Julie Caplin - Das kleine Chalet in der Schweiz

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    Eine wunderschöne Liebesgeschichte in einer traumhaften Kulisse


    Das Cover macht einen so verträumten Eindruck, dass es mir sofort aufgefallen ist. Und ich habe mich sehr gerne von Manchester in England in den kleinen Ort Reckingen in den Walliser Bergen in der Schweiz entführen lassen.


    Mina Campbell hat sich gerade von ihrem Freund Simon getrennt und will für 2 Wochen bei ihrer Patentante Amelie, die in der Schweiz ein kleines Chalet führt, ausspannen und sich überlegen, wo ihr Lebensweg hingehen soll. Fast verpasst sie in Zürich den Zug, der sie nach Reckingen bringen soll. Doch der schnellen Auffassung eines jungen Mannes ist es zu verdanken, dass sie in den Zug stürzt bevor sich die Zugtür hinter ihr schließt. Als sie das erste Mal in Lukes blaue Augen schaut, ist es um sie geschehen. Mehr noch. Luke ist der Meinung, dass das Schicksal sie beide hier zusammen geführt hat. Aber Mina ist sich sicher, dass es besser ist, wenn sie sich von ihm fernhält. Warum?

    Das müsst ihr beim Lesen dieses wunderschönen Wohlfühlromanes selbst heraus finden.


    Julie Caplins Roman ist nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte. Sie zieht mich mit ihren Beschreibungen der wallisischen Landschaft schnell hinein in eine Gegend, die einfach magisch sein muss. Wenn sie z.B. den Ausblick auf die Berge Eiger und Jungfrau beschreibt, bekomme ich gleich Fernweh und möchte im nächsten Zug dorthin reisen. Auch das kleine Chalet würde ich sofort ein oder zwei Wochen buchen. Die Atmosphäre dort strahlt eine solche Gemütlichkeit aus und bei den Torten, die es zum nachmittäglichen Kaffee gibt, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Dazu ganz viel Käse und Schokolade – einfach lecker. Eines der Tortenrezepte bekomme ich am Schluss der Geschichte als Goodie dazu.


    Bei den Personen, die ich hier kennenlerne, ist nicht einer dabei, den ich unsympathisch finde. Naja, vielleicht die Frau von David. Alle anderen haben eine so herzliche Art und sind so einzigartig in ihrem Tun und Sein, dass ich gerne mit ihnen befreundet sein würde.


    Als sich Luke und Mina auf so ungewöhnliche Weise kennenlernen, war mir sofort klar, dass es hier ein Happy End geben würde. Das hat mich aber bei dem ganzen Hin und Her zwischen den Beiden und den ganzen Turbulenzen zwischendurch überhaupt nicht gestört. Ich habe mich riesig mit den Beiden gefreut, als es endlich so weit war.


    Für mich war es der erste Roman aus der Romantic-Escapes-Reihe, den ich von Julie Caplin gelesen habe. Aber es wird nicht der letzte bleiben. Ich bin schon sehr gespannt auf die neue Geschichte um Minas Schwester Hannah.


    Ein absoluter Wohlfühlroman, der mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt hat.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Gaby ()

  • der walisischen Landschaft

    Entschuldigung Gabi. Darf ich dich korrigieren? Es schreibt sich in der Walliser Landschaft. Denn die walisischen Landschaften sind in Wales und nicht im Wallis/Schweiz.

    Der Berg nennt sich Eiger und nicht Aiger...

  • Glatt und reibungslos!


    Kochen und Backen ist eine Leidenschaft von Mina Campell und besonders gerne bekocht sie ihren Freund Simon und ihre Clique. Als Simon sich überraschend von Mina trennt, nimmt sie sich eine Auszeit und fährt zu ihrer Patentante. Amelie betreibt ein kleines Hotel in den Schweizer Bergen und kocht mit Leidenschaft für ihre Gäste. Mina reist kurzentschlossen ins Wallis und ist begeistert über Amelies Chalet, die gemütlichen 16 Uhr Zusammentreffen bei Kaffee und Kuchen, die schweizerische Küche und einen ganz bestimmten Gast.



    Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, dreht sich doch die Geschichte in meinem Heimatland. Im Wallis habe ich schon viele Skiurlaube verbracht und eine beschriebene Szene, die in der Schokoladenmanufaktur Cailler Broc, liegt quasi vor meiner Haustüre.


    Die Autorin zeichnet ein sehr gutes Bild von der verschneiten Bergwelt in der Schweiz, auch wenn etliche Klischees eingewoben sind. Schmunzeln musste ich zum Beispiel darüber, dass Mina als erstes Thermounterwäsche kauft, als sie beschließt in die Schweiz zu fahren. Denn in der Schweiz ist es ja so richtig kalt. Grundsätzlich scheint ja in der Schweiz auch die Sonne….zumindest ab und zu.


    Gefallen hat mir, wie viele authentische Details Julie Caplin eingesetzt hat. Man erfährt einiges, wie zum Beispiel das föderalistische System funktioniert, Wissenswertes über die vier Landessprachen, über Sehenswürdigkeiten oder den Skisport. Mina muss allerdings ein Naturtalent sein, so schnell wie sie Langlauf und Snowboard fahren erlernt. Das ging mir dann doch zu glatt und reibungslos.


    Die Schweizer Küche, von Rösti über Fondue bis zur Kirschtorte findet Erwähnung. Dies auch, da Mina, sowie ihre Patentante Amelie, begnadete Köchinnen und Bäckerinnen sind. Ein zentrales Thema ist die Schweizer Schokolade, die (wie ich finde) einfach unvergleichlich schmeckt. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt und man spürt die hervorragenden Recherchen. Allerdings wäre schön gewesen, wenn die Schweizer Figuren auch in der Schweiz gebräuchliche Namen getragen hätten. Der Krankenwagenfahrer heißt zum Beispiel Torsten, ein Schweizer Gast Kristian, der andere Frank. Den Namen Torsten hört man in der Schweiz praktisch nicht, Kristian wird Christian geschrieben und Frank ist auch nicht wirklich geläufig. Dann kommt noch das verwendete Wort „Klausuren“, mit denen die jungen Gehilfinnen im Chalet von der Arbeit entschuldigt werden, … auch dieses Wort wird man in der Schweiz nie zu hören kriegen, denn die werden Prüfungen genannt.


    Doch die Geschichte besteht nicht nur aus Kochen, Backen und Chaletbetrieb, sondern enthält auch eine Liebesgeschichte. Diese plätschert ohne Überraschungen das ganze Buch über vor sich hin und man weiß von der ersten Seite, in der der Herzbube von Mina auftaucht, wie diese Liebesgeschichte ausgehen wird. Etliche Zufälle sind mir etwas zu viel des Guten und auch da weiß man einfach, dass sich jedes Problem und jede Sorge in Wohlgefallen auflöst. So begegnen sich Mina und ihr Herzbube gleich zweimal, sie nennen es Fügung und ich denke: etwas (zu)viel Zufall. Weiter eröffnen sich für Mina in der Schweiz ungeahnte berufliche Perspektiven, die mir wiederum auch zu glatt und reibungslos waren. Gestaunt habe ich auch, wie zahlende Gäste des Chalets bereit sind in ihren Ferien in der Küche und beim Kuchen backen auszuhelfen und Wände zu streichen.


    Die Autorin hat eine Geschichte geschrieben, bei der man sicher ohne erhöhten Puls sich gut unterhalten fühlt. Es ist aber auch eine Geschichte, die zwar durch den Lokalkolorit lebt, aber halt auch gleichförmig und ohne Höhen und Tiefen daherkommt.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Mina Campbell arbeitet in einer Testküche und Liebt das Kochen und auch das Essen, am liebsten zusammen mit Freunden. In der Liebe läuft es aber nicht so toll. Sie hat wieder einmal Liebeskummer. Kurzerhand entschließt sie sich, zu ihrer Patentante Amelie in die Schweiz zu reisen. Im Zug begegnet sie dem charmanten Luke. Aber sie will wieder zu sich selbst finden und hat kein Interesse an einem Wiedersehen. Es gefällt ihr gut in der Schweiz und auch die Schweizer Küche hat es ihr angetan. Doch dann trifft sie Luke wieder, der im Ski-Chalet ihrer Tante eingecheckt hat.


    Julia Caplin hat einen wundervollen leichten Schreibstil. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Schweiz, denn sie beschreibt die Handlungsorte sehr atmosphärisch.


    Die Charaktere sind sehr toll dargestellt. Mina ist eine sympathische Person, aber ich finde sie auch ein wenig bestimmend und sprunghaft. Eigentlich hatte sie sich die Zukunft mit ihrem Freund so schön vorgestellt, doch was sie dann erfährt, setzt ihr zu. Aber auch Luke ist sympathisch. Er nimmt Rücksicht auf die Gemütslage von Mina.


    Natürlich war von Anfang an klar: Es kommt, wie es kommen muss.


    Auch wenn ich nicht so der Fan von Liebesgeschichten bin, so hat mich dieser Roman in der schönen Schweiz doch gut unterhalten.


    4ratten