Hexer 5: Abschnitt 3: Kapitel 5-6

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  • Ich hab zum Abschluss meines Urlaubs nochmal Kapitel 5 und 6 gelesen. :)


    Zunächst war ich...ähm...verwirrt, könnte man sagen. Ciri am See? OK! Ciri bei Elfen am See? Ciri als Gefangene der Elfen in einem Turm? Das kennen wir doch woher und haben uns doch auch schon gewundert, warum sie (oder war es jemand anderes) denkt, dass sie eine Gefangene der Elfen im Turm war... ok... ich dachte mir zu diesem Zeitpunkt einfach "wir schauen mal, ob das aufgelöst wird"... wird es zumindest in diesen beiden Kapiteln nicht bzw. habe ich jetzt eine Ahnung von einer Zeitreise-Geschichte, vielleicht? Also vielleicht kommen wir zu dem Zeitpunkt ja zurück, wo Ciri (oder der/die andere) erwähnt, dass Ciri Gefangene in einem Turm von Elfen war? Mal schauen.


    Generell fand ich diesen Elfen-Einhorn-Ciri-Einschub eigentlich ganz ok. Es war relativ spannend zu lesen, was sie so treibt, aber irgendwie auch wieder relativ unnötig :D Zumindest wissen wir jetzt auch, dass ihr Älteres Blut auch von den Elfen in einer anderen Welt/Zeit/Dimension herbeigesehnt wird. Sie wollen sie (irgendwie wie Vilgefortz) dazu bringen, ein Kind zu gebären - vielleicht etwas weniger radikal als unser "lieber" Zauberer. Aber das wird ja auch nix... mehrmals... und dann hat der Erlkönig (hahahaha, die Referenz zu Goethe...) irgendwas getrunken, das dann aber den anderen überrascht hat. Ich dachte, er wollte seinen König umbringen und deswegen sollte Ciri ihm das Mittel geben. Wie es dann aber dort hingekommen ist und warum der König es freiwillig getrunken hat (hat er?), weiß ich auch nicht :/ alles wieder sehr verwirrend.


    Ciri entkommt und ist wieder auf der Suche nach Yen und Geralt, deren Tod sie ja vorausgesehen hat.


    Und dann springen wir erstaunlicherweise zu Jarre, der sich noch immer auf dem Weg in den Krieg befindet. Wir (zu welcher Zeit wir da auch immer sind) erleben, welche Massen an Kriegern aufgeboten werden und wie aussichtslos es ist. Und treffen auch unsere netten Zwerge wieder, die sich ebenfalls freiwillig gemeldet haben. Das hat mich einerseits gefreut, andererseits war es fast brutal langweilig :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ich habe Kapitel 5 gelesen. Das sechste werde ich gleich noch lesen, aber schonmal ein paar Worte zwischendurch:


    Der Erlkönig... Ich glaube, er war eigentlich ganz nett und selbst von der Geschichte überfordert. Trotzdem waren die Szenen mit ihm irgendwie merkwürdig; ich bin eher verwirrt von allem.

    Wie er Ciri mit der Hand befriedigt und dann einfach weggeht und wie sie sich dann fühlt - ich hab da mal einen BDSM-Roman gelesen (Leserunde hier im Forum :err: ), da gab es eine ähnliche Szene. Wobei ich hier eher den Eindruck habe, dass ihm das auch irgendwie alles unangenehm ist?

    Und dann der plötzliche Tod an einer Überdosis Koks ;) ... Warum sollte Ciri ihm von Eredin irgendwas geben, wenn es sich sowieso am nächsten Tag erledigt hat?


    Diese Elfen scheinen mir auch nicht besser zu sein als die Menschen. Jeder denkt nur an seine Vorteile. Auch dieser Genozid, den das Einhorn Ciri offenbart...


    Schön, dass wir Pferdchen wiedertreffen (ich hatte das Einhorn komplett vergessen). Und mein Highlight des Kapitels ist, dass Ciri Yennefer "Mama" nennt (S. 225) <3

  • Kapitel 6:


    Ich mag keinen Krieg und ich mag keine Kriegsszenen in Büchern. Ich hoffe, wir werden davon weitgehend verschont.

    Jarre trifft auf Yarpen und die anderen Zwerge - das fand ich gut. Sie hätten sich ruhig ein bisschen mehr über Gerri und Ciri austauschen können, finde ich.

    Das Liebeszauber-Medaillon hingegen gefällt mir gar nicht. Ob es wohl wirkt? Ich finde, liebe sollte man nicht so erzwingen wollen.


    Sehr cool: Die Uncle-Sam-Plakate :D

  • Ich stimme dir weitgehend zu Marada . "Brutal langweilig" fand ich die Kapitel nicht, aber ich habe auch weiterhin das Gefühl, wir kommen nicht voran und die Zeit (Seitenzahl) läuft langsam ab...


    Das mit dem Erlkönig und dem Plan und warum er dann einfach gestorben ist, fand ich auch komisch. :gruebel:


    Deinen ersten großen Absatz mit Ciri und dem Turm habe ich nicht ganz verstanden ^^ Sie war ja als letztes bei Lancelot..nee, der andere... Galahad? Jetzt eben bei den Elfen. Ich denke, das soll uns nur zeigen, dass Raum und Zeit relativ sind und irgendwie alles zeitgleich passiert. Ich mochte auch das Zitat vom Erlkönig (Auberon? Argh, ich bin so schlecht mit Namen) dazu, wo er von dieser Schlange(?) erzählt und dass jeder Abschied ein Zurückkommen ist und jeder Anfang ein Ende usw. Das war irgendwie tröstlich.

  • Warum sollte Ciri ihm von Eredin irgendwas geben, wenn es sich sowieso am nächsten Tag erledigt hat?

    Das habe ich mich auch gefragt. Aber vielleicht war es ja dasselbe und Eredin hat es dem Erlkönig gegeben, damit er selbst entscheiden kann? Irgendwie ziemlich undurchsichtig.

    Wobei ich hier eher den Eindruck habe, dass ihm das auch irgendwie alles unangenehm ist?

    Den Eindruck hatte ich auch. Er schien ja allgemein nicht sonderlich an Sex interessiert und brauchte am Ende das Koks. Vielleicht hatte er irgendwelche Probleme, die nicht offensichtlich erwähnt wurden.

    Trotzdem waren die Szenen mit ihm irgendwie merkwürdig

    Jap!

    Das Liebeszauber-Medaillon hingegen gefällt mir gar nicht. Ob es wohl wirkt? Ich finde, liebe sollte man nicht so erzwingen wollen.

    Ich habe die Hoffnung, dass Ciri durch dieses Amulett zurück in die richtige Dimension und die richtige Zeit findet. ^^

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Das 5. Kapitel ist gelesen. Erlkönig, Auberon bzw. eben Oberon, der Elfenkönig (Goethe und Shakespeare lassen grüßen). Ja, prinzipiell ein gut zu lesendes Kapitel in einer alternativen Wirklichkeit in der sich vieles anders entwickelt hat, nicht die Elfen sind zurückgedrängt worden, sondern die Menschen.

    Komplett durchschaubar sind die Motive dieser Elfen nicht geworden, angeblich wollen sie die Wesen aus Ciris Welt vor der kommenden Eiszeit retten? Hm. Kann sein, kann auch nicht sein, mindestens steckt da mehr dahinter. Auch diese Welt steckt in einer Zwickmühle, da bin ich mir sicher oder sie wollen Ciris Ursprungswelt für sich erobern.


    Obwohl Auberon des Lebens müde war, wollte er nicht sterben und daß ausgerechnet Ciri ihn tröstet, sich für ihn in ihrer Person Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermengen, sie bei ihm bleibt bis zum Ende, ist einer der gelungenen Momente in dem Buch, entbehrt aber auch nicht einer gewissen Ironie, hat er sie am Tag zuvor ja wirklich wüst beschimpft.


    Mich hätte aber nun schon interessiert wie das Gift in des Elfenkönigs Hand gelangt ist, wurde es ihm wirklich als Aphrodisiakum untergejubelt (von Eredin) ? Oder war es vielleicht doch Suizid? Leidet diese Elfenwelt an dem selben Problem wie das Elfenvolk in Ciris Ursprungswelt, können sie evtl. keine Kinder mehr zeugen und wollen deshalb die "Tore" öffnen um sich sozusagen "frisches Blut" in ihre Welt zu holen und ihre Fortbestand zu sichern.


    Und was meinte Auberon mit seinem "es ist gut, dass ja auch etwas beginnt" , dachte er an etwas Konkretes oder meinte er damit mehr allgemein "der König ist tot, es lebe der König?" , denn nach ihm wird es ja sicherlich einen neuen König geben.


    Und dann sind da nun also die Einhörner. Wie es scheint sind sie die einzigen Wesen für die die Grenzen der verschiedenen Welten komplett durchlässig sind. (Es war aber schön "Pferdchen" nochmal zu treffen).


    Wir haben also wieder einige offene Fäden mehr ....

    Die Geschichte zerfasert immer mehr und man hat echt Mühe wieder zum roten Faden zurückzufinden.


    Das Ganze läuft, so wie ich es seh, auf ein Spiel mit Theorien der Quantenphysik raus, der Überlegung das sämtliche Möglichkeiten und Zeiten nebeneinander existieren, weshalb Ciri wohl auch manchmal Visionen hat und Dinge sieht, die aber dann doch (in der Welt in der unsere Geschichte von Geralt und Yennefer handelt) nicht so passiert sind. In einer Welt ist Yennefer tot am Meeresgrund und Geralt in den Bergen erfroren, es ist eine Möglichkeit von vielen die eintreten könnte bzw. eine Wirklichkeit die parallel existiert. Eine dieser Welten hat Ciri im Siegel gesehen, nur eine dieser Möglichkeiten hat Auberon ihr gezeigt. So ein bisschen wie Schrödingers Katze, solange die Katze in der Kiste ist, ist sie gleichzeitig lebendig und tot.


    Vielleicht hat Auberon mit seinem Satz, es wäre gut daß auch etwas beginnt, auch eben genau dieses gemeint: Mit seinem Tod, hat sich wieder eine Vielzahl von Welten geöffnet, sind wieder viele weitere parallele Möglichkeiten entstanden.


    Zitat von @Zank

    Und mein Highlight des Kapitels ist, dass Ciri Yennefer "Mama" nennt (S. 225)

    Ja, das war schön und auch ein wenig überraschend.



    ***


    Ich hab ins 6. Kapitel schon reingelesen und gesehen daß es wieder komplett woanders einsteigt...

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



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  • Zank , Marada

    Zitat

    Zitat von Zank
    Wobei ich hier eher den Eindruck habe, dass ihm das auch irgendwie alles unangenehm ist?


    Den Eindruck hatte ich auch. Er schien ja allgemein nicht sonderlich an Sex interessiert und brauchte am Ende das Koks. Vielleicht hatte er irgendwelche Probleme, die nicht offensichtlich erwähnt wurden.

    Ich hab jetzt im Nachhinein schon überlegt ob es für ihn so schwierig war weil Ciri noch so jung ist und ihn an seine Tochter erinnert? Er sagt doch dann auch am Ende in Verwirrung zu ihr "Komm zu mir, Tochter" und nennt sie Lara. Vielleicht war das die ganze Zeit sein Problem ?

    Oder auch einfach die Tatsache, daß er so alt war, zu viele ihm Nahestehende schon verloren hat und allem überdrüssig war, auch dem Liebesleben, noch dazu mit einem Mädchen das ihm aufgezwungen wird.

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    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    2 Mal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • hmmmm... ich hatte das "Tochter" in diesem Zusammenhang eher gesehen als Auffassung eines Königs, der alle Untertanen als Töchter oder Söhne bezeichnet. Eben weil er so alt ist, hat er vermutlich auch tatsächlich viele Verwandte und da Ciri mit Lara verwandt ist, fand ich es nicht ungewöhnlich, dass er sie ebenso anspricht. Als "Tochter der Elfen" eben.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Marada, Zank

    Wahrscheinlich interpretiere ich zu viel rum und es wird so sein wie ihr sagt :)


    Das Zitat in Zusammenhang mit dem Uroborus fand ich auch schön Zank. Ich habs nochmal rausgesucht:

    "In dem Augenblick liegt die Ewigkeit. Jeder Aufbruch ist zugleich eine Rückkehr, jeder Abschied eine Begrüßung, jede Rückkehr eine Trennung. Alles ist zugleich Anfang und Ende."


    Kapitel 6:

    Und dann springen wir erstaunlicherweise zu Jarre, der sich noch immer auf dem Weg in den Krieg befindet. Wir (zu welcher Zeit wir da auch immer sind) erleben, welche Massen an Kriegern aufgeboten werden und wie aussichtslos es ist. Und treffen auch unsere netten Zwerge wieder, die sich ebenfalls freiwillig gemeldet haben. Das hat mich einerseits gefreut, andererseits war es fast brutal langweilig :D

    Zeit ist in der ganzen Geschichte echt arg relativ *sfz* . Da sie zu Jarre aber immer Jungchen usw. sagen, sind wir wohl mit Jarre vermutlich und in etwa in der ursprünglichen Timeline.


    Das Plakat mit dem "Ritter der mit dem Finger deutet" soll dann ja wohl die mittelalterliche Version von "Uncle Sam" sein.


    Kurz von den Zwergen zu lesen war schön, auch von den Halblingen/Hobbits, auch wenn die Umstände schlimm sind und das Kapitel insgesamt nicht schön zu lesen war. Ein Kapitel in dem einen der Irrsinn des Krieges wiederholt mit all seinen Grausamkeiten und Rohheiten vor Augen geführt wird und was Krieg mit Menschen macht und daß eben nicht Ruhmreiches daran ist. Es schmerzt den jungen, idealistischen (und sehr naiven) Jarre in den Krieg ziehen zu sehen ....

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  • Puuh, an sich ließen sich die Kapitel wieder gut lesen, aber mir fehlt wie immer das Vorankommen der Geschichte. Zum Glück war Ciri nur ein Kapitel lang bei den Elfen, so dass ich jetzt Hoffnung habe, dass ihr Handlungsstrang die Geschichte wirklich wieder voran bringen kann.

    Der Bogen zum Anfang von Ciris Flucht mit dem Wiedertreffen von "Pferdchen" gefällt mir, vielleicht verhilft Pferdchen Ciri noch zu weiteren Wiedersehen.


    Ich muss zugeben, dass ich schon seit einer ganzen Weile mit nicht allen Handlungssträngen mehr mitkomme und ehrlich gesagt, es auch gar nicht mehr probiere.

    Teilweise habe ich das Elfenkapitel sehr verwirrend empfunden und kaum Hoffnung, dass man noch für alles eine Erklärung erhält.


    Das Kapitel mit Jarre habe ich als überflüssig empfunden. Momentan kann ich da nichts erkennen, was für die Gesamtgeschichte wichtig ist. Das kommt eventuell noch. Aber wahrscheinlich hätte man es dann doch wesentlich kürzer halten können.

  • Ohje, das habe ich schon befürchtet. Es sind einfach nicht mehr genug Seiten übrig, um noch alles sinnvoll zu verweben.

    Momentan ist meine Motivation das Buch zu lesen nicht sehr hoch. Es tut mir leid. Aber irgendwann werde ich dieses Buch hoffentlich auch mal beenden.