02: Teil/Part 3 + 4 (The Prophet, 16)

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  • Ich hab damals beim ersten Mal "Colin Wilson" gegoogelt

    --> https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Wilson

    und auch nochmal die Theorien von "Rudolf Steiner" nachgelesen, beide werden ja auch zitiert, ist in dem Zusammenhang mit dem Buch auch recht interessant.

    Diese ganze "Outsider"-Sache und diese recht eigenwilige "Beyond the Occult"-Richtung in die Wilson dann mit der Zeit überdriftet, ist sicher in dies Geschichte miteingeflossen.


    Leider ist weder in der deutschen noch in der englischen Ausgabe so ein schönes Glossar dabei wie Aeria von der russichen Ausgabe berichet.


    Was die "Naivität" von Piranesi anbelangt und seine Vergesslichkeit - vielleicht ist das ja auch sein Schutzmechanismus, der ihn am Leben erhält. Er konzentriert sich ja auch immer wenn es ihm zu viel wird auf seine alltäglichen Tätigkeiten wie fischen und die Statuen katalogisieren.

    Ketterly hat ihm ja schon gesagt, daß er bestimmte Ideen immer mal wieder hat und wieder vergisst usw. - vielleicht hat er schon ein paar solcher Wellen von "Bewußtsein" durchlaufen. Momentan fängt er ja an vermehrt an "The Other" (Ketterly) zu zweifeln, auch wenn er es immer sehr freundlich und zurückhaltend ausdrückt, fängt er an ihm zu mißtrauen und zieht seine eigenen Schlüsse.


    ***


    Wieder völlig entsetzt bin ich von der absoluten Brutalität Ketterleys, daß er völlig ungerührt erklärt daß sie 16 am besten ermorden und falls Piranesi an ihm zweifelt, er auch ihn töten muß.


    Piranesi nimmt das alles fast traumwandlerisch hin, aber in seiner eigenen Welt und Ruhe denkt er dann doch eigenständig. Die Verzweiflung die ihn überkommt als er denkt daß er (wieder) wahnsinnig wird, daß er vergessen hat, der Moment als er sich in seiner Verzweiflung und Einsamkeit in die Arme des steineren Fauns flüchtet ist auch beim zweiten Lesen wieder ein Moment der mir sehr zu Herzen geht.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Wieder völlig entsetzt bin ich von der absoluten Brutalität Ketterleys, daß er völlig ungerührt erklärt daß sie 16 am besten ermorden und falls Piranesi an ihm zweifelt, er auch ihn töten muß

    Ja, diese Kaltblütigkeit Ketterleys hat mich auch erschreckt.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich hab damals beim ersten Mal "Colin Wilson" gegoogelt

    --> https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Wilson

    und auch nochmal die Theorien von "Rudolf Steiner" nachgelesen, beide werden ja auch zitiert, ist in dem Zusammenhang mit dem Buch auch recht interessant.

    Steiner sagte mir was, Wilson kannte ich bisher nicht. Danke für den Link!

    Was die "Naivität" von Piranesi anbelangt und seine Vergesslichkeit - vielleicht ist das ja auch sein Schutzmechanismus, der ihn am Leben erhält. Er konzentriert sich ja auch immer wenn es ihm zu viel wird auf seine alltäglichen Tätigkeiten wie fischen und die Statuen katalogisieren.

    Guter Gedanke - kann ich mir durchaus vorstellen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen