Maria Braig - Die 5 Doppelpunkte und das verschwundene Skelett

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 7.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Du bist zu schnell :ohnmacht:

    Ich schreibe meine Rezi jetzt auch und lese erst danach deine Kritty


    Dafür warst du ja viel schneller im Durchlesen 8o

  • Ich war dann auch sehr erleichtert, dass sie sich gegen das Lügen entschieden haben. Sicherlich ist diese Variante auch verständlich, aber bei einem Kinderbuch sollten ja auch bestimmte Dinge vermittelt werden.

    Ja, die Aufösung und auch dass Lena sich selbst gegen die Lüge entschieden hat, fand ich auch sehr gut als Botschaft.


    Ich bin mit Marc nicht so recht warm geworden, muss ich zugeben.

    Ich auch nicht. Mir war er zu impulsiv und zu aufbrausend. Ich hätte eigentlich erwartet, dass er die Kinder erst einmal anhört und nicht gleich an die Decke geht. Nach dem Anhören war dann ja auch alles wieder okay, aber vorher...puuuh..


    Mr Zank sagt übrigens, ihn erinnert der Klappentext an die Besetzung an eine Netflixserie. Dort sind sie ja auch immer extrem bemüht, alle Hauptfarben, sexuellen Orientierungen usw. abzudecken :D (was ja nichts schlechtes ist, nur sehr auffällig, da ungewohnt)

  • Mr Zank sagt übrigens, ihn erinnert der Klappentext an die Besetzung an eine Netflixserie. Dort sind sie ja auch immer extrem bemüht, alle Hauptfarben, sexuellen Orientierungen usw. abzudecken :D (was ja nichts schlechtes ist, nur sehr auffällig, da ungewohnt)



    Ja, ich verstehe was er meint. Es gibt auch die Projekte, wo man merkt warum das gemacht wurde (weil es "trendy" wird und es sicher Einschaltquoten geben wird) und wo es authentisch rüberkommt. Da muss man reflektiert sein und sich selbst manchmal ermahnen, dass es erlerntes Denken ist, wenn man das nicht gut findet. Schließlich ist es Gewohnheitssache. Wenn ein Cast zb nur aus Schwarzen Menschen besteht, dann ist das auch nichts anderes als wenn es nur weiße Menschen sind - nur, dass wir es eben nicht gewöhnt sind, was ja genau das Problem ist.


    Ich bin ja schon sehr lange in der Fanfiction-Szene aktiv und es gibt ein Zitat aus Fandom Studies von Henry Jenkins:

    "Fanfiction is a way of the culture repairing the damage done in a system where contemporary myths are owned by corporations instead of owned by folk.” Ich denke zur Zeit häufig daran (ich weiß leider nicht mehr aus welchem Buch, da müsste ich in meiner Bachelor-Arbeit nachsehen...).

    Das Zitat wird auch in dem Kontext genannt, dass in Fanfiction sich "Minderheiten" die von den Großen verfassten Geschichten schnappen und sie sich so umformen, erweitern, verschönern,... können, dass sie selbst auch etwas davon haben. Eine Schwarze Jedi-Kriegerin, ein gehbehinderter Superheld, eine homosexuelle Disney-Prinzessin,...

    Und so langsam geschieht eben genau das im Mainstream, obwohl es schon sehr lange das Bedürfnis danach gibt :)

  • Wir hatten glaube ich an anderer Stelle schon darüber gesprochen. Mein Paradebeispiel ist immer "Star Trek Discovery". Bei den alten Star-Trek-Serien war die Crew quasi ausschließlich weiß und männlich mit Quotenfrau(en) und ein paar Aliens. Und jetzt in der neuen Serie (die zeitlich parallel zur Original-Serie aus den 60ern spielt) muss man schon lange suchen, um einen weißen Mann zu finden, der weder schwul noch ein Böser aus einem Paralleluniversum noch ein Klingone-im-Körper-eines-Menschen ist :D

  • Ja, stimmt - genau das hatten wir schon mal thematisiert :)

  • Ganz herzlichen Dank Euch beiden Zank und Kritty für die tollen ("megageilen") Rezensionen. Die Leserunde mit Euch und Eure Gedanken und Fragen haben mir viele Anregungen gegeben - und danke auch fürs Finden der Tippfehler. Morgen werde ich die letzten verbessern und eine neue Fassung hochladen.

    <3<3

  • Kritty

    Eine sehr gute Erläuterung!

    Deshalb finde ich die wissenschaftliche Beschäftigung mit Pop-Kultur auch so spannend, weil sie letztendlich auch ein Gradmesser dessen ist, an der man gesellschaftliche Umbrüche erkennen kann.

    Um bei Star Trek zu bleiben: Lt. Uhura z.B. ist aus damaligem Blickwinkel tatsächlich eine ziemlich progressive Frauenfigur. Nicht nur ist sie eine Frau, sondern auch Schwarz. Das in einer Serie der 60er Jahre ist sehr fortschrittlich, zeigt aber auch, das ein schwarzes Publikum in die Überlegungen überhaupt mit einbezogen wurden. Trotzem kann man ja dann unter Einbeziehung anderer Serien zur gleichen Zeit sehen, das dieser Umbruch noch gar nicht flächendeckend war.


    Zank

    Alleine das es einem auffällt, ist ja andererseits wieder das Zeichen dafür, das es nicht als "normal" empfunden wird. Wäre es so, würden manche Serien dafür ja gar nicht gefeiert.

    Ich hab das Buch übrigens in App gefunden (ich nutze ab und zu Skoobe) und werde das Buch sicher demnächst mal lesen.

  • Ja das stimmt was du schreibst, HoldenCaulfield . Erinnert mich bisschen an das Buch "Alien Gender" das ich vor einer Weile gelesen habe. Gender und ähnliche Themen in Scifi-Serien. Oftmals waren alte Scifi-Serien generell der Spielplatz für Progressives, was irgendwie auch Sinn macht.



    Aber das ist ja jetzt OT.


    Ich bin gespannt was du zu diesem Buch sagst! :)