T. S. Orgel - Behemoth

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    "Behemoth" von T. S. Orgel


    Klappentext:


    Drei Raumschiffe. Drei Welten. Eine dunkle Gefahr


    Wir schreiben das 24. Jahrhundert. Die Erde ist unbewohnbar geworden. Die einzige Hoffnung der Menschheit sind drei riesige Generationenschiffe, die zu einem Nachbarstern aufgebrochen sind, um dort eine neue Heimat zu finden. Jetzt, nach einhundert Jahren Reise durch das Dunkel des Alls, stoßen die Schiffe plötzlich auf ein geheimnisvolles Objekt, das die Zukunft der Schiffe und das Schicksal der Menschheit für immer verändern wird....

    Meine Meinung:


    Auf dem Mars wird ein außerirdisches Schiff gefunden, offenbar ist es abgestürzt. Diese Entdeckung ermöglicht einen beispiellosen technologischen Fortschritt der Menschheit. So konnten drei Generationenschiffe gebaut werden, die zu einem erdähnlichen Planeten fliegen sollen, um dort eine neue menschliche Kolonie zu gründen. Denn auf der guten alten Erde steht es nicht zum Besten, Leben ist dort kaum noch möglich. Siedlungen auf dem Mond und dem Mars sind ja ganz nett, aber eine neue Erde ist diesen unwirtlichen Orten natürlich vorzuziehen.

    Die Schiffe sollen 150 (?) Jahre unterwegs sein. Die Voraussetzungen für diese lange Reise sind so gut, wie sie überhaupt sein können, was kann schon schiefgehen?


    Nach mehreren Generationen haben sich die Schiffsbesatzungen gesellschaftlich ziemlich weit voneinander entfernt. Auf der Zheng He, dem Schiff von der Erde, herrscht Zwangsharmonie. Die Bewohner sind genetisch modifiziert und in 12 Tierkreiszeichen eingeteilt worden. Es gibt Affenmenschen für die grobe Arbeit, die Kaste der Schweine stellt die Bediensteten, die Tiger sorgen für Ordnung und die Drachen herrschen.

    Auf der Tereschkowa, dem Mond-Schiff, das durch einen Asteroideneinschlag schwer beschädigt wurde, versuchen die Bewohner einfach nur zu überleben. Sie sind Weltmeister im Improvisieren geworden.

    Auf der Venta Chitru, dem marsianischen Schiff, ist nur die Besatzung wach, die künftigen Kolonisten befinden sich im Kälteschlaf.

    Alle drei Archen geraten aneinander, als in den Tiefen des Alls ein riesiges außerirdisches Wrack gefunden wird.


    Es fing gut an. Die Entdeckung der Schiffs auf dem Mars, die Vorstellung der einzelnen Gesellschaften auf den Archen, der Flug zum Wrack - das alles fand ich spannend.

    Aber dann - ...

    Nach der Landung der drei Erkundungsteams auf dem Wrack, das ein Witzbold Behemoth tauft, geraten die Menschen (und der Leser gleich mit) in eine mystische Welt. Totgeglaubte Personen tauchen auf, ein Hexenhäuschen, ein Monster. Und niemand, verdammt nochmal NIEMAND, fragt sich, wie das sein kann. Die Dinge werden einfach hingenommen. Ist halt alles außerirdisch, da ist halt nichts normal. Aber was ist mit der Logik? Hat die Behemoth gleich auch die Logik gefressen, zusammen mit den einigen Teammitgliedern?

    Die Logik, ja... Ich habe mehrere Stellen im Buch markiert, wo die Figuren Dinge wissen, die sie nicht wissen können, weil sich diese Dinge ganz woanders ereignet haben und die Figuren nicht dabei waren.

    Angefangene bzw. angedeutete Entwicklungen versickern im Sande. Was ist mit den Extremisten auf der Zheng He? Wozu wurde Hong eingeführt, wenn er doch im weiteren Verlauf keine Rolle spielt?

    Stattdessen irren die Menschen durch finstere Gänge, führen Gespräche, die den Leser nicht schlauer machen. Statt sich zu fragen, wie ein kleines Mädchen ohne Raumanzug im luftleeren Wrack herumlaufen kann.


    Ich weiß nicht, wo ich das Buch einordnen soll. Ist es Science-Fiction? Immerhin kommen Raumschiffe vor. Ist es Gothic? Es kommen Geheimnisse und Dunkelheit vor. Ist es ein Familiendrama? Es gibt ein Ehepaar mit Problemtochter und zwei Brüder, die sich nicht grün sind.

    In meinem Telegram-Blog habe ich vor einiger Zeit die Kategorie der Kaminbücher erfunden. Das sind Bücher, die ich am liebsten verbrennen würde. Dort kommt nun auch Behemoth rein.


    Fazit: wirr.


    2ratten (für das erste Romandrittel)


    ***

    Aeria

  • Sehr schön, ein Buch daß ich nicht lesen muß ^^

    Mir sind schon ab und an Bücher von T.S. Orgel aufgefallen, bisher hat aber immer das letzte Quentchen gefehlt um mich zu einem der Bücher greifen zu lassen. War vielleicht kein Fehler, wenn ich das so lese.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")