Mehr als die Finsternis: Abschnitt 2 - Kapitel 8-14

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.724 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Melanie Metzenthin.

  • Hallo Melanie!


    Es tut mir so leid, dass diese Leserunde so zaghaft weitergeht! Ich hoffe, Du glaubst nicht, dass die Ursache darin, in Deinem Buch zu suchen ist. Das ist total spannend und liest sich wirklich gut!


    Da ist einmal Annemarie. Ihr Sohn Maurice ist ja schon auf der Welt. Nach wie vor redet sie nicht viel, ist sehr zurückgezogen. Vertrauen braucht eben Zeit!

    Die Tote auf den Gleisen war also Annemaries Schwester. Ich bin sehr neugierig, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte! Dass Annemarie eine Mörderin ist, mag ich einfach nicht glauben. Und vermutlich glaubt dies auch der Kommissar nicht, auch wenn er so etwas andeutet.


    Bei dem Gespräch mit dem Kommissar hat mir natürlich das Eingreifen von Fr Wermut speziell gut gefallen.

    Sie ist die Person, die mich in diesem Buch am meisten interessiert! Auf ihre Geschichte bin ich richtig neugierig. (natürlich interessieren mich auch die anderen Personen... aber Fr Wermut ist doch etwas ganz besonderes! Auch weil sie nicht nur sympathisch ist, sondern Ecken und Kanten hat. Weil sie Wahrheiten ganz gelassen ausspricht und sie nicht als Urteil versteht!)


    Luise und Annemarie scheinen sich angefreundet zu haben und ich bin sicher, dass Luise nur wegen Annemarie und dem Mann im Wald so früh ausgeritten ist. Hat sie schon Kontakt zu ihm?

    Ansonsten ist Luise eine muntere, intelligente junge Dame - ihrer Zeit etwas voraus und das ergibt Probleme.

    Auch hier gefällt mir Frl. Wermuts Urteil "Sie schaut den Menschen lieber ins Herz" - genau so empfinde ich Luise auch.


    Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, welche Überraschungen Fr. Wermut noch für uns hat. Ihr Lebenslauf ist ja wirklich spannend!


    "Der schwarze Mann" ... ach je... hier befürchte ich wirklich Schlimmes. Ich vermute, dass er der Vater von Maurice ist. Ein Deserteur? Oder tatsächlich aus einer Völkerschau? Ich wußte nicht, dass diese Völkerschauen derart beliebt waren... auch kein wirklicher Beweis für Menschlichkeit! Und dass der Kommissar ihn für tatverdächtig hält und sich an der Suche beteiligt... ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Aber im Endeffekt halte ich ihn doch für vernünftig genug, um sich nicht von einer "Treibjagdstimmung" anstecken zu lassen. Denn genau diese Stimmung fürchte ich bei dieser Suche!


    Gegen Ende des Abschnitts kommen auch noch Annemaries Eltern. Der Vater ist ein Despot und die Mutter muss sich anscheinend immer unterordnen - damals sicher kein seltenes Familienmodell! Hat er seine Tochter misshandelt? Annemaries Reaktion auf ihn könnte schon darauf hinweisen.

    Jedenfalls stellt sich Friederike schützend vor Annemarie und der Kommissar zeigt sich auch von der netten Seite, weil er die etwas flexible Gesetzesauslegung nicht korrigiert.


    Irgendwie spitzt sich die Situation zu... und es geht sicher spannend weiter!

    Vernunft, Vernunft...

  • Ach ja...ganz vergessen habe ich Luise und ihre Familie. Das scheint eine sehr, sehr schweigende Familie zu sein.

    Das Schicksal des Bruders wird nicht in der Familie besprochen und auch die Geschichte ihres Onkels erfährt Luise nur über Umwege.


    Für Luise ist diese Art, mit Problemen umzugehen, sicher doppelt schwer erträglich, weil sie ja der Typ Mensch ist, der sich mit Problemen konfrontiert.

    Und da ist dann ja auch noch die Sache mit den Gefühlen... "Man darf nicht zornig auf Tote sein..." Es ist sicher schwer für Luise, ihre eigenen Gefühle den gesellschaftlichen Normen unterordnen zu müssen.


    Wie das alles mit dem Ausdruck ihrer Rebellion zusammenhängt, werden wir sicher noch erfahren...

    Vernunft, Vernunft...

  • Es tut mir so leid, dass diese Leserunde so zaghaft weitergeht! Ich hoffe, Du glaubst nicht, dass die Ursache darin, in Deinem Buch zu suchen ist. Das ist total spannend und liest sich wirklich gut!

    Keine Sorge, ich denke, alle haben Anfang des Jahres viel zu tun :)

    Bei dem Gespräch mit dem Kommissar hat mir natürlich das Eingreifen von Fr Wermut speziell gut gefallen.

    Sie ist die Person, die mich in diesem Buch am meisten interessiert! Auf ihre Geschichte bin ich richtig neugierig. (natürlich interessieren mich auch die anderen Personen... aber Fr Wermut ist doch etwas ganz besonderes! Auch weil sie nicht nur sympathisch ist, sondern Ecken und Kanten hat. Weil sie Wahrheiten ganz gelassen ausspricht und sie nicht als Urteil versteht!)

    Fräulein Wermut mogelte sich im Schreibprozess wie ein Joker in die Geschichte. Sie ist meine heimliche Lieblingsfigur.

    "Der schwarze Mann" ... ach je... hier befürchte ich wirklich Schlimmes. Ich vermute, dass er der Vater von Maurice ist. Ein Deserteur? Oder tatsächlich aus einer Völkerschau? Ich wußte nicht, dass diese Völkerschauen derart beliebt waren... auch kein wirklicher Beweis für Menschlichkeit!

    Völkerschauen waren damals sehr beliebt und galten sogar als Beleg dafür, wie modern und aufgeschlossen man war, um andere Kulturen kennenzulernen. Es ist im Übrigen auch nicht so, dass die Teilnehmer verschleppt wurden. Sie wurden in ihrer Heimat angeworben und dafür bezahlt. Allerdings wurden manche auch unter falschen Voraussetzungen angelockt - denen wurde erzählt, sie sollten Botschafter ihrer Kultur sein und dann waren sie stattdessen eine Zirkusattraktion und mussten erst mal ihre vertraglichen Pflichten erfüllen. Das war natürlich eine Sauerei. Es gab aber auch welche (vor allem weiße indigene Völker wie die Samen), die das wiederum als gute Möglichkeit sahen, auf ihre eigenen Bräuche aufmerksam zu machen. Natürlich hatten weiße indigene oder "Indianer" auch einen besseren Ruf in Deutschland als schwarze Afrikaner, die man damals tatsächlich wissenschaftlich noch als "minderwertige Menschenrasse" sah. Die Wissenschaft war damals sozusagen ein bisschen der Handlanger des Rassismus, denn minderwertige Menschen darf man eben unterdrücken, weil man sie ja "erhöht", indem man ihnen sagt, wie "höherwertige" Menschen leben sollen oder wenn sie ihnen dienen dürfen. Insofern muss man auch immer vorsichtig sein, wenn man Menschen von damals als Rassisten bezeichnet. Viele hielten sich durchaus für modern und aufgeschlossen, glaubten aber an die damalige Wissenschaft, die inzwischen natürlich längst veraltet und überholt ist, weil sich das Weltbild grundsätzlich geändert hat. Dazu gibt es im Nachwort des Buches auch noch etwas.

    Ach ja...ganz vergessen habe ich Luise und ihre Familie. Das scheint eine sehr, sehr schweigende Familie zu sein.

    Das Schicksal des Bruders wird nicht in der Familie besprochen und auch die Geschichte ihres Onkels erfährt Luise nur über Umwege.

    Das kommt auch noch. Die Geschichte des Onkels ist übrigens sinnbildlich für viele Menschen zu sehen, die damals in den Kolonien gemischtrassige Beziehungen, wie man es damals nannte, eingingen. Das brachte ihnen immer schon sehr viele Schwierigkeiten.

  • Fräulein Wermut mogelte sich im Schreibprozess wie ein Joker in die Geschichte. Sie ist meine heimliche Lieblingsfigur.

    Ja! Sie ist mittlerweile ganz eindeutig auch meine Lieblingsfigur! Nicht nur, weil sie einen interessanten Lebenslauf hat, sondern weil sie so klar und direkt in ihren Ansichten ist. Ohne sich dabei den anderen aufzudrängen.

    Und weil sie mich selber in meinen Gedanken korrigiert. Denn zwischendurch - vor allem bei ihren Aussagen über Beziehungen von Menschen verschiedener Rassen - dachte ich mir "Und so schnell ist es wieder vorbei mit der Sympathie". Im nächsten Moment hab ich mir dann überlegt, dass sie eigentlich nicht wertend war, sondern nur ausgesprochen hat, was tatsächlich auch so war. In solchen Beziehungen hatte es niemand leicht!

    Das war einfach so.

    Und im Endeffekt hab ich immer mehr den Eindruck, dass sie eine kluge und überlegte Frau ist, die absolut weiß was sie will und mit zum Teil ungewöhnlichen Methoden ans Ziel kommt. Eine Frau, die das Herz am rechten Fleck hat.

    Ich hoffe, ich täusche mich da nicht in ihr!:/

    Vernunft, Vernunft...

  • Völkerschauen waren damals sehr beliebt und galten sogar als Beleg dafür, wie modern und aufgeschlossen man war, um andere Kulturen kennenzulernen

    Das hab ich auch so nachgelesen. Aber mir war nicht klar, dass viele davon bezahlt wurden und das andere die Chance nutzten, um die eigene Kultur bekannt zu machen. Ich hatte eher den Eindruck, dass es weder freiwillig noch objektiv kulturell war, sondern eher dazu diente, die "Vorherrschaft der weißen Rasse" zu betonen.

    Die Wissenschaft war damals sozusagen ein bisschen der Handlanger des Rassismus

    Das ist gut gesagt - genau das war mein Eindruck, was diese Völkerschauen angeht!

    Insofern muss man auch immer vorsichtig sein, wenn man Menschen von damals als Rassisten bezeichnet

    Urteile über vergangene Zeiten sind diesbezüglich wirklich schwierig - im Nachhinein zu urteilen ist doch recht einfach! Ich bin schon neugierig auf Dein Nachwort (die ja in allen Deinen Büchern sehr interessant und informativ sind!)


    Vielen Danke für all Deine zusätzlichen Informationen!:)

    Vernunft, Vernunft...

  • So, ich bin nun endlich auch soweit. Heute ist mein Mann für drei Wochen in Reha aufgebrochen und die letzte Woche war ein einziges Chaos. Koffer packen, mit Rentenkasse, Arbeitgeber und Krankenkasse diskutieren. Und dann ein Mann, der leidet. Ich liebe ihn wirklich, aber ich war heute morgen froh, als er weg war. 8)


    Fräulein Wermut ist der Knaller! Dafür, dass sie sich „reingmogelt“ hat, bereichert sie die Geschichte ungemein. Klasse, wie sie den Polizeibeamten gegenübertritt, das ist für eine Gouvernante mutig und bewundernswert!

    Ihre flotten Sprüche bringen mich immer wieder zum Lachen!


    Zitat von Fräulein Wermut

    „Sie sollten allerdings wissen, dass ich jederzeit auf Ihrer Seite stehe, wenn Ehrlichkeit nicht ausreicht, sondern Rafinesse und List gefragt sind.“


    Luise und Annemarie verstehen sich anscheinend gut. Vermutlich hat Luise den “schwarzen Mann“ bei ihrem morgendlichen Ausflug gesucht. Ich denke, dass er der Vater von Maurice ist und dass nicht er Annmarie misshandelt hat. Das traue ich eher ihrem Vater zu. Er benimmt sich ja wie die Axt im Wald!! :cursing: Gut, dass Friederike so gut improvisiert und dass es diese Geschichte glaubt.


    Luise hat eindeutig ein gutes Herz. Ich würde sie aber in der Kategorie „schwer erziehbar“ einordnen. Wolfgang braucht schon viel Überzeugungskraft, um ihr den Umgang mit den Pferden beizubringen.


    Ich bewundere Friederikes Gespür dafür, immer die richtigen Worte zu finden. Sie lässt sich von Luise nicht provozieren, bleibt ganz ruhig und schafft es, dass Luise auch „runterkommt“. Kann man so etwas lernen oder ist das ein angeborenes Talent?


    Diese Jagd auf den schwarzen Mann macht mir ein bisschen Angst. Hoffentlich geht er nicht den falschen Jägern ins Netz. Damals war der Begriff „Regen rückwärts gelesen“* anscheinend nicht so negativ behaftet wie heute?


    *(wenn ich N…..r schreibe, kann ich meine Ergüsse nicht abschicken)


    Immer noch rätselhaft ist der Unfall - oder Mord - auf den Gleisen. Anscheinend waren Annemarie und ihre Schwester zusammen unterwegs. Warum erzählt Annemarie nicht, was passiert ist? Ist sie so traumatisiert, dass sie das Ereignis vergessen hat? Oder deckt sie jemanden?


    Fragen über Fragen….

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Luise hat eindeutig ein gutes Herz. Ich würde sie aber in der Kategorie „schwer erziehbar“ einordnen. Wolfgang braucht schon viel Überzeugungskraft, um ihr den Umgang mit den Pferden beizubringen.

    Abwarten - ich verrate nix ;)

    Ich bewundere Friederikes Gespür dafür, immer die richtigen Worte zu finden. Sie lässt sich von Luise nicht provozieren, bleibt ganz ruhig und schafft es, dass Luise auch „runterkommt“. Kann man so etwas lernen oder ist das ein angeborenes Talent?

    Man kann so etwas lernen, aber ohne persönliche Empathie funktioniert es nicht - es ist also eine Mischung aus beidem, Leuten so entgegenzutreten. Das Handwerkszeug dazu kann man lernen, die Geduld ist angeboren ;)

    Diese Jagd auf den schwarzen Mann macht mir ein bisschen Angst. Hoffentlich geht er nicht den falschen Jägern ins Netz. Damals war der Begriff „Regen rückwärts gelesen“* anscheinend nicht so negativ behaftet wie heute?

    Das N-Wort war bis in die 1980er Jahre in Deutschland noch unbelastet. Ich habe 1989 beim Otto-Verstand in Hamburg im Lager ausgeholfen, da haben viele Leute aus Ghana gearbeitet und ich hatte etliche Freunde unter denen. Die haben sich selbst völlig vorurteilsfrei so genannt. Der negative Beiklang kam aus den USA - in den 1990er Jahren änderte sich das in Deutschland - aber vor allem, da es aus den USA, die nach wie vor noch heute massive Rassismusprobleme haben, rüberschwappte. In Deutschland war N i g g e r das Schimpfwort, aber N e g e r war eine normale Bezeichnung. In den 1920er Jahren sagte jeder noch völlig neutral N e g e r - das Entscheidende ist der Kontext. Aber wie ihr seht, habe ich hier im Buch auch mit der Sprache gespielt. Achtet mal darauf, wo und wann und in welchem Kontext es hier verwendet wird. Ich hatte eine Lektorin, die sich gut mit sensibler Sprache ausgekennt, ohne dass man dabei historisch unkorrekt wird. Bis in die 1990er Jahre war das völlig okay und Schokokuss wurde eine gewisse Süßspeise erst in diesem Jahrhundert umbenannt. Den N*rkuss war eigentlich auch positiv - in den USA war es bis in die 1970er Jahre in vielen Bundesstaaten noch verboten, dass Schwarze und Weiße Sex hatten - da war ein N*erkuß revolutionär.


    Das Problem ist, dass viele Dinge, die ursprünglich nicht rassistisch gemeint waren, im Nachgang anders klingen. Natürlich gibt es einen strukturellen Rassismus, der die Schwarzen als minderwertig betrachtete, aber auch Leute, die das nicht so sahen, haben den Begriff N e g e r verwendet. (Ich schreibe diese Worte so, weil man sie im Forum nicht schreiben kann, von wegen Schimpfworte, was ich aber schade finde, weil eine sachliche Diskussion eigentlich alle Worte erlauben sollte).

  • Fräulein Wermut ist der Knaller! Dafür, dass sie sich „reingmogelt“ hat, bereichert sie die Geschichte ungemein.

    Das finde ich auch - sie ist mittlerweile meine Lieblingsfigur in diesem Buch. Auch weil sie klug und immer für eine Überraschung gut ist! Ich bin schon neugierig, womit sie uns noch überraschen wird!


    Luise und Annemarie verstehen sich anscheinend gut. Vermutlich hat Luise den “schwarzen Mann“ bei ihrem morgendlichen Ausflug gesucht. Ich denke, dass er der Vater von Maurice ist und dass nicht er Annmarie misshandelt hat. Das traue ich eher ihrem Vater zu.

    Diesbezüglich bin ich ganz Deiner Meinung. Luise und Annemarie verstehen sich gut und Luise ist an sich eine sehr hilfsbereite und engagierte Person. Daher vermute ich auch, dass sie Annemarie helfen will und den "schwarzen Mann" sucht. Was ihren Vater angeht - ein schrecklicher Mensch! Ich fürchte halt, dass er keineswegs eine Ausnahme in seiner Zeit war!


    Man kann so etwas lernen, aber ohne persönliche Empathie funktioniert es nicht - es ist also eine Mischung aus beidem, Leuten so entgegenzutreten. Das Handwerkszeug dazu kann man lernen, die Geduld ist angeboren

    Geduld ist sicher extrem wichtig - Geduld mit dem Gegenüber und auch Geduld mit sich selber. Aber in einer "hitzigen" Situation einen Schritt zurückgehen und überlegen, warum der andere so reagiert, hilft meistens (egal ob es Kollegen oder Patienten sind^^)

    Vernunft, Vernunft...

  • Luises offene Einstellung und ihren Gerechtigkeitssinn finde ich toll, nur wird sie zur damaligen Zeit wahrscheinlich damit noch einigen Ärger bekommen, weil "ihr das einfach nicht zusteht" :rolleyes: Aber allmählich erfahren wir vielleicht auch mehr über die Hintergründe, warum Luise solch einen Gerechtigkeitssinn hat und damit innerhalb ihrer Familie gegen den Strom schwimmt.


    Luises Vergleich, dass sich die Menschen über ein schwarzes Fohlen freuen, aber bei einem farbigen Baby die Nase rümpfen, fand ich sehr treffend. Lachen musste ich bei dem blassen Glatzenbaby ^^


    Ich bin auch überzeugt davon, dass sie und Annemarie gemeinsame Geheimnisse haben und finde es einerseits toll, dass Luise absolut dicht hält, andererseits wäre es mir dennoch lieber, die beiden jungen Frauen würden sich wenigstens Friederike anvertrauen, damit diese ihnen helfen kann. Leider macht Luise jetzt aber auch gegenüber Friederike dicht.


    Aber auch wenn sich Annemarie Friederike nicht anvertraut, beschützt diese vor ihrem cholerischen Vater, dass dieser seine Tochter nicht einfach mit nach Hause nehmen kann - und damit dem kleinen Maurice das Heim erwartet. Lechner, der in diesem Abschnitt mit seinem Verhalten nicht gerade Pluspunkte bei mir gesammelt hat, konnte aber am Ende dann doch nochmal etwas punkten, als er Friederikes Lüge nicht auffliegen lässt.

    So hat Friederike wenigstens noch etwas Zeit gewonnen, um eine Lösung für Annemarie und ihr Baby zu finden.


    Auf die Geschichte von Annemaries Vater bin ich jetzt gespannt. Vielleicht wird dann auch die Rolle der toten Schwester klarer. Ich habe momentan überhaupt keine Ahnung, wie das alles mit dem französischen Soldaten, Annemarie und der toten Schwester zusammenhängen könnte.


    Fräulein Wermut verblüfft und verwirrt mich immer wieder. Ihren Vortrag über die Überlegenheit der weißen Rasse hat mir natürlich nicht gefallen und in dem Moment ist sie mir wieder unsympathischer geworden, aber als es galt, hat sie Annemarie und ihr Baby verteidigt. Ich weiß bei ihr oftmals nicht, ob das, was sie gerade sagt, auch wirklich ihrer inneren Überzeugung entspricht oder ob sie teilweise das wiederholt, was die gängige Meinung ist. Wobei sie Tatsachen schonungslos anspricht, auch wenn sie noch so unschön sind. Sie lässt sich aber auch nicht in die Karten sehen.

    Dann die Eröffnung, dass sie eine sehr gute Reiterin ist und sie früher in England an Fuchsjagden teilgenommen hat, war eine weitere Überraschung.


    "Eltern haben auch das Recht, ihre Kinder zu züchtigen - kein Richter würde die Eltern dafür verurteilen, solange das Kind am Leben bleibt." :cursing::cursing::cursing:

    Ich bin sehr gespannt, wer nun Annemarie tatsächlich misshandelt hat.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Tote auf den Gleisen war also Annemaries Schwester. Ich bin sehr neugierig, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte! Dass Annemarie eine Mörderin ist, mag ich einfach nicht glauben.

    Das kann auch nicht glauben, dass Annemarie die Mörderin ihrer Schwester sein soll.


    Auf ihre Geschichte bin ich richtig neugierig. (natürlich interessieren mich auch die anderen Personen... aber Fr Wermut ist doch etwas ganz besonderes! Auch weil sie nicht nur sympathisch ist, sondern Ecken und Kanten hat. Weil sie Wahrheiten ganz gelassen ausspricht und sie nicht als Urteil versteht!)

    Genauso geht es mir auch.


    Und dass der Kommissar ihn für tatverdächtig hält und sich an der Suche beteiligt... ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Aber im Endeffekt halte ich ihn doch für vernünftig genug, um sich nicht von einer "Treibjagdstimmung" anstecken zu lassen. Denn genau diese Stimmung fürchte ich bei dieser Suche!

    Ohja, ich habe schon im vorigen Abschnitt befürchtet, dass diese "Treibjagd-Stimmung" aufkommen wird und nun scheint es so weit zu sein.


    Denn zwischendurch - vor allem bei ihren Aussagen über Beziehungen von Menschen verschiedener Rassen - dachte ich mir "Und so schnell ist es wieder vorbei mit der Sympathie".

    Im nächsten Moment hab ich mir dann überlegt, dass sie eigentlich nicht wertend war, sondern nur ausgesprochen hat, was tatsächlich auch so war. In solchen Beziehungen hatte es niemand leicht!

    Das war einfach so.

    Wie du finde ich auch genau das so spannend an ihr. Sie spricht die Wahrheit aus, wie es damals war, auch wenn es unschön ist.


    Und dann ein Mann, der leidet. Ich liebe ihn wirklich, aber ich war heute morgen froh, als er weg war. 8)

    :D

    Liebe Grüße

    Karin

  • Luises Vergleich, dass sich die Menschen über ein schwarzes Fohlen freuen, aber bei einem farbigen Baby die Nase rümpfen, fand ich sehr treffend. Lachen musste ich bei dem blassen Glatzenbaby ^^

    Ja, so sind die Menschen - bei Tieren sind die Farben okay, bei Menschen nicht. Wobei ja jedes Baby auf seine Art niedlich ist.

    Aber auch wenn sich Annemarie Friederike nicht anvertraut, beschützt diese vor ihrem cholerischen Vater, dass dieser seine Tochter nicht einfach mit nach Hause nehmen kann - und damit dem kleinen Maurice das Heim erwartet. Lechner, der in diesem Abschnitt mit seinem Verhalten nicht gerade Pluspunkte bei mir gesammelt hat, konnte aber am Ende dann doch nochmal etwas punkten, als er Friederikes Lüge nicht auffliegen lässt.

    So hat Friederike wenigstens noch etwas Zeit gewonnen, um eine Lösung für Annemarie und ihr Baby zu finden.

    Lechner ist ja kein schlechter Mensch, aber ein Kind seiner Zeit ... das haben wir ja schon in Band 1 erlebt, wie er mit Kuno umgegangen ist. Ein Herz hat er aber trotzdem.

    Auf die Geschichte von Annemaries Vater bin ich jetzt gespannt. Vielleicht wird dann auch die Rolle der toten Schwester klarer. Ich habe momentan überhaupt keine Ahnung, wie das alles mit dem französischen Soldaten, Annemarie und der toten Schwester zusammenhängen könnte.

    Das freut mich, dass nicht alles sofort offensichtlich ist.

    Fräulein Wermut verblüfft und verwirrt mich immer wieder. Ihren Vortrag über die Überlegenheit der weißen Rasse hat mir natürlich nicht gefallen und in dem Moment ist sie mir wieder unsympathischer geworden, aber als es galt, hat sie Annemarie und ihr Baby verteidigt. Ich weiß bei ihr oftmals nicht, ob das, was sie gerade sagt, auch wirklich ihrer inneren Überzeugung entspricht oder ob sie teilweise das wiederholt, was die gängige Meinung ist. Wobei sie Tatsachen schonungslos anspricht, auch wenn sie noch so unschön sind. Sie lässt sich aber auch nicht in die Karten sehen.

    Dann die Eröffnung, dass sie eine sehr gute Reiterin ist und sie früher in England an Fuchsjagden teilgenommen hat, war eine weitere Überraschung.

    Fräulein Wermut ist der Joker dieser Geschichte.

    "Eltern haben auch das Recht, ihre Kinder zu züchtigen - kein Richter würde die Eltern dafür verurteilen, solange das Kind am Leben bleibt." :cursing: :cursing: :cursing:

    Deshalb ist Fräulein Wermut auch Gouvernante, weil sie das verabscheut.

  • Deshalb ist Fräulein Wermut auch Gouvernante, weil sie das verabscheut.

    und - zumindest mein Eindruck - weil sie das Potential in Menschen sieht, deren Benehmen nicht immer ganz gesellschaftskonform ist.

    Vernunft, Vernunft...