H.P. Lovecraft - Cthulhus Ruf

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  • Sechste Geschichte unseres Leseprojektes:


    In diesem Thread dreht sich alles um die Geschichte „Cthulhus Ruf“ von H.P. Lovecraft.

    Diese Kurzgeschichte wurde 1926 verfasst und 1928 erstmals im Magazin "Weird Tales" unter ihrem englischen Originaltitel „Call of Cthulhu“ veröffentlicht. Sie ist (logischerweise) Bestandteil des Cthulhu-Mythos und die einzige Geschichte, in der Cthulhu selbst auftritt.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cthulhus_Ruf

  • Diese Geschichte fand ich tatsächlich durchgehend interessant und nicht so langatmig wie z.B. die "Berge des Wahnsinns".


    Vom altbekannten Rassismus werden wir natürlich auch hier nicht verschont. Die Wortwahl finde ich wieder sehr heftig. Interessanterweise versucht die Übersetzung von Artmann/Klinckowstroem/Hermstein (2008) hier tatsächlich etwas milder vorzugehen (zumindest wirkt es auf mich so), während Fliedner/Pechmann im eBook (2021) vermutlich näher am Original dran sind.


    Ein Beispiel:

    Zitat von Wolfgang Hohlbein (Hrsg.) - Lovecraft Horror Stories, 2008, S.30

    ...sie alle stellten sich als Menschen von sehr niedrigem Typus heraus, mischblütig und geistig unausgeglichen. ... Heruntergekommen und unwissend wie sie waren...

    Zitat von H.P. Lovecraft - Das erzählerische Gesamtwerk (eBook), 2021, S.689

    ...stellte sich heraus, dass sie durchweg einem niedrigstehenden, gemischtrassigen und geistig anormalen Typus angehörten. ... So degeneriert und unwissend sie auch waren...

    Im ersten Fall werden sie als Menschen bezeichnet, was in der anderen Übersetzung gar nicht vorkommt. Auch empfinde ich "geistig unausgeglichen" eher als vorübergehenden Zustand der Unzurechnungsfähigkeit, während "geistig anormal" auf eine unveränderbare Eigenschaft hinzuweisen schein. Ebenfalls der Unterschied zwischen "heruntergekommen" - das lese ich im Sinne von "optisch verwahrlost (kaputte Kleidung, ungewaschen..)" - und dem sehr krassen und wertenden "degeneriert" in der zweiten Übersetzung.


    Cthulhu selbst hat mich etwas enttäuscht, eine grünlich wabbelnde Masse finde ich persönlich nicht so richtig furchteinflößend. Und warum soll er sich dann bitteschön selbst wieder eingesperrt haben? Das Ende ergab für mich irgendwie keinen Sinn. "Hallo, ich bin der schleimige Cthulu. Ich will die Welt beherrschen. Danke fürs Freilassen. Oh, mich rammt ein Boot. Nee, das mag ich nicht. Tschüss." :/

  • So, diese Geschichte habe ich jetzt auch geschafft. Ich fand sie ziemlich langweilig. Und über diese Mischlinge müssen wir wohl nicht mehr reden.

    Das Beste an der ganzen Sache war, dass ich dieses relativ kurze Geschichtlein für Igelas Challenge nehmen kann, wenigstens was.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich fand sie ganz ok, denke ich. Das mit den verschiedenen Stellen an denen der Cthulhu-Kult entdeckt wurde, fand ich ganz interessant. Aber im Ganzen hörte es sich eher wieder wie ein Reiseführer von Grönland nach Louisiana ^^ Wobei ich auch die Beschreibungen der Cthulhu-Statuen sehr anschaulich fand. Ich konnte ihn mir ganz gut vorstellen mit den langen Tentakeln im Gesicht. Aber vielleicht lag es auch daran, dass ich schon so viele Cthulhu-Bilder gesehen habe.


    Das Ende fand ich irgendwie komisch. Verschwindet der einfach wieder, pah ^^

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • "Hallo, ich bin der schleimige Cthulu. Ich will die Welt beherrschen. Danke fürs Freilassen. Oh, mich rammt ein Boot. Nee, das mag ich nicht. Tschüss."

    hahahaha, ja genau :D Und weg ist er...

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ich fand auch diese Geschichte nicht sehr interessant. Zeitweise dachte ich, es wird besser, aber kurz danach habe ich mich immer dabei ertappt, dass ich die Seiten quer gelesen habe.

  • So, dieses Werk habe ich heute nun auch beendet und sie war eine der spannenderen Geschichten, auch wenn Lovecraft wieder seinen Rassismus gepflet hat.


    Meines Erachtens hätte es mehr Handlung in dieser Zufluchtsstätte geben können, die Begegnung mit dem Wesen kam mir im Vergleich zum Rest dann doch ein wenig zu kurz.

    Cthulhu selbst hat mich etwas enttäuscht, eine grünlich wabbelnde Masse finde ich persönlich nicht so richtig furchteinflößend. Und warum soll er sich dann bitteschön selbst wieder eingesperrt haben? Das Ende ergab für mich irgendwie keinen Sinn. "Hallo, ich bin der schleimige Cthulu. Ich will die Welt beherrschen. Danke fürs Freilassen. Oh, mich rammt ein Boot. Nee, das mag ich nicht. Tschüss."

    Da traffen wohl Einbildung und Wirklichkeit zusammen, am Ende ist diese Cthulhu-Kreatur wohl doch nicht so gefährtlich, wie allgemein angenommen wurde. ^^ Oder es möchte höflich gebeten werden, die Welt zu beherrschen. ;)

    Also, das Ende war wirklich schon etwas seltsam, und dann befreit ihn diese Schiffsbesatzung mehr oder weniger zufällig und dieser`m Kult war es nicht möglich? Konnte ich irgendwie nicht nachvollziehen. Oder diesem Kult fehlte einfach nur ein Schiff.


    Das Ende fand ich irgendwie komisch. Verschwindet der einfach wieder, pah

    Oder es hatte vor den Menschen mehr Angst als umgekehrt. :D

  • :totlach: Ich behaupte ja, die Aussage ist schon bei Spinnen gelogen!!! Hat noch nie eine panisch den Raum verlassen, wenn sie mich gesehen hat!

    Tja, dann muss es wohl doch an etwas anderem liegen. ;)Ich würde mir wünschen, dass im Sommer die Mücken bei meinem Anblick das Weite suchen. Das haben sie leider noch nicht begriffen. :D

  • Zank Ja, daran wird es wohl liegen. ^^ Im kommenden Sommer sollte ich vielleicht einen mobilen Ventilator mit mir herumtragen, der die Mücken auf Abstand hält. Oder so.