02: 15. August 1966/Montag

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  • odenwaldcollies

    Hat den Titel des Themas von „02: 15. August 1966“ zu „02: 15. August 1966/Montag“ geändert.
  • Guten Morgen!


    Ich gestehe - Mördererkennungstechnisch bin ich noch immer völlig ratlos!

    Aber es gibt so viele Aha-Geschichten zwischendurch, die mich oft zum Schmunzeln bringen. Es war ja ein paar Jahre später nicht viel anders und das war dann meine Kindheit. Zum Beispiel das viele Rauchen - heute kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, aber ich bin noch in vielen Rauchwolken aufgewachsen. Und vor allem das Verhältnis Frauen gegenüber - meine Mutter hat sich diesbezüglich mehrfach beschwert! Und erstaunlicherweise gab es doch tatsächlich eine Zeit ohne Handy und PC - und das ist noch gar nicht lange her:elch: Ach ja... und Hotels oder Gaststätten, die wegen Hitze geschlossen haben... unvorstellbar!


    Fodors Ausflug in diesen Schneiderkurs - herrlich! Was es allerdings mit dieser Dame auf sich hat, ist mir nicht ganz klar. Er hat sie ja später noch einmal beobachtet - Zufall? Kann fast nicht sein - da es ja im Zusammenhang mit Herrn Jakob passiert. Ich bin mir sicher, dass wir sie wiedertreffen werden!

    Im Hotel bekommen sie zwar einige Auskünfte über den Toten, aber fast noch wichtiger erscheint mir die akute Erkrankung des Herrn Jakob. Was will er verheimlichen? Rätselhaft bleibt weiterhin, was der Tote im Hotel wollte, wen er da getroffen hat und vor allem warum. Ob odenwaldcollies recht hat mit der Spionagevermutung? Möglich wäre das schon. War Wien damals ein "Hotspot" für Spionageaktivitäten?


    Außerdem erfahren wir wieder einiges über die Vergangenheit unserer "Helden" - den Selbstmord von Fischers Frau hab ich schon komplett vergessen und auch Fodors Vergangenheit taucht jetzt schön langsam wieder auf. Sana Glücklicherweise hast Du alles so geschrieben, dass man dieses Vorwissen nicht wirklich braucht um die Geschichte und die Charaktere zu verstehen!


    Wo ist übrigens dieses "Im Werd" wo nach Herrn Jakob gesucht wird? Und die "Maxing"?


    Fodors Nachmittag mit seiner Halbschwester war auch interessant. Seine Vergangenheit versucht er ja bei der Arbeit immer zu verheimlichen. Ob das auf Dauer möglich sein wird? (Ich weiß mittlerweile wenigstens was sabrieren heißt:breitgrins:) Elisabeths verdeckte Ermittlungen haben zumindest erbracht, dass auch sie das Gefühl hat, dass der Tote durchaus bekannt war und dass somit irgendetwas verheimlicht werden soll.

    Sehr klug hat dieser Botschaftsbeamte nicht reagiert... glücklicherweise.


    Ich bin jedenfalls mitten in der Geschichte angekommen, freu mich über "Erinnerungssprengsel" aus dieser Zeit und bin weiterhin komplett ratlos, was den Mord selbst angeht.


    :winken:

    Vernunft, Vernunft...

  • Guten Morgen! Ja, das mit dem Rauchen - ich kann mich noch an meinen Flug nach China 1995 erinnern, wo auch noch im Flugzeug geraucht wurde. Und die Stellung der Frau, ja, die war bescheiden, bei uns in Österreich wurde sie erst rund um die Reformen Mitte der Siebziger (ein wichtiges Gesetz 1975) besser, denn dann musste sie den Mann nicht mehr fragen, ob sie arbeiten gehen darf!!!! Eigentlich alles nicht sooooo lange her :)

    Glücklicherweise hast Du alles so geschrieben, dass man dieses Vorwissen nicht wirklich braucht um die Geschichte und die Charaktere zu verstehen!

    Vielen Dank für das Kompliment! :)


    Und es freut mich wirklich sehr, dass du so richtig in der Geschichte angekommen bist, dass dir die Details Spaß bereiten, so soll es sein! Zum Fall sage ich natürlich nichts, da wünsche ich viel lieber fröhliches Weiterraten :)


    PS: "Im Werd" ist einfach ein Straßenzug in der Leopoldstadt, und "die Maxing" ist die Maxing Straße in Hietzing, wo die beiden ihren Cocktail schlürfen, und die führt direkt bei den Amis vorbei. Entschuldige, dass ich frage, aber habe ich das so missverständlich formuliert? Habe ich da etwas übersehen?


    PPS:

    Ich weiß mittlerweile wenigstens was sabrieren heißt

    Das ist aber KEIN Wiener Ausdruck ;)

  • Im Werd" ist einfach ein Straßenzug in der Leopoldstadt, und "die Maxing" ist die Maxing Straße in Hietzing, wo die beiden ihren Cocktail schlürfen, und die führt direkt bei den Amis vorbei. Entschuldige, dass ich frage, aber habe ich das so missverständlich formuliert? Habe ich da etwas übersehen?

    Das hast Du keinesfalls missverständlich formuliert - ich kenne mich in Wien ein wenig aus (ich mag die Stadt wirklich gerne und bin mehrmals im Jahr dort) und hab deshalb nachgefragt, weil ich zu faul war um auf der Karte nachzusehen....;) was gemeint war, war klar - ich wollte nur genauer wissen. :whistling:

    Vernunft, Vernunft...

  • So, für mich ist es jetzt etwas schwierig, da ich mit dem Buch durch bin. Leider machte mir die Hitze schwer zu schaffen und mein Compi steht im Dachgeschoß, wo die Hitze unerträglich ist. Daher bin ich mit dem dazu Schreiben nicht nachgekommen.


    Ich habe diese Zeit als Jugendliche miterlebt und vieles kommt wieder hoch. Was hat sich doch alles verändert. Besonders fällt mir das bei den Frauen auf, die wahrscheinlich total schockiert wären würden sie von 1966 ins Jahr 2021 katapultiert.


    Bezüglich unseres Toten habe ich immer noch keine Vorstellung, was dahintersteckt. Die Auffindesituation finde ich ungewöhnlich und auch seine Kontakte.


    Elisabeth ist eine interessante Person. Ihre ganz vorsichtige Ermittlung war so ganz anders, als ihr Bruder sich das vorgestellt hat. Aber immerhin, ein wenig ist doch dabei rumgekommen.

  • Sodele, ich habe gestern Abend auf der Hollywoodschaukel den zweiten Abschnitt gelesen, bei denselben Temperaturen wie am 15. August 1966 ^^


    Jetzt kommt etwas Bewegung in die Sache rein, immerhin gibt es den einen oder anderen Zeugen, der den Toten wiedererkennt. Mr. Johnson ist mit Sicherheit ein Tarnname, das ist so unauffällig wie Herr Schmidt o.ä. ^^


    Ha, in diesem Abschnitt fällt auch mehrmals das Wort Spionage, mal sehen, ob da was dran ist oder ob das Motiv womöglich wo ganz anders liegt. Ich muss gestehen, ich tappe immer noch völlig im Dunkeln, wiewaswo. Nicht mal irgendwelche gescheiten Spekulationen kann ich anstellen - sehr gut gemacht, liebe Sabina :thumbup:


    Also, was wissen wir jetzt: der Tote hat sich vier Tage hintereinander mit unterschiedlichen Leuten im Hotel Valerie getroffen, am letzten Tag mit einer dunkelhaarigen Frau - könnte das die Schönheit sein, die vor dem Hotel auf dem Absatz kehrtgemacht hat? Um was es in den Gesprächen ging, wissen wir bisher überhaupt nicht. Aber vielleicht der Jakob Gattermeyer, der zuerst keine Zeit und dann plötzlich unpässlich ist und in der Versenkung verschwindet? Weiß er was und hat vielleicht Angst, dass es ihm ebenso ergehen könnte, wie Mr. Johnson?


    Dem Trafikanten ist aufgefallen, dass das Opfer krank ausgesehen hat, als er bei ihm war. Könnte er vielleicht auch eines natürlichen Todes gestorben sein? Aber warum würde man dann so einen Aufwand darum machen, seine Leiche über das Geländer zu werfen und dann noch der anonyme Anruf bei der Polizei?


    Dann nochmal zu der Schönheit, die - vielleicht - vor dem Hotel umgedreht hat, als sie Lukaschek und Fischer gesehen hat. Ich war mir ja nicht sicher, ob Wilhelm nicht vielleicht auf dem Holzweg ist, da das schon ein arger Zufall wäre, wenn die Frau etwas mit dem aktuellen Fall zu tun hätte, aber dass sie ausgerechnet Gattermeyers Mutter besucht, und das zum ersten Mal, ist dann doch schon mehr als Zufall. Wollte sie vielleicht Jakob im Hotel treffen und hat es sich dann anders überlegt, als sie die Polizei gesehen hat? Ist sie zu seiner Mutter gegangen, in der Hoffnung, dass diese ihm sagen kann, wo sich ihr Sohn aufhält? Dann müsste sie Jakob aber schon etwas näher kennen, um zu wissen, wo seine Mutter wohnt.

    Und falls sie sich wirklich vor den beiden Polizisten vor dem Hotel erschrocken hat, stellt sich die Frage, warum?

    Und was hat dann dieser private Schneiderkurs bzw. die anderen 6 Frauen damit zu tun?


    Die Szene, in der die drei Beamten rauchend warten, dass der Portier endlich Zeit für sie hat, und nichts anderes zu tun haben, als Fliegen zu töten bzw. darüber zu sinnieren, ob sie gerade vielleicht nicht ganz ernst genommen werden, hat mir wieder besonders gut gefallen - das sind so Szenen, die beherrscht du perfekt, Sabina, und ich kann sie in ihrer ganzen Pracht vor meinem inneren Auge sehen.


    In den Aussagen der Nachbarin taucht dann wiederum ein Mann auf, der einen seltsamen Gang hat; genau wie der Typ in dem Gästegarten, der Wilhelm aufgefallen ist. Andererseits räumt Wilhelm selber ein, dass er ein wenig unter Verfolgungswahn zu leiden scheint. Daher weiß ich auch nicht, wie ich seine Begegnung mit dem hinkenden Mann im Regen einschätzen soll.


    In diesem zweiten Band und Abschnitt wird auch klar, dass Wilhelm eindeutig mehr als geschwisterliche Gefühle für seine Halbschwester hegt. Elisabeth gefällt mir wieder ziemlich gut, so einen untreuen Kerl wie ihren Ehemann hat sie nicht verdient.
    Aber sie sollte wirklich vorsichtiger sein, momentan weiß schließlich noch niemand, um was es bei dem toten Mr. Johnson handelt.


    Das Picknick bzw. der Einbruch in den Garten des Gasthauses hat sich ja recht witzig entwickelt, nachdem Votruba seine unfreiwilligen Gäste überrascht :D Nur gut, dass Elisabeth den Wirt kannte und damit die Situation retten konnte.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich gestehe - Mördererkennungstechnisch bin ich noch immer völlig ratlos!

    Tröste dich, da bist du nicht allein ^^


    Zum Beispiel das viele Rauchen - heute kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, aber ich bin noch in vielen Rauchwolken aufgewachsen.

    Ohja, das war damals eine Selbstverständlichkeit. Als ich meine Lehre gemacht habe, saß ich mit zwei Kolleginnen in einem Büro, da wurde munter geraucht.


    Und erstaunlicherweise gab es doch tatsächlich eine Zeit ohne Handy und PC - und das ist noch gar nicht lange her

    Unvorstellbar :D


    Ich bin jedenfalls mitten in der Geschichte angekommen, freu mich über "Erinnerungssprengsel" aus dieser Zeit und bin weiterhin komplett ratlos, was den Mord selbst angeht.

    Das geht mir genauso!


    Und die Stellung der Frau, ja, die war bescheiden, bei uns in Österreich wurde sie erst rund um die Reformen Mitte der Siebziger (ein wichtiges Gesetz 1975) besser, denn dann musste sie den Mann nicht mehr fragen, ob sie arbeiten gehen darf!!!!

    Deutschland war da ja kein bisschen fortschrittlicher :evil:


    Ja, das mit dem Rauchen - ich kann mich noch an meinen Flug nach China 1995 erinnern, wo auch noch im Flugzeug geraucht wurde.

    Ohja, daran kann ich mich in den 90er-Jahren auch noch erinnern. Einmal habe ich für einen Inlandsflug nur noch einen Raucherplatz bekommen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • ich wollte nur genauer wissen.

    Falls du noch nicht nachgeschaut hast, Im Werd ist quasi die Verlängerung vom Karmelitermarkt Richtung Norden, wenn ich mich nicht ganz täusche ;)

    Elisabeth ist eine interessante Person.

    Finde ich auch, sie hat mich dieses Mal mit ihrer Entwicklung, ausgehend von Band eins, sehr überrascht.

    Nicht mal irgendwelche gescheiten Spekulationen kann ich anstellen - sehr gut gemacht, liebe Sabina

    Vielen, vielen Dank :) :)

    Ich habe diese Zeit als Jugendliche miterlebt und vieles kommt wieder hoch. Was hat sich doch alles verändert.

    Das ist, denke ich, das Eigenartige an den Sechzigern. Viele Menschen meinen, sie zu kennen, auch Nachgeborene, weil man eben ein paar eindrückliche, bunte Bulder im Kopf hat (Kennedy, Beatles, Stones, Bluemnkinder, oder auch M. L. King, Minirock, etc.), und man wähnt sie einem nahe, dabei war das wirklich eine ganz, ganz andere Zeit und aufgrund der enormen Entwicklungen danach beinahe wirklich schon historisch zu nennen.

    das sind so Szenen, die beherrscht du perfekt, Sabina, und ich kann sie in ihrer ganzen Pracht vor meinem inneren Auge sehen.

    Auch dafür ein großes Merci! :)


    Viel Vergnügen auch weiterhin! :)

  • Aber es gibt so viele Aha-Geschichten zwischendurch, die mich oft zum Schmunzeln bringen. Es war ja ein paar Jahre später nicht viel anders und das war dann meine Kindheit. Zum Beispiel das viele Rauchen - heute kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, aber ich bin noch in vielen Rauchwolken aufgewachsen.

    Das mit dem Rauchen fällt mir auch immer auf, wenn ich mal einen älteren Film anschaue. Heute sieht man ja in Filmen kaum noch mal jemanden mit Zigarette.

    Im Hotel bekommen sie zwar einige Auskünfte über den Toten, aber fast noch wichtiger erscheint mir die akute Erkrankung des Herrn Jakob. Was will er verheimlichen?

    Der Herr Jakob auf sich einfach zu auffällig verdrückt.

    Seine Vergangenheit versucht er ja bei der Arbeit immer zu verheimlichen. Ob das auf Dauer möglich sein wird?

    Bestimmt nicht. Hin und wieder verplappert er sich ja auch.

    Um was es in den Gesprächen ging, wissen wir bisher überhaupt nicht. Aber vielleicht der Jakob Gattermeyer, der zuerst keine Zeit und dann plötzlich unpässlich ist und in der Versenkung verschwindet?

    Da hätte er sich doch wohl denken muss, wie verdächtig ihn das macht.

    Dem Trafikanten ist aufgefallen, dass das Opfer krank ausgesehen hat, als er bei ihm war. Könnte er vielleicht auch eines natürlichen Todes gestorben sein?

    Er kann ja krank gewesen sein und dennoch ermordert.

    Das Picknick bzw. der Einbruch in den Garten des Gasthauses hat sich ja recht witzig entwickelt, nachdem Votruba seine unfreiwilligen Gäste überrascht

    Mutig von den beiden!

  • Ohja, daran kann ich mich in den 90er-Jahren auch noch erinnern. Einmal habe ich für einen Inlandsflug nur noch einen Raucherplatz bekommen.

    Ich war mal bei Inlandsflügen in den USA baff erstraunt, dass da nicht geraucht werden durfte. Das war in den achtzigern. Fand ich damals sehr angenehm.