Kate Roseland - Mr. Hicks feiert Weihnachten

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    Seit dem Tod seiner Frau lebt Mortimer Hicks alleine in seinem Häuschen im Londoner Stadtteil Spitalfields, geht seiner täglichen Routine nach und meidet möglichst den Kontakt mit anderen Menschen. Die bringen ja nur seine geliebten Gewohnheiten durcheinander.


    Doch dieser Advent geht ihm so langsam auf die Nerven. Erst läuft ihm eine Katze zu, die nicht bereit scheint, wieder zu verschwinden, dann wird er zum Babysitter wider Willen, weil seiner jungen Nachbarin nichts anderes einfällt, als ihren Sohn Charlie bei Mortimer abzugeben, um die Vertretungsschicht für eine erkrankte Krankenschwesternkollegin zu übernehmen. Und zu allem Überfluss enthält das Paket, das er in der Reinigung abgeholt hat, nicht seine adretten hellblauen Hemden, sondern schrille Blusen mit unmöglichen Mustern. Wer trägt denn bitteschön Flamingomuster?


    Wie Mortimer in den vier Adventswochen immer wieder aus seinem selbstgewählten Schneckenhaus gelockt wird und dabei nach und nach zugeben muss, dass es viel schöner ist, sich auch mal dem Unbekannten zu öffnen und andere Menschen kennenzulernen, als im eigenen Saft zu schmoren und mit der Welt abgeschlossen zu haben, ist ganz bestimmt nicht fürchterlich originell, aber genau die Art Geschichte fürs Herz, die ich in der Vorweihnachtszeit gerne mag.


    Kate Roseland erzählt Mortimers Wandlung, die immer wieder an die von Dickens' Ebenezer Scrooge erinnert (nur ohne die geizige Ader), warmherzig und mit Sinn für witzige Dialoge und Situationskomik. Der kleine Roman ist durchaus anrührend, trieft aber trotzdem nicht von süßlicher Hollywood-Kitschsauce und hält perfekt die Balance zwischen Humor und Gefühl.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mr. Hicks ist ein granteliger alter Mann, 70 Jahre alt, dessen Leben seit dem Tod seiner Frau in äußerst eingefahrenen Bahnen verläuft. Doch dieses Jahr passieren in den Wochen vor Weihnachten gleich mehrere Dinge und neue Menschen und eine Katze bereichern plötzlich sein Leben.


    Wenn ich das Buch objektiv betrachte, strotzt es nur so vor unwahrscheinlichen Zufällen, die Erlebnisse von Mr. Hicks während seiner Schwächeanfälle tragen wenig zum Fortgang der Geschichte bei und es ist alles so verdammt kitschig.


    Aber wir haben Weihnachten und da lese ich gerne mal gut gemachten Kitsch. Ich mochte die Figuren und die Autorin schafft es die passende Stimmung zu erschaffen, in der man gerne über Einzelschwächen hinwegsieht und sich vom Gesamteindruck mitnehmen lässt - und der war wunderbar kitschig weihnachtlich.


    ... ist ganz bestimmt nicht fürchterlich originell, aber genau die Art Geschichte fürs Herz, die ich in der Vorweihnachtszeit gerne mag.

    Genau, ein Saisontipp


    :nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus:

  • illy: außerhalb der Weihnachtszeit wäre es mir wahrscheinlich auch etwas too much gewesen, aber zum Fest werde ich immer ein bisschen sentimental, da hat es perfekt gepasst.


    Ich könnte mir auch eine Verfilmung gut vorstellen. Aber bitte mit britischen Darstellern!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen