Kometani Foumiko - Wasabi zum Frühstück

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    Originaltitel: Family Business


    Zwei Novellen


    Wasabi zum Frühstück


    Megumi besucht wie fast jedes Jahr ihre alte Heimat Japan, sie selbst lebt schon seit 30 Jahren in Kalifornien.

    Sie kommentiert immer wieder die Unterschiede zwischen Japan und den USA und wie sehr sie sich zwischen diesen Kulturen fühlt. Wie offen negativ sie zwischendurch über ihr behindertes Kind spricht, ist ziemlich erschreckend. Dass aber überhaupt darüber gesprochen wird, scheint in Japan (und 1998 als das Buch erschienen ist) prinzipiell schon ungewöhnlich.

    Das eigentlich Thema laut Klappentext ist, dass sie nach ihrer Mutter Oma Oharu sucht, die losgefahren ist ihren Enkel (also Megumis Neffen) zu suchen, der nicht den von den Eltern geplanten Lebensweg einschlagen will und für den Oma Oharu einen Beitritt zur Yakuza befürchtet. Eigentlich geht es aber um Familienstrukturen prinzipiell, Eltern-Kinder-Verhältnisse und die Erwartungen der Gesellschaft.


    Feuersäulen


    Die Unruhen in Los Angeles im Umfeld des Rodney-King-Prozesses bringen Yu dazu über die Verhältnisse der Minderheiten zueinander und unterschiedliche Varianten von Diskriminierung nachzudenken. Dabei fällt ihr auch auf, wie eingefahren und für sie nicht zufriedenstellend die Geschlechterrollen in ihrer Beziehung belegt sind.




    Beide Geschichten spiegeln das Leben der Autorin wieder und wirken sehr nah an ihrem eigentlichen Leben. Sie hat zum Beispiel selbst einen behinderten Sohn (vgl. 1. Geschichte) oder arbeitete als Künstlerin (vgl. 2. Geschichte). Gemeinsam ist den Geschichten auch die negative Einstellung der Protagonistinnen gegenüber ihrer Umgebung. Sie äußern stets harsche Kritik an den Menschen, die sie umgeben. Das macht sie nicht sympathisch, aber interessant (besonders in kulturübergreifender Hinsicht) waren die Geschichten schon.


    4ratten