Ruth Park - The harp in the south

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    Ich bin mir nicht sicher, welche Ausgabe ich habe. The harp in the south soll eine Trilogie mit 700+ Seiten sein, aber meine Ausgabe hat knapp unter 300. Ich konnte auch nicht herausfinden, welcher Teil der Trilogie es ist oder ob es die gesamte Ausgabe ist. So ist das nun mal mit den Schätzchen aus öffentlichen Bücherschränken: es bleibt immer spannend :)


    Die Geschichte dreht sich um die irisch stämmige Familie Darcy, die in einem armen Stadtteil von Sydney lebt. Wie in der alten Heimat ist die Religion allgegenwärtig, dazu kommen noch die Einflüsse der unterschiedlichen Kulturen um sie herum. Im Gegensatz zu Geschichten, die nur in Irland spielen, ist das eine interessante Mischung.


    Hugh und Margaret haben vier Kinder. Der ältere Sohn ist eines Morgens einfach verschwunden und obwohl der Verlust schon über zehn Jahre her ist, hofft die Mutter immer noch, dass er irgendwann zurück kommt. Ob sich das Rätsel um sein Verschwinden noch aufklärt? Geld ist immer knapp, was auch daran liegt, dass Hugh einen Teil des Geldes vertrinkt.


    Man merkt der Geschichte ihr Alter an. Zum einen spielt sie mit Klischees wie den trinkenden Iren oder der italienischen Familie mit den vielen Bambini. Zum anderen ist da auch der chinesische Gemüsehändler, der sehr platt beschrieben wird.


    Trotz aller Klischees gibt die Autorin immer einen zweiten Blick. Sie lässt mich hinter die Fassade blicken. Der Händler war nicht immer ein kleiner Kaufmann, eine Frau mit zweifelhafter Herkunft schenkt einer kompletten Schule einen Tag am Strand und ein scheinbar ehrbares Mädchen gerät trotz allem in Schwierigkeiten. Es gibt kein Schwarz oder Weiß, aber unendlich viele Nuancen dazwischen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten

    Hat den Titel des Themas von „Ruth Parks - The harp in the south“ zu „Ruth Park - The harp in the south“ geändert.
  • Das Leben der Familie Darcy ist ein ständiges Auf und Ab. Wenn etwas Schönes passiert, passiert danach etwas Schlimmes. Trotzdem habe ich das Gefühl, als ob es ganz langsam aufwärts gehen könnte. Denn auch wenn die Wohngegend ein Makel ist und Hugh regelmäßig das Geld vertrinkt, hat die Familie sich nicht aufgegeben. Sie sind sich ihrer Lebensumstände durchaus bewusst und versuchen, innerhalb ihrer bescheidenen Verhältnisse, sie zu verbessern.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung

    Ruth Park erzählt in ihrem Buch die Geschichte einer Familie in einem der ärmsten Viertel von Sydney. Sicher gab es solche Geschichten schon oft, trotzdem hat The harp in the South für mich etwas Besonderes. Die Autorin ist kritisch, sowohl den Verhältnissen gegenüber als auch ihren Protagonisten. So kann jemand aus den Viertel der Darcys in den Augen von bessergestellten Leuten kein besseres Leben erwarten, weil sie eben dort wohnen. Auf der anderen Seite ist Hugh Darcy sehr deutlich seiner Frau gegenüber, weil der zukünftige Mann der ältesten Tochter die falsche Hautfarbe haben könnte.


    Mir ist die Familie ans Herz gewachsen, denn sie geben trotz aller Schwierigkeiten nicht auf und schaffen es so, ein kleines bisschen Glück zu finden. Das gibt mir Hoffnung für sie.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.