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Inhalt
Alexandra dachte, dass sie schwimmen kann. Schließlich ist sie eine erfahrene Läuferin und kennt sich so mit Ausdauersport aus. Aber einmal im Wasser kämpft sie mit unerwarteten Problemen. Ihre starken Läuferbeine können den Beinschlag beim Kraulen nicht meistern und im freien Wasser entwickelt sie eine ungeahnte Angst vor der Tiefe. Dabei will sie doch nach Ithaka schwimmen, wie es Odysseus einst getan hat.
Meine Meinung
Ich bin, wie die Autorin auch, vom Laufen zum Schwimmen gekommen und kann vieles von dem was sie erzählt, nachvollziehen. Kraulschwimmen ist viel anstrengender als die schnellste Laufeinheit. Umkleidekabinen sind die Hölle und eine passende Schwimmbrille zu finden die kein Wasser durchlässt, ist eine Wissenschaft für sich. Wenn man all diese Hindernisse gemeistert hat, kann man loslegen.
Auch wenn sie von sich selbst sagt, dass sie eigentlich keine Schwimmerin ist, ist sie doch mit ihrer gesamten Familie an ihrem Hochzeitstag in Brighton im Meer schwimmen gegangen. Auch dass ihr Mann kurz nach der Hochzeit seinen Ehering im Meer verloren hat, ändert nichts an ihrer Zuneigung zum nassen Element. Aber warum will sie unbedingt nach Ithaka schwimmen? Von sich selbst sagt Alexandra Heminsley, dass sie lieber Odysseus statt Penelope ist, aber auch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Es geht darum, dass es ihre letzte Chance ist, so einen Traum zu verwirklichen, weil sie einen viel größeren Traum Wirklichkeit werden lassen will.
Es geht in diesem Buch nicht nur ums Schwimmen, auch wenn Alexandra Heminsley mich an jedem ihrer Meter im Wasser teilhaben lässt. Sie erzählt von ihrer Unsicherheit, sich im Badeanzug zu zeigen, von ihrem Kampf mit dem ersten Wetsuit und ihrem ersten Wettkampf in einem Fluss. Aber sie erzählt auch davon, wie sie ihren Körper verliert, als sie und ihr Mann versuchen, ein Kind zu bekommen. Es dauert lange, bis sie sich in ihrer neuen Haut wieder so wohl fühlt wie vor der Behandlung. Dass sie so offen darüber schreibt und ihre Leserschaft daran teilhaben lässt, empfinde ich als Privileg.
Am Ende des Buchs schreibt die Autorin über Dinge, die man beim Schwimmen tun oder lassen sollte. Das habe ich persönlich nicht gebraucht, weil ich schon viele Bücher zu dem Thema gelesen habe. Derjenige, für den es das erste Buch zum Thema ist, kann einige Tipps mitnehmen. Auch die vorgestellten Bücher sind interessant, einige davon habe ich selbst gelesen.
Liebe Grüße
Kirsten