HP5: Abschnitt 8: S.703 (Kapitel: Der Zentaur und die Petze) bis S.825

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  • Hier dürft ihr alles diskutieren, was euch zum achten Abschnitt einfällt. Der Abschnitt reicht in der klassischen deutschen Ausgabe von Harry Potter und der Orden des Phönix von S.703 (Kapitel: Der Zentaur und die Petze) bis S.825


    Bitte denkt an die Spoilermarkierungen, wenn ihr Dinge ansprecht, die erst in späteren Abschnitten oder Bänden auftauchen.

  • Aha, wie ich dachte, ist Firenze von seiner Herde ausgestoßen worden. Ob er es in den Sternen gelesen hat, dass er dazu bestimmt ist nach Hogwarts zu gehen?

    Schön jedenfalls, dass das Klassenzimmer an ihn angepasst wurde. Prof. Trelawney würde jedoch vor Wut schnauben, wenn sie wüßte, was Firenze über das menschliche Wahrsagevermögen denkt.


    Nun hat es doch einen Verräter gegeben und Umbridge erfährt von den DA-Treffen. Hermines Zauber hat auch gewirkt, warum allerdings Mariette so ganz andere Aussagen macht, als erwartet, hat mich erst mal sehr erstaunt. Mit Kingsley Shacklebolt konnte ich gerade nichts anfangen.

    Das Ende vom Lied ist dann eben, dass Dumbledore die Schule verlässt und Umbridge sein Amt übernimmt. Oh Gott! =O


    Die Weasley-Zwillinge reagieren schnell, aufsehenerregend und letztendlich ziehen sie einen Schlußstrich, was mich nicht sehr überrascht hat, haben sie ihren Schulunmut ja bereits gegenüber ihrer Mutter verkündet.

    Harry gesteht seine Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee und es ist nur gut, dass Molly in dem Moment nicht zugegen war.


    Wie stur Harry sein kann, sieht man in seiner Entscheidung auf jeden Fall mit Sirius reden zu wollen, egal wie groß das Risiko ist. Nur um zu erfahren, dass er das gleiche sagt wie Hermine immer. Und auch Lupin fordert die Fortsetzung des Unterrichts in Okklumentik. Also ist die Gefahr in dieser Richtung sehr groß.


    Harry, der Schnüffler, erfährt mal wieder, dass Lauschen, egal wo, manchmal Dinge ans Tageslicht bringt, die man vielleicht lieber nicht wissen möchte. Dass sein Vater nicht der schillernde Held war, wie er sich das ausgemalt hat, ist natürlich schwer zu verdauen. Gut, gewisse Hinweise gab es ja schon, aber das konnte noch unter jugendlichen Überschwang verbucht werden. Nun musste er mit eigenen Augen ansehen, welche Spielchen sein Vater und seine Freunde so trieben. Die Reaktion seiner zukünftigen Mutter war interessant, so dass man sich fragt, wann und wie sich das Verhältnis zu James sich änderte.

    Dass er dann auch noch von Snape erwischt wurde, macht die Schmach um so größer. Nach diesen Erfahrungen hat er jedenfall so einiges zu verdauen.


    McGonagall bestärkt ihn was seinen Berufswunsch betrifft. Dass Umbridge das anders sieht, ist nicht überraschend. Dass Harry und Co inzwischen so weit sind in ihrer schulischen Laufbahn, dass es um ihrer berufliche Zukunft geht, erstaunt mich immer wieder. Das liegt sicher daran, dass sie nur 5 Jahre in Hogwarts waren. Irgendwie blende ich die Schuljahre vorher immer aus, dabei ist ja da auch zur Schule gegangen. Da frage ich mich, wohin gehen die Zaubererkinder bevor sie nach Hogwarts kommen?


    Grawp! Das ist doch typisch Hagrid, oder! Kaum zu fassen, aber wahr, er hat doch glatt einen Riesen mitgebracht. Gut, es ist sein Halbbruder, aber trotzdem ... boah, er lebt immer nur im jetzt und hat einfach keine bösen Gedanken. Dass er es sich sogar mit den Zentauren verdorben hat, macht ihn zwar traurig, aber er glaubt wirklich, dass das nur eine Phase ist. Nun erklärt sich die Aussage von Firenze, denn da muss ich ihm recht geben, dass kann nichts werden.

    Und dann auch noch anzunehmen, Harry, Ron und Hermine könnte mal eben so Grawp Gesellschaft leisten, in in Zaum halten und unbeschadet dabei bleiben! Nur gut, dass die drei von den Zentauren als Fohlen angesehen werden und somit nicht bestraft werden. Aber was ist, wenn sie des öfteren deren Anweisungen missachten?


    Mein Mitleid mit Ron konnte ich mir sparen, denn das Schmählied war inzwischen ein Triumphlied und ich gönnte es ihm so sehr. Schade, dass Harry und Hermine nicht dabei sein konnten. Ob man solche Erinnerungen mit dem Denkarium nicht für die beiden abrufbar machen kann? Das wär's doch. :)

  • yanni

    Kein Problem^^ ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich den Namen nur deshalb so gut kenne, weil ich die Bücher quasi mitsingen kann (wie mein Papa immer sagt, wenn ich erzähle das ich mal wieder die Filme geschaut habe *g*) oder ob ich mir den Namen beim ersten Lesen auch schon so gut gemerkt habe :lachen:

  • Harry, der Schnüffler, erfährt mal wieder, dass Lauschen, egal wo, manchmal Dinge ans Tageslicht bringt, die man vielleicht lieber nicht wissen möchte. Dass sein Vater nicht der schillernde Held war, wie er sich das ausgemalt hat, ist natürlich schwer zu verdauen.

    Die Sicht auf die Eltern wird immer weniger verklärt, je älter das Kind wird. Wahrscheinlich hätte Harry irgendwann das Bild von seinem Vater selbst zurecht gerückt. Das hätte sicherlich weniger weh getan.

    Ob man solche Erinnerungen mit dem Denkarium nicht für die beiden abrufbar machen kann?

    Das ist eine schöne Idee.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Wie cool ist denn bitte das Waldlichtungs-Klassenzimmer von Firenze? Sensationell! Die Beschreibung ist sooo schön! :love:

    So nebenbei erfährt man ein wenig mehr über die Lebensweise der Zentauren und wie sie zu den Menschen stehen. Sie betrachten sich klar als „keine Diener der Menschen“. JKR lässt hier, wie öfters mal, durch ein Mitglied einer Gemeinschaft erklären, wie der Großteil von ihnen lebt. Aber wie immer sind nicht alle Lebewesen gleich und es gibt ab und an einige Ausreißer. Im Gegensatz zu anderen Zentauren sieht Firenze es nicht als Verrat mit den Menschen zu arbeiten. Ähnlich wie wir zuerst Dobby kennen gelernt haben um dann zu erkennen, dass die Mehrheit der anderen Hauselfen ein wenig anders tickt als er.

    Mir gefiel Firenzes Unterricht sehr gut. Sehr aufschlussreich wie anders die Herangehensweise an die Sterne durch die Zentauren ausfällt im Gegensatz zu Menschen. Eine sehr ungewöhnliche, schöne Unterrichtsstunde, sowas hätte ich als Wahrsage-Skeptiker durchaus gerne erlebt.

    Außerdem gibt er durch Harry einen Rat an Hagrid weiter, dass dessen Versuch nicht gelingt. Sehr mysteriös das Ganze. Ich hatte beim ersten Lesen wirklich keine Idee, was Hagrid da schon wieder ausheckt!


    Bei den DA-Stunden lernen sie den Patronus. Hermine und ihr Otter <3 Toll, dass Seamus mittlerweile zu ihnen gestoßen ist. Da sieht man, dass er in der Zwischenzeit seine Sicht der Dinge geändert hat. All das Glück findet leider ein jähes Ende als sie von Umbridge erwischt werden. Von Hermines Petzen-Zauber war ich überrascht - Sie läuft ja zu Höchstformen auf!

    Dumbledore nimmt alle Schuld auf sich und der vollkommen irregeleitete Fudge kann sein Glück kaum fassen :tststs:. Zwischendurch merkt man, dass Umbridge nicht nur fies ist, sondern eher ein wenig in den Wahnsinn abgleitet. Deutlich ist hier der Unterschied zwischen Fudge, der nur an sich denkt, und Dumbledore, dem andere wichtiger sind als sein Amt.

    Trotz Dumbledores Abgang gibt es ein paar schöne Momente: Ich liebe die Tatsache, dass Umbridge sich zwar zur Großinquisitorin ernennen lassen kann, aber ihr der Wasserspeier den Zutritt zu Dumbledores Büro verweigert :breitgrins:! Ebenso toll, dass Harry Moodys „immer wachsam“ nicht vergessen hat als er mit Umbridge im Büro ist. Mich hätte ja interessiert wie sie Dumbledore hätte festnehmen wollen wenn sie mit den Feuerwerkskörpern schon überfordert war. Fred und George und ihr Chaos-Feuerwerk sind überhaupt eine Klasse für sich. Ach wie sehr ich es Umbridge gönne, dass sie zerzaust durch die ganze Schule hetzen muss.


    Harrys Traum vom Korridor wird noch mysteriöser als er endlich durch die Tür gelangt und in einem Raum hoch wie eine Kirche gelangt mit unzähligen staubigen Kugeln. So Geheimnisvolles mag ich richtig gerne!


    Der Titel "Snapes schlimmste Erinnerung" verheißt schon mal nichts Gutes. Als Harry dann Snapes Denkarium findet sagte meine Stimme im Kopf „Finger weg, Finger weg, Finger weg“. Aber die Neugier zieht ihn an und schließlich gewinnt der Leichtsinn. Dass das nicht gut endet war abzusehen. Ich fands sehr interessant James, Lupin, Sirius und Wurmschwanz als Teenager zu sehen und obwohl der Ausflug in ihre Welt recht kurz ist, bekommt man doch einiges von ihrem Charakter mit und Harry muss seine Sicht auf seinen Vater und seine Freunde überdenken. Ich fand das sehr gelungen von JKR, das Bild das wir von James hatten war einfach zu rosig-positiv. Allerdings ist es alles andere als angenehm zu lesen wie sie Snape vor all den Leuten in die Luft schleudern.

    Snape hat es vermutlich all seine Anstrengung gekostet Harry nicht hier und jetzt mit einem Fluch zu belegen. Harry widerum ist entsetzt, weil er sich zu seiner Überraschung weniger mit seinem Vater, sondern mit Snape als Teenager identifizieren kann. Huch, da spielt JKR ordentlich mit den Emotionen von Harry (und von uns Lesern). Das Gefühlschaos das Harry weiterhin empfindet ist glaubwürdig beschrieben, immerhin hat sich seine Sicht auf seine geliebten Eltern auf den Kopf gestellt. Dass er mit Sirius reden möchte kann ich verstehen. Auch das Gespräch ist aufschlussreich, Lupin klingt immer noch als würde er die Taten abschwächen wollen, während Sirius erkennt, dass sie arrogante Hohlköpfe waren. Immerhin Selbstreflexion. Es war auch gut, dass sie das Alter angesprochen haben, dass James ja „erst 15 war“. Nun, dass sind Harry und seine Freunde auch und die verhalten sich anders.

    Lily wurde hier meiner Meinung nach ein bisschen naiv dargestellt in der Hinsicht, dass sie die Gemeinheiten nicht mitbekommen hat. Immerhin waren sie alle auf der gleichen Schule und da spricht sich doch alles in Windeseile rum.


    Fred und George sind ihrer Ansicht nach zu alt für die Ganztagsschule geworden und ihr Abgang ist selbstverständlich aufsehenerregend und wird lange für Geschichten gut sein. Nichts anderes hätte ich von ihnen erwartet. Ein Extra-Punkt dafür, dass sie Peeves miteinbezogen haben. Und noch einen dafür, dass der Sumpf-Zauber so gut war, dass sich Umbridge die Zähne daran ausbeißt. Da fühlt man direkt Stolz! Und noch einen Extra-Punkt, da sie anscheinend eine allgemeine rebellische Stimmung angefacht haben und unter den Schülern noch mehr ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Schön zu sehen! Vereint im Hass gegen Umbridge fallen sie bei ihrem Anblick in Ohnmacht oder werden von „Umbridgitis“ befallen :lachen:

    Hagrid lüftet nach langem hin und her sein Geheimnis und stellt seinen Halbbruder Grawp vor. So cool und abgebrüht Hermine besonders in diesem Band war, hier verfliegt ihre Coolness komplett und Hysterie tritt an ihre Stelle und ich muss sagen, da bin ich ganz bei ihr. Man ist von Hagrid einiges gewohnt, aber da übertrifft er sich selbst. Drei Teenager sollen mitten durch den Wald, vorbei an einer zornigen Zentauren-Herde, dann gemütlich mit einem Riesen plaudern während der mal eben Bäume ausreißt. Oh je oh je. Da wünscht man sich in der Tat Norbert zurück.


    Mein Mitleid mit Ron konnte ich mir sparen, denn das Schmählied war inzwischen ein Triumphlied und ich gönnte es ihm so sehr. Schade, dass Harry und Hermine nicht dabei sein konnten.

    Oh ja, ich auch, und wie! Wie toll, dass dieses furchtbare Lied in etwas positives umgewandelt wurde. Allerdings zu schade, dass die zwei das Spiel verpasst haben, denn das hätte ich auch gerne gelesen!

  • Außerdem gibt er durch Harry einen Rat an Hagrid weiter, dass dessen Versuch nicht gelingt. Sehr mysteriös das Ganze. Ich hatte beim ersten Lesen wirklich keine Idee, was Hagrid da schon wieder ausheckt!

    Bei Hagrid ist man ja vor keiner Überraschung sicher, aber auf das was dann kam, war ich gar nicht vorbereitet.


    Das Gefühlschaos das Harry weiterhin empfindet ist glaubwürdig beschrieben, immerhin hat sich seine Sicht auf seine geliebten Eltern auf den Kopf gestellt. Dass er mit Sirius reden möchte kann ich verstehen. Auch das Gespräch ist aufschlussreich, Lupin klingt immer noch als würde er die Taten abschwächen wollen, während Sirius erkennt, dass sie arrogante Hohlköpfe waren. Immerhin Selbstreflexion. Es war auch gut, dass sie das Alter angesprochen haben, dass James ja „erst 15 war“. Nun, dass sind Harry und seine Freunde auch und die verhalten sich anders.

    Dieses Szene fand ich sehr gut. Die überaus verklärte Sicht auf Harrys Eltern konnte so doch nicht stimmen. Auch wenn ich Snape dadurch nicht sympathischer finde, lässt sie doch etwas Verständnis für ihn aufkommen und erklärt seine Einstellung James gegenüber. Aber Snape projeziert, genau wie Sirius, James Eigenschaften auf Harry. Die beiden sind sich also doch ein wenig ähnlich. :teufel:

  • Hehe, da hast du vollkommen Recht. Aber pssst, das darf man den beiden nicht sagen, das würden sie gar nicht gerne hören ;)

    Ich fands generell sehr aufschlussreich mehr Einblick in Snapes Vergangenheit zu bekommen. Obwohl es sein Verhalten als Erwachsener nicht rechtfertigt, erklärt es zumindest woher es kommt. Das war schlichtweg Mobbing, gemeines Mobbing und er scheint es nie wirklich verarbeitet zu haben. Alles in allem ist er meiner Meinung nach ein spannend-ambivalenter Charakter.

    Einmal editiert, zuletzt von MatildaDean ()

  • MatildaDean Du hast recht, Snapes Vergangenheit erklärt zwar teilweise sein Verhalten, rechtfertigt es aber nicht. Natürlich kann ich verstehen, dass er Harry nicht verzeihen kann, was sein Vater ihm angetan hat. Aber ich würde mehr Verständnis für Schüler erwarten, denen es ähnlich wie ihm geht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten, genau. Deshalb finde ich es auch so indiskutabel von Snape, wie er z.B. mit Hermine und vor allem mit Neville umgeht. Die haben ihm nun wirklich nichts getan und hatten keine Vorgeschichte durch ihre Eltern wie Harry es hatte (wobei Harry natürlich auch nichts dafür kann, was sein Vater getan hat, aber da kann man zumindest einen Auslöser für Snapes Verhalten erkennen).

  • Vor allem was kann Harry dafür, das Snape seinen Vater nicht mochte? Das ist nicht gerade ein sehr erwachsenes Verhalten. (Sosehr ich in weiteren Bänden auch seine Geschichte verstehe und Snape eine Lieblingsfigur von mir ist) Allerdings hat gerade Band 5 bei mir auch dafür gesorgt, das ich kein James Fan bin. Ich finde es auch traurig das Lupin und auch Sirius dieses Verhalten nicht reflektiert haben und es herunterspielen. Bei Sirius kann ich es ja zumindest noch verstehen, aber Lupin enttäuscht mich damit immer sehr... Auch wenn ich so besser verstehe, wie er wenigstens versucht hat es bei seinen Schülern anders zu machen und auf sie zu achten.

  • Ne, erwachsenes Verhalten is das wirklich nicht. Er ist da einfach extrem nachtragend und nimmt den ganzen Groll den er für James hatte und macht bei Harry weiter. Das ist schon ein starkes Stück, vor allem wenn man sich mal richtig vor Augen führt, dass Harry am Anfang gerade mal elf Jahre alt war. Wie man sich einem Kind gegenüber so verhalten kann..

    (Sosehr ich in weiteren Bänden auch seine Geschichte verstehe und Snape eine Lieblingsfigur von mir ist)

    Das kann ich trotz allem so unterschreiben! Ich liebe ambivalente Figuren und finde es gelungen wie JKR ihn (besonders in den späteren Bänden) dargestellt hat. Auf jeden Fall spannend zu lesen wenn man aus ihm nicht so recht schlau wird. Gerade bei Snape gingen bei Erscheinen der Bücher die Meinungen sehr auseinander.

    Aber ich würde mehr Verständnis für Schüler erwarten, denen es ähnlich wie ihm geht.

    Das würde man sich wünschen, ja. Aber ich denke es ist realistisch oder? Manchmal kommt es vor, dass Menschen sich sagen, sie möchten später nicht so werden wie ihre Mitschüler/Eltern/etc. und im Endeffekt trotzdem Verhaltensmuster übernehmen. (Wobei ich bei Snape nicht wissen kann, ob er sich in seiner Jugend darüber Gedanken gemacht hat).


    Bei James habe ich irgendwie zu wenig Informationen um mir ein komplettes Bild zu machen. Gut, man erfährt grob er habe sich dann geändert oder er sei aus den Jugendstreichen rausgewachsen. Aber ist das die Wahrheit oder auch nur eine verklärte Sicht über einen geliebten Menschen der gestorben ist? Immerhin hat ja davor auch niemand erwähnt, wie er in seiner Jugend wirklich war (abgesehen von Snape), sondern ihn allzu positiv dargestellt. Die Denkarium-Szene hat bei mir jedenfalls einen dauerhaften Nachgeschmack hinterlassen, das Bild vom arroganten James der aus Langeweile jemanden mobbt, ging nie wieder ganz weg.


    Ich finde es auch traurig das Lupin und auch Sirius dieses Verhalten nicht reflektiert haben und es herunterspielen. Bei Sirius kann ich es ja zumindest noch verstehen, aber Lupin enttäuscht mich damit immer sehr...

    Finde ich auch sehr schade. Ich habe weiter oben geschrieben, dass Sirius zumindest sagt, sie waren arrogante Hohlköpfe. Ich habe den Eindruck ihm fällt es "leichter" das so zu sagen, weil er das Ausmaß als nicht so schlimm betrachtet. Lupin versucht es abzuschwächen und man merkt generell wie unangenehm ihm das Thema immer noch ist. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm mehr bewusst was sie getan haben und dass er generell mehr darüber nachgedacht hat (ich denke er fand es damals schon nicht richtig) und einfach ein schlechtes Gewissen hat. So richtig stellen will er sich dem Ganzen aber nicht. Also meine Vermutung wäre, dass sie es aus unterschiedlichen Gründen herunterspielen. So oder so, die Gruppendynamik rund um James, Sirius und Lupin find ich sehr realistisch.

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  • MatildaDean

    Es wird ja bei Lupin deutlich das er der Einzige war, der das eigentlich nicht gut fand. Aber im Grunde nie etwas dagegen gesagt hat. Das wird ja auch angedeutet, als herauskommt das er der Vertrauensschüler war und nicht etwa Sirius oder Harries Dad.


    Zu Snape: :err: Ich finde es tatsächlich interessant das sich seit damals viele Meinungen über Snape gewandelt haben. Er war früher immer einer der meistgehasten Figuren und plötzlich gab es Snapefanclubs :lachen: Aber ich mochte ihn tatsächlich von Anfang an. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl das bei ihm mehr dahintersteckt.


    Die Gruppendynamik zwischen Sirius, James und Lupin finde ich auch realistisch. Es wird auch finde ich immer mal deutlich weshalb die drei Freunde waren. Aber nach allem was ich so weiß, verstehe ich bis heute nicht, was Lily ausgerechnet an diesem Angeber James finden konnte. Das ist mir einfach zu dürftig erklärt und ich gebe zu, das ich das eine der Schwachstellen der Reihe empfinde.

  • Aber nach allem was ich so weiß, verstehe ich bis heute nicht, was Lily ausgerechnet an diesem Angeber James finden konnte. Das ist mir einfach zu dürftig erklärt und ich gebe zu, das ich das eine der Schwachstellen der Reihe empfinde.

    Ganz genau so empfinde ich das auch. Die Charakterisierung von James Potter ist einfach hinten und vorne nicht stimmig - sorry, liebe JK Rowling! Wir als Leserschaft sollen glauben, dass James als Teenager ein höchst arroganter A**** mit geradezu sadistischen Anwandlungen war, und dann ein solch edler Mensch wurde, dass sich Lily mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn (den wir ja ansatzweise erkennen) so sehr in ihn verliebte, dass sie ihn heiratete. Natürlich kann ein Mensch gewisse Geisteshaltungen überwinden und seine Einstellungen ändern, aber dann muss etwas passieren, irgendein einschneidendes Erlebnis oder ein Schock oder was weiß ich, damit das glaubhaft ist. Einfach nur "herauswachsen", wie Lupin und Sirius es darstellen, das ist zu billig. Ich gebe zu, ich habe das beim ersten Lesen gern geglaubt, dass James sich einfach so ändern konnte, weil ich es anders einfach zu scheußlich gefunden hätte, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso unbefriedigender finde ich diesen Charakterbruch.

  • Oh ja das konnte man bei Snape richtig gut beobachten! Wobei das dann ziemlich schnell total ins Extreme ging oder? Die einen, die ihn hassten und die anderen die ihn komplett vergötterten.


    Ich sehe auch bei Lily sind wir einer Meinung HoldenCaulfield . Ich hatte geschrieben es ist unrealistisch, dass sie das Mobbing nicht mitbekommen habe. So naiv ist sie nicht. Und so wie wir sie kennen gelernt haben, passt das für mich nicht zusammen, dass sie das einfach hinnimmt und gerade ihn interessant findet. Und es verging ja kaum Zeit dazwischen, also wird er nicht in ein paar Wochen eine 180Grad-Wende hingelegt haben.

    Wie gesagt, James wurde dadurch zwar als ein Mensch mit Fehlern für mich realistischer aber er und Lily haben in meinem Kopf nie so recht funktioniert.

    Da gab´s bestimmt einige Jungs an der Schule, die besser gepasst hätten. Dann noch eher Lupin ;)


    Einfach nur "herauswachsen", wie Lupin und Sirius es darstellen, das ist zu billig. Ich gebe zu, ich habe das beim ersten Lesen gern geglaubt, dass James sich einfach so ändern konnte, weil ich es anders einfach zu scheußlich gefunden hätte, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso unbefriedigender finde ich diesen Charakterbruch.

    Mir fehlt da einfach ein bisschen mehr Informationen um das Bild von James rund zu machen. Klar kann man sich weiterentwickeln und es gibt sicher viele Menschen die ihre Fehler in der Jugend einsehen und ihr Verhalten hinterfragen.

    Bei James weiß ich es schlichtweg nicht. Ich weiß nicht wie er zu seinem Verhalten stehen würde, was er darüber denkt. Durch den sehr kurzen Einblick wirkt es tatsächlich wie eine Charakter-Wende.

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  • Vor allem was kann Harry dafür, das Snape seinen Vater nicht mochte?

    Nichts. Trotzdem ist er der Einzige, an dem Snape den aufgestauten Frust ablassen kann, denn James ist ja nicht mehr da. Irgendwann sollte aber alles raus sein, sollte man zumindest meinen.

    Die Denkarium-Szene hat bei mir jedenfalls einen dauerhaften Nachgeschmack hinterlassen, das Bild vom arroganten James der aus Langeweile jemanden mobbt, ging nie wieder ganz weg.

    Bei mir auch. Je öfter ich die Bücher lese, desto mehr glaube ich auch, dass Harrys Bild von seinem Vater viel zu verklärt ist. Nicht nur wegen Snapes Erinnerungen, sondern auch wegen dem, was Lupin und Sirius erzählen oder auch nicht erzählen. Deshalb verschieben sich meine Vorlieben für einzelne Charaktere auch bei jedem Lesen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich mochte zb James seit dem ersten mal Lesen nicht. Ich bin beim Thema Mobbing sehr empfindlich, da ich das als Teenie selbst erlebt habe. Ich glaube auch deshalb fühle ich mich Snape näher.

    Sirius war ja schon immer eher ambivalent dargestellt ihn mag ich lieber, vielleicht weil er als Figur anders gezeigt werden kann. James ist ja nur durch die Erinnerung bekannt.

  • Ich habe James anfangs nie wirklich beachtet und hatte deshalb keine Meinung zu ihm. Je mehr ich aus Snapes Vergangenheit erfahren habe, desto weniger smyphatisch wurde er mir.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Alles in allem ist JKR das also ziemlich gut gelungen - ich finde es gibt doch nichts langweiligeres als Figuren, die zu einseitig dargestellt werden.