Victoria Whitworth - Swimming with seals

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    Inhalt

    Während ihrer Zeit auf den Orkneyinseln ging Victoria Whithworth regelmäßig schwimmen. Anfangs im örtlichen Schwimmbad, später täglich im Meer. Für sie war Schwimmen mehr als nur ein Sport. Es war ihre Zeit, in der sie mit ihren Gedanken alleine war. Ihre einzigen Begleiter waren nur das Meer und die Seehunde.


    Meine Meinung

    Victoria verliebt sich sofort in die Inseln, als sie sie das erste Mal betritt. Auch wenn es noch einige Jahre dauert, bis sie mit ihrem Mann dorthin zieht, sind die Orkneys immer ihr Zufluchtsort. Der Weg dorthin und der Weg ins Wasser dauert lange und ist oft schmerzhaft. Das, was sie während ihrer Schwangerschaft als Problemchen mit den Füßen abtut, stellt sich als eine Entzündung der Plantarfaszie heraus. Lange Zeit kann sie nur wenige Meter humpeln. Erst ein aufmerksamer Arzt und das Schwimmen helfen ihr langsam, aber beim Lesen habe ich gemerkt, wie sie diese Erfahrung belastet hat.


    Auch die Geburt ihrer Tochter hinterlässt Spuren. Sie leidet unter postnataler Depression, aber wie schon wie die Probleme während der Schwangerschaft gibt sie auch das vor sich nicht zu. Ohnehin hatte ich beim Lesen das Gefühl, als ob die Autorin vieles nicht offen ausgesprochen hat, was sie belastet. Andeutungen über ihren Mann haben mich schon früh ahnen lassen, dass sie auch in ihrer Ehe nicht glücklich war.


    Wirklich glücklich ist Victoria Whitworth dagegen beim Schwimmen. Jeder ihrer Erinnerungen steht ein kleiner Abschnitt über das Schwimmen an dem Tag, an dem sie den Abschnitt geschrieben hat, voran. Sie notiert Luft- und Wassertemperatur und beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn sie in Wasser im einstelligen Temperaturbereich eintaucht. Übrigens geht sie immer ohne Neoprenanzug schwimmen, was ich sehr bewundere. In ihren Gewässern kennt sie sich aus und kennt die Gefahren, auf Iona dagegen ist sie fast ertrunken, weil sie die Gezeiten unterschätzt hat. Und trotzdem liebt sie das Schwimmen im Meer, weil es sich für sie anfühlt ,asl ob man den Finger am Puls der Welt hat.


    Swimming with seals erzählt nicht immer von schönen Dingen, aber es wird auf eine wunderbare Weise erzählt, die mich von Anfang an berührt hat. Und falls sich jemand fragt: ja, ich habe beim Lesen nach Möglichkeiten zum Freiwasserschwimmen in meiner Nähe gesucht, aber leider (noch) nichts gefunden.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.