Stefan Suchanka - Unser letzter Tag

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    Würdest du heute dein Leben ändern, wenn es kein Morgen mehr gäbe? Sieben sehr verschiedene Menschen müssen sich dieser Frage stellen. Jeder für sich, und doch gemeinsam. Denn sie sind miteinander verbunden – ob sie es wollen, oder nicht. Durch einen gemeinsamen Freund. Eine persönliche Entscheidung. Einen letzten Tag.

    Die Erde wird ab 20 Uhr 12 nicht mehr existieren, da ein Asteroid die Erde treffen wird. 7 Menschen sind durch Ludwig seit ihrer Kindheit miteinander verbunden. Und nun trifft er alle nochmals, um mit ihnen zu reden. Denn schon einmal hat er entscheidend in ihr Leben eingegriffen. Können bzw. wollen die 7 ihr Leben so kurz vor dem Armageddon noch ändern.

    Das Cover ist einfach meisterhaft gelungen. Es sieht wunderbar aus und passt perfekt zum Buch.

    Der Schreibstil des Autors ist brillant; Orte und v.a. die Charaktere werden hervorragend dargestellt. Alle 7 haben ein Laster - eines der 7 Todsünden, wie auch die Kapitelüberschriften schon zeigen.

    Der Plot ist ausgezeichnet gelungen. Erst nach und nach wird dem Leser klar, wie Ludwig in das Leben der 7 eingegriffen hat. Dazu die Rückblicke, während den Gesprächen mit Ludwig, wo man von ihrer Jugend erfährt und wie Ludwig eingegriffen hat. Dazu gibt es dann noch eine Gemeinsamkeit, denn alle kommen zu Kaczmarek in die Tankstelle.

    Das Buch greift auf ironische und teilweise auch satirische Weise einige Klischees auf. So kommt man beim Lesen von einer Emotion zur anderen - man muss Lachen, aber auch Weinen, teilweise wird man auch zornig über die Charaktere. Und natürlich regt es zum Nachdenken an.

    Dazu rätselt man natürlich, was es mit Ludwig auf sich hat.

    Das Ende ist einerseits etwas versöhnlich, auf der anderen Seite bleibt durch das etwas offene Ende doch Interpretationsspielraum für den Leser, wobei es letztendlich doch relativ klar ist, worauf der Autor hinauswollte (vielleicht sehe aber auch nur ich es so).

    Fazit: Unterhaltsamer Page-Turner, der mit den Gefühlen der LeserInnen spielt. 5 von 5 Sternen

  • Inhalt:

    Der letzte Tag der Menschheit ist angebrochen, denn um 20:12 wird ein Asteroid die Erde treffen. Doch wie verbringt man seinen letzten Tag? Wir treffen auf sieben unterschiedliche Menschen und erleben auf satirische Art ihre letzten Stunden mit.


    Meine Meinung:

    Mit 242 Seiten ist das Buch definitiv kein langer Schmöker. Genau das zeichnet es jedoch aus: kurz und prägnant werden die letzten Tage von sieben Menschen anhand der sieben Todsünden betrachtet. Umso erstaunlicher ist es, wie gut man sich in die Protagonisten hineinfühlen kann. Auf wenigen Seiten erfährt man so viel, und das ohne unnötige Beschreibungen und Ausschweifungen.


    Es handelt sich laut Angaben des Autors und des Verlags um eine Satire. Die satirischen Elemente sind aus meiner Sicht eher unterschwellig vorhanden. Die Sprache ist sehr locker und auf eine gewisse Art humorvoll ohne dabei wirklich lustig zu sein. Dennoch ist die Botschaft der Geschichte eine eher ernste und regt definitiv zum Nachdenken an: Wie würde man selbst seinen letzten Tag verbringen? Kann man sich selbst einer der sieben Todsünden zuordnen oder vielleicht einer Mischung aus mehreren? Kann man einzelne Todsünden ausschließen?


    Anfangs ist nicht ganz klar, wohin die Reise gehen wird. Eine Schlüsselfigur wirft einige Fragen auf. Stück für Stück kristallisiert sich heraus, worum es hier geht. Bis dann schließlich das Ende naht. Ein Ende, das viel Raum für Interpretationen lässt. Ich bin kein Fan von offenen Fragen am Schluss eines Buches, doch in diesem Fall ist das so genau richtig.


    Für mich jedenfalls ein Buchtipp! Ein Buch, das auf humorvolle Art und Weise sehr tiefgründige Fragen aufwirft.


    5ratten