Hexer 0.1: Geschichte 2: Ein Körnchen Wahrheit

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 7.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von RitaM.

  • Hier dürft ihr alles diskutieren, das euch zum zweiten Abschnitt von Der letzte Wunsch einfällt.

    Der Abschnitt umfasst in der deutschen Ausgabe das Kapitel Die Stimme der Vernunft 2 & die Kurzgeschichte Ein Körnchen Wahrheit - bei mir [dtv-Ausgabe von 2016] von S. 49-97.


    Bitte denkt an die Spoilermarkierungen, wenn ihr Dinge ansprecht, die erst in späteren Abschnitten oder Bänden auftauchen.

  • Hach... was für eine tolle Sprache der Autor doch hat...

    Zitat

    Die Sonne stand schon hoch, trieb blenden goldene Flecken duchs Laubwerk der Fensteröffnungen, durchdrang die Hüte mit Lichtfühlern. [Sapowski, Andrzej: Der letzte Wunsch. S. 49]

    ...das ist ja schon wieder so poetisch.


    Aha! Jetzt erklärt sich auch die Nacktszene ein bisschen – naja nur ein bisschen wie ich finde, Geralt ist noch immer ein Frauenheld und dazu noch ein ziemlich aufmüpfiger Kranker in einem Tempel der Melitele. Er scheint ja öfters dort zu sein * lol *


    Da wir jetzt ein bisschen mehr Hintergrund wissen zu den „Zwischenszenen“ haben, die ja anscheinend an Geschichte 1 „Der Hexer“ anschließen haben, fällt es mir etwas schwer die zweite Geschichte „Ein Körnchen Wahrheit“ in den Kontext zu fügen. Ich bin gespannt, ob sich das noch ändert. Momentan habe ich die Vermutung, dass es Geschichten/Erinnerungen aus Geralts Leben sind, die er erzhählt/träumt, während er im Melitele-Tempel auf Genesung wartet. Mal schauen :)

    Auf jeden Fall fand ich die Geschichte wieder gut erzählt. Zunächst geht Geralt ja sehr selbstlos dem Tod des Kaufmanns und seiner Tochter nach, findet dann diesen verfluchten Räuberssohn und irgendwie versucht er ihm ja schon zu helfen und das ohne Geld zu verlangen, obwohl er ja als Hexer für sowas eigentlich bezahlt werden sollte. Als er wieder abgehauen ist, dachte ich schon, die Geschichte wäre vorbei – ein bisschen unspannend, aber OK. Aber da ging es ja erst richtig los!


    Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe war, wie er jetzt drauf gekommen ist, dass etwas nicht stimmte bei dem Schloss. Vielleicht habt ihr dazu ja mehr Ideen? :/

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ach wie schön; ich habe heute auch den Abschnitt gelesen und freue mich, dass noch jemand schon so weit ist :)
    Ich hatte ein bisschen mehr Schwierigkeiten, mich auf die Geschichte einzulassen als bei ersten Abschnitt. Es kann aber auch gut an meiner Tagesform gelegen haben und die kann und will ich dem Autor ja nicht zum Vorwurf machen ^^


    Die Rahmengeschichte wird langsam interessanter. Diese Yennefer (Mr Zank schaudert es, wenn ich "Dschennifer" sage 8o), von der Geralt fantasiert, scheint sowas wie seine große Liebe gewesen zu sein. Ich vermute, von ihr werden wir noch häufiger hören. Im Klappentext taucht sie ja auch schon auf. Ich persönlich muss sagen, dass mir die sommersprossige Iola besser gefällt (und das, obwohl wir über Jenny noch gar nichts wissen. Aber ich mag Sommersprossen.). Auf diese Trance bin ich gespannt und vor allem, ob dann die Kurzgeschichten quasi das sein werden, was die Trance an Erinnerungen hervorruft.


    Zur Geschichte "Ein Körnchen Wahrheit":

    Ich musste lachen, als Geralt auf den ersten Seiten immer wieder mit seinem Pferd spricht und ihm im Detail die Situation und seine Gedanken erläutert. Ja, ich würde wohl auch mit einem Pferd reden, wenn ich alleine, aber doch nicht so! Da hätte Herr Sapkowski seine Infos an den Leser auch etwas subtiler einbauen können, finde ich.

    Wie Geralt dann die Leichen durchsucht, hat mich total an ein Computerspiel erinnert. "Ah, ein Hasenohr - brauchen wir nicht. Ein Schuldschein - den nehme ich mal mit." (Ja, er hat ihn glaube ich nicht mitgenommen, aber ihr wisst, was ich meine.) :D


    Und dann kommen wir zu Nivellen, dem "Teddy". Der Beschreibung nach schaut er etwa aus wie der Grüffelo. Ist doch ganz niedlich. Und sympathisch fand ich ihn auch sofort. Seine Geschichte war für mich das Highlight dieser Kurzgeschichte. Ich mag dieses "am Lagerfeuer/Tisch sitzen und Geschichten erzählen" in Büchern sehr gerne. Aber das mit der Vampirin am Ende habe ich nicht so ganz verstanden. Es war so eine Mischung aus Liebe und Zweckgemeinschaft? Und er wurde dann zurückverwandelt, weil er sie getötet hat? Die ganzen Motive sind mir irgendwie nicht klar geworden. Warum hat er diese Stange nicht einfach losgelassen, als sie immer näher kam? Warum kam sie überhaupt näher, statt sich zu befreien und weiter zu kämpfen? Wollte sie ihn umbringen? Der vorherige Kampf zwischen Vampirin und Hexer fand ich ziemlich langweilig (im Gegensatz zum Kampf in der ersten Kurzgeschichte). Sie schreit, er macht ein Zeichen, sie fliegt irgendwo, schreit, er macht ein Zeichen, er holt sein Schwert raus... Gähn.. Hier musste ich mich wirklich zusammenreißen, das nicht komplett zu überfliegen/überspringen (wie ich es in anderen Büchern bei Kampfszenen auch oft mache).


    Und wir erfahren schonmal, dass es zumindest Gerüchten zufolge Kinder gibt, die mit Zauberkräutern gefüttert werden und wenn sie überleben, zu Hexern ausgebildet werden. Das würde zu dem passen, wie Geralt in der ersten Kurzgeschichte davon erzählte, dass er sich gegen dieses Gift abgehärtet hat..

  • Da wir jetzt ein bisschen mehr Hintergrund wissen zu den „Zwischenszenen“ haben, die ja anscheinend an Geschichte 1 „Der Hexer“ anschließen haben, fällt es mir etwas schwer die zweite Geschichte „Ein Körnchen Wahrheit“ in den Kontext zu fügen.

    Vielleicht fiel es mir auch deshalb etwas schwer, mich auf die Handlung einzulassen, weil irgendwie auf einmal was ganz neues begann, nachdem die Rahmenhandlung direkt an die erste Geschichte angeschlossen hatte. Geralt unterhält sich im Tempel ja mit dieser Priesterin und sagt "Hey, ich kann dir ganz viele Abenteuer erzählen". Aber statt einer direkten Überleitung zur Kurzgeschichte, die sich ja perfekt angeboten hätte, unterhalten sie sich noch ein paar Sätze weiter. Ohne die, wäre es für mich stimmiger gewesen.


    Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe war, wie er jetzt drauf gekommen ist, dass etwas nicht stimmte bei dem Schloss. Vielleicht habt ihr dazu ja mehr Ideen?

    Das lag doch irgendwie an seinem Pferd... Das Pferd hatte anfangs schon so Angst, als dieses Mädchen (die Vampirin) in der Nähe war und am Schluss wieder. Und daraus hat Geralt geschlossen, dass irgendwas nicht stimmt, weil das Pferd den Grüffelo ja mochte und folglich noch jemand anderes dort sein musste... Oder so ähnlich :/ Was aber auch nicht richtig viel Sinn ergibt, weil er ja von Nivellens Freundin wusste und auch, dass die nicht menschlich ist. Das hatten sie ja alles besprochen..

  • Die Rahmengeschichte wird langsam interessanter. Diese Yennefer (Mr Zank schaudert es, wenn ich "Dschennifer" sage 8o),


    Ich werde noch meine 2-cent zu diesem Abschnitte abgeben, morgen denke ich, aber ich finde es auch ganz schlimm, wenn man YYYYYYYennefer "Jenny" oder "Jennifer" nennt. Das passt überhaupt garnicht, null, nada, zip, in die Story und stört mich :D:D

  • Nun teile ich auch mal ein paar Gedanken mit :)


    Ich bin nach wie vor begeistert vom Schreibstil. Die Beschreibung der Figuren mag ich, das Detailreiche, das Poetische,...

    Auch die Dialoge fand ich toll. Eine gute Balance - Ernsthaftigkeit, Spannung, und auch noch immer Humor.


    Einer meiner Lieblingsstellen:


    Zitat von "Der letzte Wunsch" (Sapkowski), S. 73

    "Du bist überhaupt kein Ungeheuer, Nivellen.", sagte der Hexer trocken.

    "Oh verdammt, das ist neu. Was bin ich also deiner Meinung nach? Moosbeerengelee?"


    :D:D:D


    Ich finde Nivellen auch recht sympathisch. Er bereut seine jugendlichen Taten und scheint ein korrekter Kerl geworden zu sein. Und war es wahrscheinlich schon immer, nur halt in einer echt bedrückenden, schlechten Situation.



    Das Kapitel davor fand ich im Übrigen auch gut. Es hat einen guten Einblick in Geralts Charakter gegeben und mich neugierig auf mehr gemacht.


    Was die "Zweigleisigkeit" bzw "Zweispurigkeit" des Buches angeht (wie auch immer man das nennen mag), da war ich drauf vorbereitet. Ich denke, ich wäre ansonsten sicherlich auch ein wenig verwirrt gewesen. Stören tut mich das allerdings nicht. Und ich glaube, mich hätte es auch nicht gestört, wenn ich nicht drauf vorbereitet gewesen wäre.


    Ich musste lachen, als Geralt auf den ersten Seiten immer wieder mit seinem Pferd spricht und ihm im Detail die Situation und seine Gedanken erläutert. Ja, ich würde wohl auch mit einem Pferd reden, wenn ich alleine, aber doch nicht so! Da hätte Herr Sapkowski seine Infos an den Leser auch etwas subtiler einbauen können, finde ich.


    Das kann gut sein, dass der Autor das irgendwie galanter hätte lösen können. Andererseits finde ich, dass es sehr gut zu dem Geralt passt, den ich mir so vorstelle (ganz unabhängig von Serie und Computerspiel, vollkommen basierend auf dem, was wir bisher von ihm im Buch wissen).


    Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe war, wie er jetzt drauf gekommen ist, dass etwas nicht stimmte bei dem Schloss. Vielleicht habt ihr dazu ja mehr Ideen? :/


    Das lag doch irgendwie an seinem Pferd... Das Pferd hatte anfangs schon so Angst, als dieses Mädchen (die Vampirin) in der Nähe war und am Schluss wieder. Und daraus hat Geralt geschlossen, dass irgendwas nicht stimmt, weil das Pferd den Grüffelo ja mochte und folglich noch jemand anderes dort sein musste... Oder so ähnlich :/ Was aber auch nicht richtig viel Sinn ergibt, weil er ja von Nivellens Freundin wusste und auch, dass die nicht menschlich ist. Das hatten sie ja alles besprochen..


    Also ich habe das auch auf das Vampir-Wesen geschoben. Und zwar hat Nevellen dem Hexer erzählt, dass die Frau zwar übernatürlich ist - aber aufgrund des schreckhaften Wesens und so weiter hat Geralt ein Nixenwesen offensichtlich nicht als bedrohlich genug einestuft. Und vielleicht würde das Pferd auf ein Nixenwesen so nicht reagieren. Für mich macht das eigentlich Sinn, glaube ich...



    Wie Geralt dann die Leichen durchsucht, hat mich total an ein Computerspiel erinnert. "Ah, ein Hasenohr - brauchen wir nicht. Ein Schuldschein - den nehme ich mal mit." (Ja, er hat ihn glaube ich nicht mitgenommen, aber ihr wisst, was ich meine.) :D


    Das fand ich so prima, diese Stelle! Auch an anderen Stellen hatte ich diesen Gedanken: Ich kann sehr, sehr gut nachvollziehen, warum man aus dieser Welt / dieser Geschichte ein Computerspiel machen wollte. Als Person, die sehr an Spielen jeglicher Art (und eben auch Konsolen-/Computerspielen) interessiert ist, passt diese Art zu schreiben einfach sehr gut zu einem typischen Roleplay-Game.



    Ich fand das Nevellen-Kapitel zusammenfassend also wunderbar. Am Ende vielleicht einen Ticken zu kitschig - und dass es einen so starken Verweis auf Märchen gibt (Frösche küssen, "Die Schöne und das Biest") hatte ich auch nicht erwartet...aber trotzdem blieb die Atmosphäre spannend und ein wenig bedrückend (m.M.n.).



    (Ein abschließender, seltsamer Gedanke: In meinem Kopf hat die Begegnung mit Nevellen mich optisch irgendwie sehr an eine Manga- und Anime-Serie namens "Inuyasha" erinnert. Da treffen Inuyasha und seine Begleitung auch auf so manche seltsame Erscheinung und sobald ich diesen komischen Gedanken hatte haben sich die Bilder vor meinem inneren Auge daran angepasst...echt seltsam. Ist jetzt garnicht von Belang aber das hatte ich noch nie, dass ich beim Lesen eines Romans mich an Mangas oder Animes erinnert gefühlt habe...


    Vielleicht macht mich mein Hirn aber auch nur darauf aufmerksam, dass Inuyasha ein Kämpfer mit Schwert und weißen Haaren ist. Und er trifft eines Tages auf eine hübsche versteckte Hütte in der ein irgendwie verfluchter ... Einsiedler wohnt. 8o:saint:)

  • Kritty Dass das Pferd auf eine Nixe nicht so reagiert hätte, kann gut sein. Dann ergibt die Szene tatsächlich Sinn :thumbup:


    Zum Humor und den Dialogen, die mir auch gut gefallen haben, ist mir besonders das mit dem Hexerzeichen im Kopf geblieben:

    Zitat von S.68

    "Was ist das?"

    "Ein Zunftabzeichen."

    "Aha, du befasst dich sicherlich mit der Herstellung von Maulkörben."


    Zu den Märchen: (nicht wirklich ein Spoiler, deshalb lasse ich das so stehen)

    Mr Zank meinte, dass Sapkowski sich viel bei Märchen und mythischen Gestalten bedient (haben wir mit der Striege ja schon gemerkt). Auch die Märchen der Brüder Grimm werden wohl teilweise noch erwähnt (so von wegen "hast du das gehört? Da gab es diesen Typ, dem dasunddas passiert ist.").


    Und was Yennefer angeht: Einfach nur, weil ich schon beim lauten Lesen des Klappentextes zurechtgewiesen wurde, wird sie in meinem Kopf erstmal Jenny bleiben ^^

  • Erstmal, bevor ich auch alles andere antworte:

    Die Rahmengeschichte wird langsam interessanter. Diese Yennefer (Mr Zank schaudert es, wenn ich "Dschennifer" sage 8o),


    Ich werde noch meine 2-cent zu diesem Abschnitte abgeben, morgen denke ich, aber ich finde es auch ganz schlimm, wenn man YYYYYYYennefer "Jenny" oder "Jennifer" nennt. Das passt überhaupt garnicht, null, nada, zip, in die Story und stört mich :D:D

    Ahahahahahaha, jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa... mir tut das so weh - aber ich werde meinen Mann mitleiden lassen und ihm das mit "Jenny" auch erzählen :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ich musste lachen, als Geralt auf den ersten Seiten immer wieder mit seinem Pferd spricht und ihm im Detail die Situation und seine Gedanken erläutert. Ja, ich würde wohl auch mit einem Pferd reden, wenn ich alleine, aber doch nicht so! Da hätte Herr Sapkowski seine Infos an den Leser auch etwas subtiler einbauen können, finde ich.

    PLÖTZE ist einfach super. PLÖTZE ist DAS Highlight der Spiele. Und ich finde es einfach gigantisch genial, dass Geralt (auch) in den Büchern so mit Plötze spricht. Es ist zum Schreien komisch. Ich hoffe wir kriegen noch ganz viele solcher verrückten Szenen in der Buchreihe zu lesen. ^^ Ich liebe Plötze - alle Pferde, aber Plötze ganz besonders - sollte ich jemals ein eigenes Pferd besitzen, werde ich es Plötze nennen und dann auf Abenteuer reiten.


    Und dann kommen wir zu Nivellen, dem "Teddy". Der Beschreibung nach schaut er etwa aus wie der Grüffelo.

    Oh, das ist eine gute Beschreibung - du hast so recht, ich stelle ihn mir auch wie den Grüffelo vor.


    Aber das mit der Vampirin am Ende habe ich nicht so ganz verstanden. Es war so eine Mischung aus Liebe und Zweckgemeinschaft? Und er wurde dann zurückverwandelt, weil er sie getötet hat? Die ganzen Motive sind mir irgendwie nicht klar geworden. Warum hat er diese Stange nicht einfach losgelassen, als sie immer näher kam? Warum kam sie überhaupt näher, statt sich zu befreien und weiter zu kämpfen? Wollte sie ihn umbringen?

    Ja, das war schon etwas komisch und kompliziert geschrieben. Ich glaube die Essenz war, dass eine Bruxa sich ein Herrschaftsgebiet aneignet indem es zuerst den ehemaligen Herrscher umbringt. Diese Bruxa hatte sich wohl dazu entschieden sich ihn durch Liebe erstmal gefügig zu machen, so kam sie auch an sein Blut - ehe sie ihn mit irgendeinem Ritual (das Plötze & Geralt nachts gehört hatten) ja umbringen und so das Gebiet einnehmen wollte. So hätte sie ja freie Hand alle Wanderer/Kaufleute etc. umzubringen, wenn sie ins Schloss kämen - das wollte Nivellen ja nicht, der wollte nur die Mädels. Und ich glaube das mit der Stange und dem weiter nach vorne gleiten der Bruxa war einfach nur, weil es zeigt wie stark sie ist und was für einen Willen sie hat ihn trotzdem noch zu töten. Nivellen war ja starr vor Angst, der hätte gar nicht mehr weglaufen können. Also ja, ich glaube der Grundgedanke war: Ich bringe ihn um.

    Gähn.. Hier musste ich mich wirklich zusammenreißen, das nicht komplett zu überfliegen/überspringen (wie ich es in anderen Büchern bei Kampfszenen auch oft mache).

    Ja, die Kampfszene habe ich auch nur so halb gelesen. Ich springe bei den meisten Kampfszenen nicht ganz drüber, lese aber dann nur Teile davon, um zu verstehen was wie passiert ist. Das ging mir hier auch so.

    Und wir erfahren schonmal, dass es zumindest Gerüchten zufolge Kinder gibt, die mit Zauberkräutern gefüttert werden und wenn sie überleben, zu Hexern ausgebildet werden. Das würde zu dem passen, wie Geralt in der ersten Kurzgeschichte davon erzählte, dass er sich gegen dieses Gift abgehärtet hat..

    :thumbup:

    Das lag doch irgendwie an seinem Pferd... Das Pferd hatte anfangs schon so Angst, als dieses Mädchen (die Vampirin) in der Nähe war und am Schluss wieder.

    Aber sie waren ja schon so weit weg von dem Schloss und Plötze hat nur einen Hexenkreis gesehen. :/ Vielleicht gab es da eine gedankliche Verbindung zu diesem Schrei und dem Ritual in der Nacht, die ich nicht gezogen habe.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ja, tolle Szene :D

    Was die "Zweigleisigkeit" bzw "Zweispurigkeit" des Buches angeht (wie auch immer man das nennen mag), da war ich drauf vorbereitet. Ich denke, ich wäre ansonsten sicherlich auch ein wenig verwirrt gewesen. Stören tut mich das allerdings nicht. Und ich glaube, mich hätte es auch nicht gestört, wenn ich nicht drauf vorbereitet gewesen wäre.

    Also ich war nicht darauf vorbereitet, aber es funktioniert ganz gut - bis auf die Übergänge. Ich war überrascht wo plötzlich die zweite Geschichte her kam, aber sonst finde ich tatsächlich, dass es ein sehr gutes Einsteigerbuch ist, da man viel kennenlernt und die Spannung so relativ hoch bleibt. Wir wissen ja wieder nicht, was und jetzt in Kapitel 3 erwartet xD

    Das fand ich so prima, diese Stelle! Auch an anderen Stellen hatte ich diesen Gedanken: Ich kann sehr, sehr gut nachvollziehen, warum man aus dieser Welt / dieser Geschichte ein Computerspiel machen wollte. Als Person, die sehr an Spielen jeglicher Art (und eben auch Konsolen-/Computerspielen) interessiert ist, passt diese Art zu schreiben einfach sehr gut zu einem typischen Roleplay-Game.

    Ja, ich kann auch total verstehen, dass man eine Computerspiel draus gemacht hat. Es passt einfach perfekt.

    Ich fand das Nevellen-Kapitel zusammenfassend also wunderbar. Am Ende vielleicht einen Ticken zu kitschig - und dass es einen so starken Verweis auf Märchen gibt (Frösche küssen, "Die Schöne und das Biest") hatte ich auch nicht erwartet...aber trotzdem blieb die Atmosphäre spannend und ein wenig bedrückend (m.M.n.).

    Mr Zank meinte, dass Sapkowski sich viel bei Märchen und mythischen Gestalten bedient (haben wir mit der Striege ja schon gemerkt). Auch die Märchen der Brüder Grimm werden wohl teilweise noch erwähnt (so von wegen "hast du das gehört? Da gab es diesen Typ, dem dasunddas passiert ist.").

    Ja, ich habe (auch - nach Zanks Beitrag von Mr. Zank - danke übrigens am Mr. Zank für die Zusatzinfos :)) generell den Eindruck, dass der Autor sehr viel auf Mythen, Sagen und Märchen zurückgreift. Ich bin sicher, wenn wir die Bruxa googeln würden, würde auch ein mythologisches Wesen herauskommen, das - wie Geralt das auch erklärt - einem Vampir ähnlich ist, aber keiner ist.

    (Ein abschließender, seltsamer Gedanke: In meinem Kopf hat die Begegnung mit Nevellen mich optisch irgendwie sehr an eine Manga- und Anime-Serie namens "Inuyasha" erinnert.

    hahahahahahaha, ich brech gleich zusammen. Ja, total... aber irgendwie auch an diverse andere Anime-Abenteuergeschichten zB Fairytail. Lauter seltsame Begegnungen.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Wenn das Pferd tatsächlich so ein wichtiger Gesprächspartner für Geralt ist, dann ist die Unterhaltung okay ;) Ich bin generell nicht so ein Pferdefreund und mir wurde Plötze hier zu sehr vermenschlicht. Aber Geralt hat natürlich sonst auch niemanden zum Reden..

    Was ist das überhaupt für ein blöder Name? Bedeutet der irgendwas? :/

  • Immerhin antwortet Plötze ja nicht ;) Ich weiß tatsächlich auch nicht, ob Plötze ein wichtiger Gesprächs"partner" ist, kenne ja die Bücher auch noch nicht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Geralt viele Freunde besitzt. In Wyzima ist er ja auch irgendwie zu niemandem gegangen, den er hätte kennen können und das war eine Königsstadt xD


    Ich weiß nicht, ob das was bedeutet. Ich glaube aber nicht? Wenn ich Plötze in google eingebe, kommt ein Fisch heraus. xD Und im Englischen heißt das Pferd Roach.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

    Einmal editiert, zuletzt von Marada ()

  • Zu Plötze ist mir noch eingefallen: Ich mag zwar Pferde nicht besonders, aber bin allgemein doch eine Tierfreundin. Und als solche hat mir das Pferd schon leid getan - sobald es auch nur die leisesten Anzeichen von Unruhe gezeigt hat, wurde es sofort mit einem Zeichen ruhiggestellt. :hm:

  • Ich würde das Pferd auch nicht gerade als Gesprächs"partner" bezeichnen, es antwortet ja nicht :D




    Und als solche hat mir das Pferd schon leid getan - sobald es auch nur die leisesten Anzeichen von Unruhe gezeigt hat, wurde es sofort mit einem Zeichen ruhiggestellt. :hm:




    Hm, mir hat das Pferd da nicht leidgetan. Das Zeichen sollte doch eine beruhigende Wirkung haben auf Plötze, oder nicht? Wie Baldrian. Zumindest hatte ich das so verstanden / habe ich das so in Erinnerung. Und das müsste ja dann recht angenehm sein für das Pferd, wenn es so beruhigt wird.

  • Also ich finde, die natürlichen Instinkte eines Tieres durch Beruhigungsmittel zu unterdrücken, sollte ein Ausnahmefall bleiben. Gut, wahrscheinlich haben die Zeichen im Gegensatz zu Medikamenten wenigstens keine Nebenwirkungen ^^


    Gesprächspartner war vielleicht das falsche Wort. Eher Ansprechpartner (im Sinne von "ihn ansprechen") ;)

  • Ich glaube vor allem auch, dass wir das mit dem Zeichen eh nicht vollumfänglich verstehen können. In meinem Kopf wirkt es wie eine tröstende Umarmung. Wie wenn ich unseren Hund streichel und "schhh, alles wird gut" murmel, wenn er mal wieder wegen der Klingel durchdreht oder so. :D


    Ich glaube, den Begriff "Beruhigungsmittel" kann man dann doch eh nicht auf dieses Setting anwenden...

  • Das stimmt allerdings, dass er das hätte können. Aber wahrscheinlich dachte er, seine Streicheleinheiten würden nicht ausreichen.





    Was "echte Kerle" angeht: Ich finde eigentlich nicht, dass Geralt so mega stereotyp männlich dargestellt wird. Mal davon abgesehen dass er natürlich ein sehr guter Kämpfer ist und auf Abenteuer geht und ein Frauenheld ist und so..aber an einer Stelle (ich glaube im Tempel) sagt er offen heraus "Ich habe Angst um..." und diese Art von Formulierung habe ich nicht erwartet. Normalerweise wird diese Gefühlsregung bei so durch-und-durch männlichen Protagonisten wie Geralt ja eher umschrieben, durch Handlungen angedeutet oder sonst wie umfahren. Ich habe mich bei dem Gedanken ertappt "Wie. Geralt, DU hast Angst?!", und das fand ich toll, dass er das so offen gesagt hat.


    Ist nur eine Kleinigkeit, und vielleicht hängt es auch damit zusammen dass ich so einen Satz mir bei Serien-Geralt und Computer-Geralt nicht so recht vorstellen oder mich daran erinnern kann, dass er sowas je gesagt hat (kann aber gut sein). Aber dennoch....





    (Davon abgesehen ist er natürlich die Männlichkeit in Person, ist ja klar.......).




    übrigens toll, dass auch der Barde schon mehrmals erwähnt wurde.

  • Welcher Barde? Den hab ich wohl verpasst. :/


    Ich finde, Geralt ist zwar der Protagonist, aber noch gar nicht so wirklich greifbar für mich. Ein paar Charakterzüge kennen wir zwar schon, aber noch nicht genug, dass ich ein klares Bild hätte. Dafür wäre es sicher hilfreich, wenn er mehr mit Menschen interagieren oder vielleicht sogar Freunde treffen würde. Aber es kommen ja auch noch einige Geschichten und Bücher. :)


    Zu den Zeichen: Mr Zank vergleicht sie mit "der Macht" bei Star Wars. Also schon wirkungsvoller als gutes Zureden und Streicheln in Bezug auf das Pferd.

  • Welcher Barde? Den hab ich wohl verpasst. :/



    "Mehrmals erwähnt" war wohl etwas zu euphorisch ausgedruckt :saint:



    Aber auf S. 54 wird er erwähnt:


    Zitat

    Geralts Freund, der Troubadour Rittersporn, der gern als Spezialist in allen möglichen Sparten galt, suchte einfachere Erklärungen.



    Ich gebe zu, mir fällt nicht ein dass er nochmal erwähnt wird in diesem Abschnitt - aber in meinem Kopf ist er dann noch herumgeschwirrt, wahrscheinlich deshalb.

    Troubadour, Barde, Spielmann,... was auch immer :)