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Inhalt
Die Leben der beiden Schwestern Frederica und Stephanie könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Frederica in Cambridge studiert und anschließend Karriere macht, ist Stephanie die Frau eines Pfarrers und betreut Familie und Gemeinde statt ihrem wissenschaftlichen Traum nachzugehen. Während beide in ihrer selbstgewählten Rolle nicht glücklich sind, beneiden sie die andere Schwester, ohne dabei hinter die Fassade zu schauen.
Meine Meinung
Auch wenn Frederica die Hauptrolle spielt, fand ich Stephanies Charakter interessanter. Ihre Geschichte zeigt, dass man trotz der besten Bedingungen nicht unbedingt glücklich sein muss. Die ist Hausfrau und Mutter, aber es wirkt so als ob es nur eine Rolle ist, die sie spielt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie sich oft wie eine Aussenstehende betrachtet und nicht damit zufrieden ist, was sie sieht.
Daran trägt sicherlich ihre Schwiegermutter bei, mit ihrer ständigen Kritik und ihren antiquierten Ansichten, die viel Unruhe bringt. Aber das nehmen sowohl Stephanie als auch ihr Mann hin. Die beiden leben nebeneinander her und bemerken viel zu spät, wie viel kleiner ihr Leben im Lauf der Zeit geworden ist. Dahinter tritt Fredericas Geschichte zurück, die ich ohnehin als oberflächlich und wenig gefühlvoll empfunden habe.
Still life hat vieles, was mir gefällt. Ich mag den Stil von A.S. Byatt und die Art, wie sie Dinge nur andeutet aber damit trotzdem unglaublich viel erzählt. Aber sie schafft es auch, mir Charaktere so unsympathisch zu machen, dass es mir schwergefallen ist, deren Teile der Geschichte zu lesen. Trotzdem werde ich der Autorin noch eine Chance geben.
Liebe Grüße
Kirsten