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Titel: Zwei fremde Leben
Autor: Frank Goldammer
Allgemein:
400 S., Dtv, 2020
Zitat von amazonInhalt:
Ein verschwundenes Kind und die lebenslange Suche nach der Wahrheit.
Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll – ihre Mutter.
Meine Meinung:
Die Aufarbeitung vieler Teil der DDR Geschichte ist nach wie vor ein Thema, das zwar irgendwie gefordert wird, aber in Teilen wirkt es oft so, das nach wie vor vieles unter den Teppich gekehrt werden soll. "Zwei Fremde Leben" befasst sich mit der Zwangsadoption, die in der DDR Gang und Gebe war, wenn es darum ging, Eltern die dem Staat aus verschiedenen Gründen nicht genehm war, nicht nur zu bestrafen, sondern auch zu gewährleisten das Linientreue Familien dies auch blieben, weil sie mit Kindern "belohnt" wurden. Gleichzeitig wurde auch die Bevölkerung dadurch nicht verkleinert, weil man die Kinder im Staat behalten konnte. Nach wie vor gibt es viele Erwachsene die ihre Lebensgeschichte nicht richtig aufarbeiten konnten, weil sie nicht alle wichtigen Informationen haben.
So wichtig ich das Thema finde, hat mich die Handlung im Roman nicht so sehr überzeugt. Das liegt nicht daran, das der Roman an sich irgendwie schlecht geschrieben war, mich hat die Umsetzung einfach nicht angesprochen. Das gibt es halt manchmal, ohne das man genauer sagen kann, woran es konkret liegt.
Wer sich aber für die Frage interessiert, was die Geschichte der DDR eigentlich noch heute mit unserer Gesellschaft zu tun hat und warum es wichtig ist, auch diesen Teil der deutschen Vergangenheit nicht unter den Teppich zu kehren, sollte sich den Roman durchaus mal an schauen.