[Drama] How green was my valley (BBC 1975) - Richard Llewellyn

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  • Romanvorlage


    Da ich vermute, dass das ohnehin nur die interessiert, die das Buch kennen, verzichte ich auf Spoilermarkierungen, sonst wird das hier ein Flickenteppich.


    BBC 1975, Serie in 6 Episoden


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    Ich habe ja kürzlich das Buch noch einmal gelesen und mir danach die Hollywoodverfilmung von 1941 angeschaut, die zwar nett war, aber den Geist des Buches nicht wirklich eingefangen hat. Also habe ich nach den anderen Verfilmungen gesucht und eine gebrauchte DVD der BBC-Verfilmung von 1975 gefunden. Diese, scheint mir, ist eine nahezu perfekte Umsetzung des Buches, wobei die Familie Morgan etwas kondensiert wurde, so wurden, denke ich, zwei Söhne eingespart bzw. kombiniert und eine der Schwestern. Das war hier tatsächlich eine gute Idee, denn schon beim Lesen konnte ich die Brüder nicht immer auseinander halten. Ich kann mich ja nicht mal mehr erinnern, obwohl das Lesen nicht so lange her ist, welcher der Brüder außer Gwilym dem Jüngeren, noch eingespart wurde. Das Buch liegt mir gerade auch nicht vor.


    Der Cast ist sehr gut, allen voran Stanley Baker und Sian Phillips, als Mr und Mrs Morgan, die die Geschichte hier ziemlich an sich reißen und, wie ich gelesen habe, damals beide für ihre Rollen für einen BAFTA nominiert waren, den Phillips auch gewonnen hat. Ich hätte ihn ihr allein schon für diese eine Szene kurz vor dem Ende gegeben, wo sie Bronwen erzählt, sie habe ihren toten Sohn gesehen und somit weiß, dass sie auch ihren Mann verloren hat. Da hatte ich tatsächlich Gänsehaut. Aber auch im Buch ist Mrs Morgan das schlagende Herz der Familie und der Geschichte und hier hat man vor allem zwischen ihr und Stanley Baker diese tiefe Liebe, oft durchsetzt von Schmerz, wunderbar gespürt.


    Es hilft zweifellos auch, dass die meisten SchauspielerInnen tatsächlich WaliserInnen sind, allein der Akzent! :love: (Klar, Untertitel helfen! ;)) Gut waren sie tatsächlich alle, aber sehr beeindruckt war ich auch von Sheila Ruskin, da man durch sie auch eine im Buch eher so nebenbei mitlaufende Figur wie Blodwen Evans kennenlernen konnte. Ihre so leise beginnende Romanze mit Owen war allerliebst, ein klarer Kontrast zur Ehe ihres Bruders. Überhaupt hat diese Verfilmung manches ein bisschen vertieft und das sehr gut gemacht, zB diese Mesalliance zwischen Angharad und Iestyn Evans.


    Manche dieser alten Serien sind nicht wahnsinnig gut gealtert und heute kaum ansehbar, das Problem hat sich hier nicht gestellt. Tatsächlich hat es mich genauso berührt, wie das Buch und vor den letzten Folgen habe ich mir sehnsüchtig gewünscht, sie würden von der Vorlage abweichen!

    Es gab, soweit ich mich an das Buch erinnern kann, eigentlich nur eine klare Abweichung, diese allerdings ganz am Ende und etwas tröstlicher Natur. So erfahren wir, dass Owens Auswanderung nach Amerika so erfolgreich war, dass er genug Geld schicken konnte, damit Huw nun doch noch studieren kann. Und auch Angharads Schicksal scheint nicht ganz so aussichtslos, als ihr Mr Gruffyd beim Abschied sagt, wenn jemand Iestyn zu einem besseren Menschen - und Ehemann - machen kann, dann sie.


    Ja, wirklich eine gelungene Verfilmung, die den Geist des Buches sehr schön eingefangen und sogar noch ein bisschen vertieft hat. So gehört sich das!

  • Ich liebe BBC-Verfilmungen - und diese hört sich wirklich wundervoll an! :love:

    Da ich nicht wusste (nach dem gelesenen Buch), wie sich Walisisch anhört, hab ich mal im Netz reingehört - köst.lich (ich nix verstehn, ich morje anner baustell - saarländisches Sprichwort :P)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Ich liebe BBC-Verfilmungen - und diese hört sich wirklich wundervoll an! :love:

    Da ich nicht wusste (nach dem gelesenen Buch), wie sich Walisisch anhört, hab ich mal im Netz reingehört - köst.lich (ich nix verstehn, ich morje anner baustell - saarländisches Sprichwort :P)

    Mein erster Zugang zu dem Akzent war "Torchwood", spielend in Cardiff mit zwei waschechten WaliserInnen im Hauptcast und natürlich jeder Menge sonstiger WaliserInnen. Und einen Ianto haben sie dort auch. ^^


    Aber, im Ernst, schon damals, als ich Llewellyn ahnungslos zum ersten Mal gelesen habe, war ich hingerissen von den walisischen Namen. Da war das in der Verfilmung jetzt auch sehr hübsch, die mal, unterstelle ich, korrekt ausgesprochen zu hören.