Dolly Alderton - Gespenster

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    Inhalt:

    Nina wird 32 Jahre alt - auf ihrer Geburtstagsfeier ist neben ihr nur noch eine 2. Freundin Single. Also beschließt sie Online Dating auszuprobieren. Nebenbei sorgt sie sich um ihren Vater, dessen Demenz immer ausgeprägter wird, während ihre Mutter eine Art Selbstfindungstrip startet.


    Meine Meinung:

    Ich finde ja, das Buch an sich klingt nach dem typisch seichten Chick Lit. Die Meinungen - ja auch die auf dem Buch abgedruckten - versprechen aber mehr Tiefe und Ernsthaftigkeit. Ich habe mich schließlich dazu entschieden, das Buch zu lesen, weil die Protagonistin genauso alt ist wie ich.


    Genau dieser Umstand machte es für mich auch sehr interessant. Der Leser begleitet Nina 1 Jahr lang durch ihr Leben. Nina teilt dabei ihre Gedanken über einfach alles. Das Buch wird aus ihrer Sicht erzählt, es wird auch nie zu anderen Charakteren gewechselt. Dialoge gibt es nur, wenn Nina davon erzählt. Normalerweise mag ich ja Bücher mir wenig Dialogen nicht besonders - hier hat es mich aber gar nicht gestört.


    Nina beschäftigt sich natürlich mit der Liebe. Als fast einzig übrig gebliebene Singlefrau in ihrem Freundeskreis beschließt sie an ihrem 32. Geburtstag es doch mal mit einer Dating App auszuprobieren. Die Uhr tickt schließlich. Dieser Handlungsstrang nimmt viel Platz ein, scheint aber gleichzeitig der unbedeutendste für sie zu sein. An dieser Stelle hat mir die Emotion ein bisschen gefehlt - also ich würde nicht so gelassen auf manches reagieren wie Nina.


    Bedeutender waren hingegen die Beziehungen zu ihren Freundinnen und zu ihren Eltern - die Gespenster, die einen immer begleiten. Freundschaften verändern sich im Laufe der Zeit, man passt nicht mehr so gut zusammen, man entwickelt sich in unterschiedliche Richtungen. Freunde werden immer weniger. Das wird von Nina sehr gut aufgezeigt.

    Ninas Vater leidet an Demenz. Ihre Mutter will das nicht wahr haben, besucht Yoga Kurse und ändert ihren Vornamen weil der ursprüngliche doch altmodisch ist. Für Nina nicht nachvollziehbar.

    Das sind alles Themen mit denen sich, in welcher Ausprägung auch immer, jeder mal beschäftigen muss.


    Obwohl ich nicht Single bin, konnte ich mich sehr gut in Nina hineinfühlen. Sie beschreibt das Leben in diesem Alter sehr gut, zeigt auf was einen an diesem Punkt beschäftigt, in einem herumgeistert. Das Buch ist nicht seicht, die Sprache ist etwas anspruchsvoller und gewählter als gedacht, die Themen sind gut gewählt.


    Von mir gibt es dafür




    4rattenund :marypipeshalbeprivatmaus:

  • marimirl

    Hat den Titel des Themas von „Dolly Alderton“ zu „Dolly Alderton - Gespenster“ geändert.