einem fremden Planeten, spannend und abenteuerlich erzählt. Macht auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    11 Mal editiert, zuletzt von Firiath ()