Maggie Stiefvater - Wie Eulen in der Nacht

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    Starker Schreibstil und kreative Ideen, aber etwas durchwachsen


    Klappentext

    „Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.


    Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.

    Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte.“


    Gestaltung

    Mir gefällt das Covermotiv unheimlich gut, denn es wirkt auf mich sehr geheimnisvoll und rätselhaft. Durch die dunklen Blumen und den Hintergrund erinnert der rote Kreis an einen Blutmond. Die Eule davor kommt so sehr gut zur Geltung. Auch mag ich die Art, in welcher das Bild gezeichnet ist, da die Rosen und die Eule sehr real aussehen, obwohl man ihnen ansieht, dass sie gezeichnet wurden. Die verschnörkelte Schriftart des Titels passt super zu diesem Motiv und verstärkt den Effekt des Geheimnisvollen. So ist alles sehr stimmig. Besonderes Highlight ist zudem der farbige Papierschnitt!


    Meine Meinung

    Ich lese immer wieder gerne Geschichten von Maggie Stiefvater, da die Autorin interessante Ideen hat und mich oft in geheimnisvolle Welten entführen kann. In „Wie Eulen in der Nacht“ konnte sie mich mit der Thematik der Wunder verzaubern, denn in diesem Buch geht es um Daniel Soria. Seine Familie kann Menschen zu Wundern verhelfen. Der einzige Haken: sie dürfen nicht eingreifen, wenn die Menschen das Wunder vollenden müssen. Doch genau dies tut Daniel und so befreit er eine magische Kraft, die ihn das Leben kosten könnte…


    Von Maggie Stiefvater war ich schon einen sehr bildreichen und poetischen Schreibstil gewohnt. Diesen führt sie in „Wie Eulen in der Nacht“ fort, wodurch es immer wieder zu sehr schönen Metaphern oder Vergleichen kommt, die das Lesen sehr stimmungsvoll machen. Besonders gefallen hat mir dieses Mal das Setting, denn das Buch ist in den 60er Jahren angesiedelt. Dieses Flair hat die Autorin super vermittelt und authentisch rübergebracht. Durch das Auftreten ihrer Figuren und die Beschreibungen des Handlungsortes fühlte ich mich in der Zeit zurückversetzt, was mir echt gut gefallen hat.


    Die Handlung fand ich hingegen zunächst etwas trocken und vor sich hinplätschernd. Ich hatte zwar schon damit gerechnet, dass ich hier kein Feuerwerk an Action oder Rasanz erhalten würde, da ich Maggie Stiefvaters Stil kenne, aber bisher konnte mich die Autorin immer mit ihren magischen, kreativen Welten verzaubern und mit immer neu eingestreuten Rätseln an die Handlung fesseln. Dieses Mal ist ihr das nicht ganz gelungen. Ihre Ideen in „Wie Eulen in der Nacht“ fand ich echt klasse: eine Familie, die Wunder vollbringen kann ist meiner Meinung nach wirklich ausgefallen und einfach magisch. Allerdings konnte mich die Umsetzung nicht so ganz überzeugen, da Frau Stiefvater es dieses Mal nicht ganz geschafft hat, mich an die Seiten zu fesseln. Dies kam für mich viel zu spät, denn erst im letzten Drittel hing ich gebannt an den Seiten, um den Rätseln der Wunder und der Dunkelheit auf die Spur zu kommen.


    Zuvor waren es mir zu viele Charaktere, zu denen ich kaum eine tiefere Verbindung aufbauen konnte. Hier hat die Autorin angesichts der Fülle der Figuren nicht genügend Raum gehabt, um jeder Figur genügend Tiefe zu geben, sodass bei mir die verschiedenen Charaktere miteinander verschwammen. Sie haben sich nicht wirklich voneinander abgehoben. Daher fand ich es zu Beginn auch etwas schwer, dem Geschehen zu folgen. So fehlte mir einfach die von Maggie Stiefvater gewohnte große geheimnisvolle Atmosphäre, durch die ich hinter die Rätsel und Mysterien blicken möchte.


    Dieses Gefühl des Miträtselns kam ungefähr im letzten Drittel auf. Hier werden Hinweise gestreut und ich war gepackt von den Geheimnissen der Wunder, welche zu dem Zeitpunkt der Handlung ganz andere Formen annahmen als zuvor. So hat die Autorin sich in meinen Augen die Spannung für den Schluss aufgehoben. Hätte sie dies ein wenig mehr über die Geschichte verteilt, wäre ich schon viel eher von der gewohnten Maggie Stiefvater Magie gefangen genommen worden.


    Fazit

    Mit „Wie Eulen in der Nacht“ hat Maggie Stiefvater wieder ein Fest an poetischen und wunderschönen Beschreibungen geliefert, die ihren Schreibstil zu etwas ganz besonderem und einzigartigem machen. So liest man die Geschichte gerne, auch wenn ich mich anfangs etwas schwer tat aufgrund der Fülle der Charaktere, die sich nur schwer voneinander abhoben. Hält man jedoch durch wird man mit einem unglaublichen Ende belohnt, welches verzaubert und zum Miträtseln anregt. Zudem ist das Setting und die Atmosphäre sehr authentisch und zauberhaft. So ist „Wie Eulen in der Nacht“ etwas durchwachsen und nicht ganz so stark wie andere Werke der Autorin, aber dennoch ist es sehr poetisch, tiefgründig und voller kreativer Ideen!

    3 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • Ich hab mit dem Buch angefangen, finde aber leider überhaupt nicht in die Story hinein. Schade, aber vielleicht ein anderes Mal, vielleicht fehlt mir momentan einfach die Ruhe für Stiefvaters Schreibstil...

    LG, Dani


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  • Broschiert: 304 Seiten

    Verlag: Knaur TB (2. November 2018)

    ISBN-13: 978-3426522820

    Originaltitel: All the Crooked Saints

    Übersetzung: Katharina Volk

    Preis: 14,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Eine düster-magische Geschichte voller Liebe


    Inhalt:

    Manche Menschen brauchen unbedingt ein Wunder, und die Heiligen der Familie Soria sorgen dafür, dass sie es bekommen. Doch den 2. Teil des Wunders muss der Pilger selbst schaffen. Wer ihm dabei hilft, zieht seine eigene Dunkelheit über sich. Daniel, der aktuelle Heilige, verstößt gegen die Regel und bringt sich damit in große Gefahr.


    Meine Meinung:

    „Wie Eulen in der Nacht“ ist anders, aber toll. Wenn man sich drauf einlässt. Wenn man nicht erwartet, eine Fortsetzung von „Nach dem Sommer“ zu lesen. Schon die Raven Boys-Reihe war sehr düster und voller Magie - ähnlich ist es hier auch, nur ist die Geschichte, die dahintersteckt, nicht so groß, nicht so fantastisch.


    Vielmehr zeigt Maggie Stiefvater uns die Liebe in all ihren Facetten. Die Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe der Familie, die Liebe zum Leben. Mit ihrem unvergleichlichen Schreibstil, der poetisch und bildgewaltig wirkt, konnte Stiefvater mich einfangen.


    Nicht ganz so glücklich war ich mit den vielen Personen, zwischen denen die Handlung hin und her springt. Es fiel mir anfangs bei einigen schwer, sie auseinanderzuhalten, da sie aufgrund der recht geringen Seitenzahl nicht ausreichend Tiefe erhalten. Aber schon bald hatte ich sie dann doch richtig einsortiert.


    Je weiter man sich hier treiben lässt, desto tiefer kann man eintauchen und desto fesselnder entwickelt sich die Geschichte. Auf mich übte sie schließlich einen richtigen Sog aus, sodass ich das Buch an einem Tag auslesen musste.


    ★★★★☆

  • Ich habe Wie Eulen in der Nacht gerade beendet und kann den vorherigen Rezensenten größtenteils zustimmen.


    Der Schreibstil ist tatsächlich sehr schön: Maggie Stiefvater verwendet eine einfache, aber nicht minder poetische Sprache, die bei vielen Sätzen mit Leichtigkeit in die Tiefe geht und an diesen Stellen von einer guten Menschenkenntnis und Erfahrung spricht. David Levithan, ihr Lektor, hat in David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal im Original einen sehr ähnlichen Stil.


    Weil Wie Eulen in der Nacht mein erstes Werk der Autorin ist, hatte ich keine besonderen Erwartungen oder Vergleichswerte, weshalb ich Plot und Storyaufbau uneingeschränkt gut fand.

    Es ist eine verdammt interessante Idee, Probleme von Menschen sicht- und fassbar zu machen, sodass sie eine Ahnung haben, gegen was sie überhaupt kämpfen.


    Auch mit den Charakteren hatte ich keine Probleme, trotzdem kann ich verstehen, dass sich manch einer etwas mehr Komplexität, also Personen mit mehr als nur einem Wesenszug, wie es oft der Fall war, wünscht. Beatriz war trotzdem toll :)


    Zusammenfassend also: Der Kauf lohnt sich für Träumer, aber auch für alle anderen, nicht nur wegen des tollen Covers!


    4ratten gibt es von mir.